Historienfest hat nach Krisenjahren Trend gedreht
ROTHENBURG – Es scheint fast so, als hätten die Reichsstadttage beim Jubiläum 2014 Luft geholt für noch viele erfolgreiche Jahre. Jedenfalls zeigen sie sich weiter ergänzt und verjüngt. Für viele tausend Besucher war es am Wochenende bei herbstlichen Temperaturen die reine Freude, sich von dem Riesenheer der Historiendarsteller durch sechs Jahrhunderte Rothenburger Geschichte lotsen zu lassen.

Großauflauf in der Herrngasse unter den staunenden Augen der Menge: Kreuzritter stoßen zum Lager der Bürger vor. Foto: Weber
Frische Impulse kommen zwar nicht allein aus den Reihen hiesiger Gruppen. Historienspieler von auswärts verstärken die einheimischen Reihen und gleichen, parallel zu Ergänzungen aus eigenem Fundus, so manchen Schwund aus, den es im Lauf der Zeit gegeben hat. Zur 700-Jahrfeier der Stadterhebung Rothenburgs 1974 vom damaligen Verkehrsdirektor Rudolf Hundertschuh aus der Taufe gehoben und zur begeis-terten und begeisternden Bürgerbewegung entwickelt, waren die Reichsstadttage etwas in die Jahre gekommen. Da und dort lichteten sich die Reihen bedenklich. Inzwischen hat sich der Trend umgekehrt. In etlichen Gruppen, die mit Krisen zu kämpfen hatten, wie beispielsweise bei der Stadtpfeifferey und beim Schäfertanz, gibt es wieder Nachwuchs. Damit verbindet sich neuer Aufschwung. Historische Schlaglichter, Reichsstadt-Rallye und Jahrhundert-Jahrgänge spielen als Ergänzungen ihre Trümpfe aus. -ww-