Ein rabenschwarzer Ostersamstag: der von 1945
ROTHENBURG – Auf die Gefahr, die von rechten Umtrieben für den Frieden ausgeht, hat Bürgermeister Kurt Förster beim Gedenken an die 39 Toten und vielen Verletzten beim Bombenangriff auf Rothenburg am Ostersamstag, 31. März 1945, hingewiesen.

Gedenken an die Opfer der Bombardierung vom Ostersamstag 1945 auf dem Friedhof. Foto: Weber
An der Erinnerungsstätte auf dem Friedhof nannte er bei der Kranzniederlegung in diesem Zusammenhang auch die bei der letzten Bundestagswahl in den Berliner Reichstag eingezogene AfD, allerdings mit der Einschränkung, dass man hier nicht alle über einen Kamm scheren dürfe.
Gemeinsam handeln
Es sei wichtig, rechten Umtrieben gemeinsam entgegenzutreten. Er erinnerte bei dieser Gelegenheit an die erfolgreiche Koalition der Vernunft, mit der vor Jahren ein NPD-Parteitag in Rothenburg verhindert wurde.
Nach dem Bombenangriff der amerikanischen Luftwaffe vom Ostersamstag 1945 auf die Rothenburger Altstadt mit vielen Opfern und fürchterlichen Folgen seien der Stadt und ihren Menschen noch möglichst viele Ostersamstage ohne Sirenengeheul zu wünschen, betonte Förster. Er vertrat bei der Gedenkstunde Oberbürgermeister Walter Hartl.
Unter den Teilnehmern waren Stadträte aus den Fraktionen und Rothenburger, die bei dem Angriff Angehörige und auch das Hab und Gut der Familie verloren haben.
Dass in diesem Jahr der Ostersamstag auch auf einen 31. März fiel, wie vor 73 Jahren, sei als Besonderheit vermerkt. Erst zum zweiten Mal seit 1945 war das der Fall, zuletzt 1956. Vor dem 2. Weltkrieg gab es im vergangenen Jahrhundert nur einen einzigen Ostersamstag, 31. März: 1923. In der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts wird er – nach einem Berechnungsalgorithmus der Universität Bamberg – noch 2029 und 2040 auf dieses Datum fallen. -ww-