Quantcast
Channel: Aus der Stadt – Fränkischer Anzeiger
Viewing all articles
Browse latest Browse all 1548

Andere Kulturen besser kennenlernen

$
0
0

Geselligkeit, Begegnung und Freundschaft bei verschiedenen Begegnungen vermittelt

ROTHENBURG – Die zweite Interkulturelle Woche stand unter dem bundesweiten Motto: „Vielfalt. Das Beste gegen Einfalt“. In Rothenburg wurde der Schwerpunkt auf die Themen Heimat, Integration und Begegnung gelegt.

Teil des Programms: geselliges Beisammensein in der Reichsstadthalle.   Fotos: Fischer

Teil des Programms: geselliges Beisammensein in der Reichsstadthalle. Fotos: Fischer

Die zentrale Veranstaltung der Interkulturellen Woche war der Abend der Begegnung in der festlich geschmückten Reichsstadthalle. Irmgard Fischer begrüßte etwa 150 Gäste und eröffnete die Veranstaltung. Anschließend übergab sie die Moderation des Abends an Andrea Krauss-Gonzalez, die charmant durch den Abend führte. Für die Stadt betonte Bürgermeister Dieter Kölle in seinem Grußwort, wie wichtig angesichts von ungefähr zwei Millionen Touristen und der Mitbürger aus siebzig verschiedenen Nationen das gute Miteinander in Rothenburg sei.

Der Vorsitzende des Migrationsbeirates, Roberto Mandosi erklärte die Situation der Migranten, die teilweise schon seit Jahrzehnten in Rothenburg leben. Er schilderte das Spannungsverhältnis zwischen neuer Heimat und Herkunft, zwischen Integration und Erhalt der eigenen Identität. Anhand zahlreicher Beispiele berichtete er über den Inhalt und die Notwendigkeit der Arbeit des Migrationsbeirates.

Gudrun Knoll-Schäfer, die Sprecherin des ehrenamtlichen Arbeitskreises Asyl stellte fest, dass etwa 120 Flüchtlinge vor Krieg, Terror und Verfolgung nach Rothenburg gespült wurden. Diese entwurzelten und traumatisierten Menschen benötigen dringend Unterstützung. Sie erinnerte an die Flüchtlinge nach dem Zweiten Weltkrieg und appellierte an das humanitäre Denken und Handeln der Europäer. Jeder sollte sich bewusst machen, dass ein friedliches Miteinander auch für nachfolgende Generationen nur möglich ist, wenn alle an einem Strang ziehen.

Die Trommelgruppe „Red and the Colours“ und Rapper Ahmad aus Syrien (er war aus Karlsruhe angereist) sowie Liedermacher Philipp Schiffers und sein Begleiter am Schlagzeug Thomas Greil übernahmen die musikalische Ausgestaltung des Abends.

Das aus Spenden erstelle kalte Büfett fand rege Nachfrage und wurde vollständig geleert. Der Abend kann als rundum gelungen bezeichnet werden. Der Integrative katholische Kindergarten St. Johannis in der Erlbacher Straße veranstaltete Mitte der Woche einen Spielenachmittag und kleine Aktionen für Kinder und Erwachsene. Dazu wurde Verköstigung aus verschiedenen Kulturen angeboten.

Sportlich fair: Das Fußballturnier gewann die iranische Mannschaft.

Sportlich fair: Das Fußballturnier gewann die iranische Mannschaft.

Am Samstag fand das Internationale Fußballturnier unter dem Motto „Respekt“ statt. Die Organisation lag beim Migrationsbeirat. Es nahmen sieben Mannschaften aus Ungarn, Iran, Afrika, Türkei, Kroatien, Bosnien und der Firma Electrolux teil. Das Endspiel bestritten Türkei und Iran, wobei die Iraner als Sieger hervorgingen. Das gesamte Turnier wurde sportlich fair ausgetragen und hat sowohl Spielern als auch Zuschauern viel Spaß gemacht.

Zum Abschluss gab es den „Tag der offenen Kirche und Moschee“. Pfarrer Dr. Oliver Gußmann und Pfarrerin Katharina Winkler konnten in der Heilig Geist Kirche rund vierzig Besucher begrüßen, darunter Muslime und den Imam der Gemeinde. Pfarrer Gußmann erklärte Kirche, Gottesdienst und beantwortete Glaubensfragen. Im zweiten Teil gingen die Gäste gemeinsam zum Tag der offenen Moschee in die Johannitergasse, wo der Imam die Einrichtung der Moschee und die Grundsätze der muslimischen Religion darlegte. Beim gemeinsamen Essen war man sich einig, dass es mehr solcher Kontakte geben müsse, um gegenseitige Vorurteile abzubauen und sich besser kennenzulernen. if


Viewing all articles
Browse latest Browse all 1548

Latest Images

Trending Articles