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Knöllchen für den Brandschutz

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Spitalhof muss für den Katastrophenfall frei von parkenden Autos gehalten werden

ROTHENBURG – „Wir wollen die Leute nicht abzocken, sondern möchten erreichen, dass die Fläche wirklich frei gehalten wird für den Notfall,“ betont Roland Pfaffelhuber. Der Chef des städtischen Ordnungsamts nimmt Stellung zum Ärger etlicher Veranstaltungsteilnehmer über kostenpflichtige Verwarnungen an der Windschutzscheibe ihrer im Spitalhof abgestellten Fahrzeuge.

Dort gilt, abgesehen von ganz wenigen markierten Parkplätzen, absolutes Halteverbot im gesamten Bereich. „Wir brauchen für den Fall der Fälle, der hoffentlich nie eintritt, aber mit dem man vorsichtshalber immer rechnen muss, riesengroße Aufstellflächen für Feuerwehr, Rettungswagen, Polizei und so weiter,“ begründet er die strikte Regelung. Vor allem für ihre Leiter braucht die Feuerwehr viel Platz. Die müsste eventuell aufgefahren werden, um im Brandfall Menschen aus den Gebäuden dort zu retten.

Hinter der Spitalkirche: Nur auf dem markierten Bereich darf geparkt werden. Fotos: Weber

Hinter der Spitalkirche: Nur auf dem markierten Bereich darf geparkt werden. Fotos: Weber

Mit dem Seniorenwohnen Bürgerheim, mit der zur Jugendherberge Rossmühle gehörenden Jugendherberge Spitalhof und mit dem künftigen Schülerwohnheim gibt es dabei drei Problembereiche, die eine solche Aktion, bei der gefährdete Menschen mit dem Korb aus dem Gefahrenbereich herausgeholt werden müssten, jederzeit erforderlich machen könnten. Darauf stellt man sich am besten vorher ein und schafft die Voraussetzungen dafür.

Vor Monaten hat es vor diesem Hintergrund einen Brandschutztermin im Spitalhof gegeben. Feuerwehr und Ordnungsamt waren mit von der Partie. Dabei sind die Beteiligten übereingekommen, dass es im Not- und Katastrophenfall mit einer Rettungsgasse im Spitalhof nicht getan ist, sondern dass dafür große Flächen freizuhalten sind.

Ordnungsamtschef Roland Pfaffelhuber sieht sich in diesem Punkt gefordert. Denn bisher schon gilt im Spitalhof, bis auf wenige Ausnahmen in markierten Bereichen, das absolute Halteverbote. Immer wieder wird dieser gepflasterte Abschnitt zwischen den großen Gebäuden aber zugeparkt. Vor allem bei Veranstaltungen gäbe es für Polizei sowie Rettungs- und Hilfsdienste fast kein Durchkommen.

Um das Halteverbot durchzusetzen wird von den vier Halbtagskräften der städtischen Parküberwachung zu allen möglichen und unmöglichen Zeiten „sehr stark“ kontrolliert, auch spät abends und an den Wochenenden. Folge: Es hagelte – per Zettel unterm Scheibenwischer – richtiggehend kostenpflichtige Verwarnungen. Mancher Autofahrer reagiert erbost, vermutet dahinter gar eine gezielte Aktion gegen Einheimische, weil Auswärtige oder Touristen davon weniger betroffen sind. „Aber die meisten reagieren mit Verständnis, wenn wir erklären, worum es geht,“ berichtet der Leiter des Ordnungsamtes.

Er glaubt festzustellen, dass die Regelung inzwischen schon besser beachtet wird. Vor den Toren, durch das Türchen in der Stadtmauer leicht zu erreichen, liegt der große Spitaltor-Parkplatz. Auch Beschäftigte aus dem Spitalbereich parken ihre Autos längst dort. „Das hat sich gut eingespielt.“ Für Friseure, Physiotherapeuten und Co. erteilt die Stadt Ausnahmegenehmigungen. Seit 9. Dezember 2015 dürfen Leute, die im Seniorenheim vorbeischauen, ihr Fahrzeug zwischen 9 und 18 Uhr zwei Stunden lang parken. Fürs Zusteigenlassen oder fürs Bringen der Senioren bleibt mehr Zeit und Raum. Ein Schwerbehinderten-Parkplatz kommt hinzu. -ww-


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