Erfolgsstück „Drei Morde, Küche, Bad“ nur noch bis Samstag – Heute Gerit Kling
ROTHENBURG – Nun heißt es für alle Theaterfreunde die letzte Chance zu nutzen, denn nur noch vom morgigen Dienstag bis Samstag ist das von der Kritik gepriesene Erfolgsstück „Drei Morde, Küche, Bad“ zu erleben, dann endet die neunte Saison am Toppler Theater. Und am heutigen Montag empfiehlt sich nochmal Gerit Kling mit ihrem Ein-Personen-Stück „Oben bleiben“.

Ein Ensemble, das es versteht sein Publikum zu begeistern (von links): Stefan Gossler als Uwe, Britta Boehlke als Jana, Friedrich Witte als Philipp und Michaela Hanser als Irene. Szenenfoto: Willi Pfitzinger
Wir fühlen uns auf dieser Bühne und in Rothenburg so wohl, dass wir gerne wiederkommen, wenn es eine Gelegenheit dazu gibt“, ist aus dem Munde der Ensemble-Mitglieder übereinstimmend zu hören. Ebenso freut sich die Theaterleitung über das gute Miteinander, wozu natürlich die erfolgreiche Inszenierung durch Regisseurin Katja Wolff aus Berlin gehört. Das Stück von Carsten Golbeck ist für die Topplerbühne geschrieben worden und erlebte hier die Welturaufführung. Das Interesse anderer Bühnen beziehungsweise von Theaterverlagen liegt bereits vor.
Von einer „Sternstunde für das Toppler Theater“ war diesmal sogar in der Kritik die Rede – und das bemerkenswert gut gemischte, auch häufig auffallend jüngere Publikum erweist sich als der beste Multiplikator. Trotzdem, so Geschäftsführer Erich Landgraf von der dreiköpfigen Theaterleitung, ist es immer zum Saisonende ein Bangen um die Haushaltssituation, denn neben der städtischen und staatlichen Förderung bleibt man dringender denn je auf private Sponsoren angewiesen. Da die Theatergemeinde der Profi-Bühne aber wächst, hofft die Leitung auch weiterhin auf neue Unterstützer, wozu letztlich auch letztes Jahr ein eigener Theaterförderverein gegründet wurde.
Kriminale Saison
Gestartet war man in die Spielzeit 2016 erstmals unter einem thematischen Stichwort, der „kriminalen Saison“. Dabei ging es am 22. Juni mit dem Stück „Ein Sonntag zum Töten“ von Jack Jacquine in der bewährten Regie von Martin König los, der bereits früher als Schauspieler und schon letztes Jahr als Regisseur am Toppler Theater tätig war. Beide Eigenproduktionen ergänzten sich in idealer Weise und boten dem Theaterfreund einen anspruchsvollen Kontrast nach den sonst üblichen Beziehungsdramen.
Im Gegensatz zum Vorjahr hat man wieder mit mehreren Gastspielen den Spielplan bereichert und so ein breiteres Publikumsinteresse erreicht. Nun also heißt es sich sputen und die letzten Gelegenheiten zu nutzen von Dienstag bis Samstag (bei guter Wetterprognose) eine Vorstellung des mehr als vergnüglichen Theaterkrimis zu buchen, der ganz aktuelle Bezüge zur Weltlage und sogar zu Rothenburger Örtlichkeiten aufweist. Köstlich die inhaltichen Anklänge an eine schwarze Komödie (mit Leiche im Teppich), wobei hintersinnig manche Absdurdität des profitorientieren Systems in Szene gesetzt ist. Dem vierköpfigen Ensemble merkt man in jeder Minute neben dem perfekten Zusammenspiel den großen Spaß am Spiel an.
Für heute Abend sind noch Karten für Gerit Klings modernes Ein-Personen-Stück „Oben bleiben” zu haben, das ebenfalls Carsten Golbeck geschrieben hat, und in dem es mit Ironie unterhaltsam um die Angst vorm Älterwerden geht. Bereits die bisherigen Aufführungen kamen beim hiesigen Publikum hervorragend an.
Karten: Touristbüro 09861-404800, bei Rotabene oder im Internet (toppler-theater.de und reservix.de) – mit Glück auch an der Abendkasse. Spielbeginn jeweils um 19.30 Uhr. diba