Oskar-von-Miller-Realschule mit ihrem Kunstschaffen wieder Gast beim Künstlerbund
ROTHENBURG – Kunsterziehung an der Oskar-von-Miller-Realschule hat einen hohen Stellenwert, und man wundert sich beim Rundgang durch die Ausstellung am Markt, dass dies alles Schülerarbeiten sein sollen! Wie seit Jahren hat der Künstlerbund wieder seine Räume für Tage überlassen, ehe der Verein seine Osterausstellung eröffnet.
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Beim Rundgang mit dem Schulleiter, Eltern und Gästen am Mittwochabend zur Vernissage. Fotos: diba
Wer die beeindruckenden Schüler-Arbeiten noch sehen möchte, muss sich sputen, denn – am Mittwochabend eröffnet – ist die schöne Ausstellung nur noch am heutigen Freitag von 14 bis 17 Uhr und am morgigen Samstag von 10 bis 13 Uhr im Fleisch- und Tanzhaus am Marktplatz zu sehen. Faszinierend, was die Jugendlichen der Klassen 5 bis 10, angeleitet von ihren Kunsterziehern Maria Salamanek und Hans-Gustaf Weltzer alles an Kreationen präsentieren. Ab der siebten Klasse kann man Kunst als Hauptfach wählen.
Für die Stadt begrüßte Bürgermeister Dieter Kölle, lobte die Aufgeschlossenheit des Künstlerbundes für die jungen Künstler und regte an, doch einmal eine Ausstellung gemeinsam mit den Vereinsmitgliedern durchzuführen. Die Ausstellung mit rund 55 Arbeiten rege dazu an, „sich Gedanken zu machen“ über die Entstehung und die eigenen Interpretationen. Dass sich junge Menschen an die Öffentlichkeit trauen sei ein wesentlicher Schritt, betonte der Künstlerbund-Vorsitzende René Bissbort und wünschte sich, dass der Verein bei der Oster-Vernissage auch einmal soviel Publikum erlebe. Man sei sehr an jungen Besuchern interessiert.
„Dass wir hier ausstellen dürfen ist ein Höhepunkt im Kunst-Schuljahr”, sagte Schuldirektor Dieter Schulz und bedankte sich, dass man schon im fünften Jahr Gast beim Künstlerbund sein dürfe. Das sei „Motivation, Begleitung und Ansporn” für die Klassenarbeit. Mit ihrem Elan, unvoreingenommen sowie mit wachsendem künstlerischen Geschick sorgten andererseits die Schüler für eine „temporäre Frischzellenkur”. Erfreulicherweise hätten viele das Fach Kunst als Schwerpunkt gewählt. Welch „guter, gewinnbringender Unterricht” von der Kunsterziehung geleistet werde zeige sich hier.
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Leichtigkeit und Bewegung mit selbst hergestellten kleinen Plastiken aus Pappmaché.
Für musikalische Kurzweil hatte Musiklehrer Johannes Friedrich an der Zither mit einem Schüler- Blechbläsertrio und Sängerin gesorgt. Mit einem kleinen Büfett erfreuten die Schüler zum Ausstellungsrundgang die Eltern und Gäste. Zu sehen gab es viel, wozu neben kunstvollen kleinen Plastiken (aus Pappmaché gefertigt) auch ein digitales Projekt wie die künstlerische Videosequenz „Stop Motion” gehört, aus Einzelbildern und am Smartphone erstellt.
Aber auch mit Spraydosen und comicähnlich wurde gearbeitet. Blei-stiftzeichnungen und Techniken vom Linoldruck bis zu Radierungen auf Plexiglas im Tiefdruck sind zu entdecken. „Das sind doch Künstlerbund-Arbeiten” meinte mancher Besucher zu bestimmten Werken und wurde eines Besseren belehrt, was die Nachwuchs-Künstler nur freuen kann.
René Bissbort hat sich anstecken lassen, und der Künstlerbund will noch dieses Jahr einen Kunstwettbewerb unter allen Schulen ausschreiben. Vor Weihnachten sollen, wenn alles klappt, dann die Ergebnisse gezeigt werden. diba