Iranische Flüchtlinge packten bei der BN-Aktion fleißig mit an – 40 Tonnen gesammelt
ROTHENBURG – Bei der Streuobstannahme des Bund Naturschutz (BN) Rothenburg sind im Steinbruch der „SHS Steinbruchbetriebe“ etwa 40 Tonnen Äpfel und Birnen, das sind vier große Container voll, von den fleißigen Streuobstsammlern angeliefert worden.
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Schnell war der Kontakt unter den jungen Leuten hergestellt. So geht Integration.
Die „SHS„ stellte dankenswerterweise wieder kostenfrei Waage, Büroarbeitsplatz und Lader mit Fahrer zur Verfügung. Ohne die optimal geeigneten Örtlichkeiten im Steinbruch könnte die Obstannahme nicht so reibungslos und ohne große Wartezeiten vonstatten gehen. Natürlich braucht es auch ehrenamtliches Personal vom Bund Naturschutz. Sie wurden, wie in den letzten beiden Jahren, von iranischen Flüchtlingen aus Rothenburg unterstützt.
Gegenüber den BNlern wurde mehrfach lobend erwähnt, dass die iranischen Helfer engagiert, und tatkräftig mit angepackt haben, um Äpfel und Birnen von den Auto- und Traktoranhängern in die Laderschaufel oder in die „Big Bags“ zu befördern. Die Hilfe beim Abladen ist umso wichtiger, da sehr oft die „Altsitzer“ das Streuobst auflesen und auch für die Anlieferung zuständig sind. Für die Helfer gab es dafür des öfteren ein kleines Trinkgeld.
Auffallend war, dass beim Plausch, der bei der Streuobstanlieferung immer möglich sein muss, sehr oft das Thema Klimawandel in Verbindung mit dem diesjährigen trockenen, heißen Sommer angesprochen wurde.
Viele Baumeigner machen sich große Sorgen um ihren Obstbaumbestand. Wenn sich solch extreme Sommer öfters wiederholen sollten, sieht man kritische Zeiten aufziehen.
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Die „Altsitzer“ sind dankbar für die Hilfe beim Abladen des Streuobstes. Fotos: privat
Man war sich dahingehend einig, dass wir alle viel konsequenter gegen diese Bedrohung vorgehen müssen. Von den politisch Verantwortlichen erwartet man das Einhalten der eingegangenen internationalen Ziele zur CO2- Reduktion.
Von Seiten des BN war man mit der Anliefermenge zufrieden. Die Kreisgruppe hatte vorsorglich zwei Container mehr bestellt. Wichtig ist jetzt, dass aus dem einheimischen Obst hochwertiger Saft hergestellt und auch von der Bevölkerung bevorzugt gekauft und konsumiert wird. Von weit her importierter Saft oder Konzentrat sollte in den Regalen stehen bleiben.
Nur so besteht die Chance, dass die fränkisch/hohenlohischen Streuobstbestände, die einen ganz besonders schützenswerter Lebensraum darstellen, erhalten bleiben. waw