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Großprojekt in Verzug

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Fertiger Kreisel sorgt für Entspannung – Markteröffnung vor Weihnachten?

ROTHENBURG – Mit Riesenschritten geht das Marktprojekt in der Bodelschwinghstraße voran. Aber offensichtlich trotz aller Bemühungen nicht schnell genug. Inzwischen scheint zumindest zweifelhaft, ob die beiden dort vorgesehenen Märkte von Edeka und Aldi noch vor Weihnachten in Betrieb gehen können.

Für die Autofahrer und sonstigen Verkehrsteilnehmer kehrte  erst einmal Entspannung ein. Die Arbeiten am Kreisel hatten immerhin für über vier Wochen die Spange um die Altstadt wegen der damit verbundenen Sperrung in weiten Teilen unpassierbar gemacht und für Riesenumwege gesorgt. Als jetzt nach vorläufigem Abschluss des Projekts die Barrikaden fielen, war die Erleichterung groß.

Wer den Kreisel am Donnerstag mit dem Pkw befuhr, konnte vermelden, dass es dort ein gutes und flüssiges Vorankommen gibt und dass alles ohne großes Eingewöhnen bestens funktioniert beim Ein- und Ausfädeln. Erfahrungen von Lkw-Fahrern liegen der Redaktion bislang nicht vor. Es handelt sich beim Kreisel straßenbaurechtlich um einen kleinen mit nur rund 28 Metern Durchmesser. Er ist exakt so groß wie der nicht ganz ausgewachsen wirkende an der Schnittstelle von Bodelschwinghstraße und Wilhelm-Staudacher-Straße, nur ein paar hundert Meter entfernt. Besagte Kategorie reicht bis zu einem Durchmesser von 40 Metern.

Matthias Schmidt und Willi Gögelein (von rechts) legen letzte Hand an vor Eröffnung des Kreisels.  Fotos: Weber

Matthias Schmidt und Willi Gögelein (von rechts) legen letzte Hand an vor Eröffnung des Kreisels. Fotos: Weber

Skeptiker hatten prognostiziert, dass es für die großen und immer längeren Lastwagen Probleme beim Durchfahren des neuen Kreisels geben werde. Das gelte vor allem beim Abbiegen aus Richtung Schlachthofkreuzung in die Bodelschwinghstraße. Planer und Behörden verweisen darauf, dass das Bauwerk auf eine entsprechend ausreichende Schleppkurve für Lkw ausgelegt sei. Edeka als Bauherr des Marktprojektes und Vermieter an Aldi muss als Verursacher des Kreisels die Kosten von rund 400000 Euro voll übernehmen. Wie vertraglich vereinbart, wurde das Straßenbauprojekt pünktlich vor dem  Konzert von „Unheilig“ auf der Eiswiese und dem damit verbundenen Fahrzeugaufkommen fertig.

Ob auch der vertraglich vereinbarte Übergabetermin 18. November für die beiden Märkte an der Bodelschwinghstraße gehalten werden kann? Noch steht er. Aber derzeit sind die Hochbauer etwa zwei Wochen in Verzug. Zurückliegender Starkregen hat zu Problemen auf der Baustelle geführt und Nachverfestigungen des Bodens erforderlich gemacht. Durchaus nicht unmöglich, dass die zwei Wochen Verzug noch aufgeholt werden. Aber beim Blick auf den Kalender tun sich unabhängig davon Zweifel auf, ob das Sinn machen würde. Der Übergabetermin betrifft das reine Bauwerk. Dann vergehen aber nochmal vier Wochen bis zur Eröffnung. Die Einrichtung und Bestückung eines Marktes dauert so lange.

Damit wären wir schon in der letzten Woche vor Weihnachten. Das Weih-nachtsgeschäft, das eigentlich ganz gerne mitgenommen worden wäre, ist da längst gelaufen. Ob die Märkte vor dem Hintergrund dieser Terminlage noch in diesem Jahr eröffnet werden, wie es eigentlich angepeilt war? Man wird sehen. Aber aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen sind Andeutungen zu vernehmen, die auf einen neuen Übergabetermin hinauslaufen. Jetzt rollt erst einmal der Verkehr wieder über die Spange um die Altstadt. Für Rothenburg und alle, die hier unterwegs sind, scheint das wichtiger als die Terminierung der Markteröffnungen. -ww-


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