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Grünes Licht für Sondergebiet „Montessorischule“

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Stadtrat billigt einstimmig den Aufstellungsbeschluss für beschleunigtes Verfahren – Projekt soll in Schritten realisiert werden

ROTHENBURG – Bisher gibt es noch keine bis ins letzte Detail ausgetüftelte Planung für das Projekt. Aber konkrete Vorstellungen, wie sich die kommende Montessori-Schule auf der 13000 Quadratmeter großen Fläche an der Dinkelsbühler Straße im Zwickel zwischen dem Reichsstadt-Gymnasium und der früheren Bahnlinie darstellen könnte, sind vorhanden. Der Förderverein präsentierte sie in der jüngsten Stadtratssitzung. Sie sind Grundlage des zur Umsetzung des Projekts frisch aufgelegten Bebauungsplans XXXII „Sondergebiet Montessorischule“.

Sabine Knappe (Mitte) stellt das Projekt im Stadtrat vor.

Nach den Worten von Sabine Knappe sieht der Gebäudeentwurf eine zwei- bis dreigeschossige Bebauung vor. Die Erschließung erfolgt über die Dinkelsbühler Straße, mit 24 senkrecht angegliederten Parkplätzen und anschließendem Halte-Streifen zum Ein- und Aussteigen. Der Neubau der Grund- und Mittelschule mit integriertem Hort soll nahe der östlichen Grundstücksgrenze entstehen, um später im zweiten Bauabschnitt an der Westfassade die Einfeld-Sporthalle anzugliedern.

In weiteren Bauabschnitten ist die Erweiterung durch einen Anbau im Norden für den Fachoberschul-Zweig sowie ein zweites Obergeschoss durch die Aufstockung des Verwaltungsbaus möglich. Eine dritte Erweiterbarkeit bietet das eingeschossige, freistehende Nebengebäude an der Südfassade des Gebäudekomplexes.
Grundgedanke des bisher nur in groben Zügen vorliegenden Entwurfs ist die Verbindung des Hauptgebäudes (Verwaltungs- und Fachräume) mit dem Klassentrakt und dem angegliederten Hort. Als Zentrum dieser unterschiedlichen Gebäudeteile dient das Forum als Herzstück der Schule.
Ein erstes Modell, das der Förderverein ergänzend zur Präsentation in den Sitzungssaal mitgebracht hatte, gibt eine ungefähre Vorstellung davon, wie sich das Projekt in seinen Ausmaßen gliedern und wie es sich auf dem hängigen Gelände in die Umgebung fügen könnte. Allerdings sind davon, so unterstrich Sabine Knappe bei der Präsentation des augenblicklichen Stands der Überlegungen, keine Festlegungen beispielsweise in Bezug auf die Dachformen abzuleiten.
Der Neubau der Montessorischule in Rothenburg auf dem bisher landwirtschaftlich genutzten und von der Stadt in Erbpacht überlassenen Grundstück östlich des bisherigen Schulzentrums an der Dinkelsbühler Straße ist für insgesamt rund 200 Schüler gedacht. Bisher umfasst  die Montessori-Schule mit ihren verschiedenen Abschnitten  an den Standorten Neusitz (Waldstraße) und Rothenburg (Herrngasse) 164 Schüler. Für die Primar- und Sekundarstufe werden insgesamt rund zehn Klassenräume benötigt. Die übrigen Räume des kommenden Neubaus setzen sich aus den für den Schulbetrieb erforderlichen Fachräumen zusammen.
Einstimmig hat der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung den vorhabenbezogenen Bebauungsplan auf den Weg gebracht. Mit der Auslegung für einen Monat werden die Bürger beteiligt. Außerdem haben Behörden und Träger öffentlicher Belange beim beschleunigten Verfahren ebenso wie Nachbargemeinden die Gelegenheit, sich zu äußern.

Das Modell zeigt das Schulprojekt (Bildmitte oben) in seiner Lage und Größenordnung. Fotos: Weber

In den Reihen des Stadtrats gab es vor dem Beschluss die eine oder andere Anmerkung zum Projekt bzw. zum Bebauungsplan-Prozedere. Bernhard Benz (SPD) stellt die Sinnhaftigkeit der artenschutzrechtlichen Prüfung in Frage. Dieter Seiferlein (Bündnisgrüne) widerspricht ihm entschieden. Dr. Günther Strobl (SPD) bezweifelt, ob die ausgewiesenen Parkplätze ausreichen.

Hermann Schönborn (UR) will vor dem Hintergrund der Abwasserprobleme an anderer Stelle in Rothenburg sichergestellt sehen, dass sich bei der Anbindung des neuen Projektes nicht an einer weiteren Stelle Schwierigkeiten auftun. Es werde für eine in irgendeiner Form umgesetzte Rückhalte-Einrichtung für das Niederschlagswasser gesorgt, heißt es von Seiten des Bauamts. Abwassertechnisch werde über die Feuchtwanger Straße abgeleitet.
Dr. Wolfgang Scheurer (CSU) sieht das Montessori-Projekt als erhebliche Aufwertung der Schulstadt Rothenburg. -ww-

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