Stadt erhält Förderung für Breitbandausbau – Planung vorgestellt
ROTHENBURG – Nächster Baustein für die Zukunftsfähigkeit der Tauberstadt: Aus den Händen von Minister Markus Söder nahm Oberbürgermeister Walter Hartl im Heimatministerium den Zuwendungsbescheid für den Breitbandausbau im Rahmen des bayerischen Förderprogramms entgegen. Der Ausbau des schnellen Internets kann nun beginnen.

Für schnelle Verbindung: Walter Hartl, Bernhard Palm und Michael Langer. Foto: privat
Mit dem Förderverfahren können Gebiete, welche eine Breitbandgeschwindigkeit von unter 30 Mbit/s aufweisen, ausgebaut werden. Da die Telekom für das Stadtgebiet einen Eigenausbau umsetzt, sind noch folgende Erschließungsgebiete förderfähig: Reusch, Bettenfeld, Leuzenbronn, Herrnwinden, Schnepfendorf, Brundorf, Burgstall, Hemmendorf, Dürrenhof, Vorbach, Steinbach sowie Teilbereiche der Gewerbegebiete Südost und Südwest.
Der Zuwendungsbescheid von höchster Stelle gab grünes Licht für den Kooperationsvertrag zwischen der Stadt und der Ellwanger Firma NetCom BW. Diese hat mit ihrem technischen Konzept überzeugt und bekam vom Stadtrat den Zuschlag. Geschäftsführer Bernhard Palm und Oberbürgermeister Walter Hartl unterzeichneten das Dokument. Der württembergische Netzbetreiber hat ein Jahr Zeit die Breitbandstruktur zu errichten.
Aktueller Planungsstand
Im jüngsten Bauausschuss stellten die Mitarbeiter Peter Bieg und Jochen Schmid den aktuellen Planungsstand vor. Die Erschließung des Gebietes erfolgt über Leuzenhof (Baden-Württemberg). Im ers-ten Schritt werden die drei Ortsteile Reusch, Bettenfeld und Herrnwinden angeschlossen. Für die Anwohner dieser Ortschaften wird eine Informationsveranstaltung in Bettenfeld durchgeführt. Der Termin steht noch nicht fest.
Da die Anwohner in Reusch und Herrnwinden Glasfaser bis ins Haus erhalten, wird mit jedem Hauseigentümer direkt geklärt, wo die Glasfaser von der Straße bis zum Haus verlaufen soll. Als nächstes sind die Ortsteile Richtung Süden (Schnepfendorf, Brundorf, Leuzenbronn und so weiter) an der Reihe. Über die Windtrasse wird im Gewerbegebiete Südost und Südwest in Rothenburg die Breitbandstruktur errichtet.
Direkt oder über Verteiler
Die Orte Leuzenbronn und Bettenfeld werden mit FTTC angeschlossen, das heißt, dass Glasfaser bis zum Verteiler gelegt wird und ab dem Verteiler übernimmt das Kupfernetz. Damit werden Geschwindigkeiten von 50 Mbit/s erreicht. Alle anderen Ortsteile und die Gewerbegebiete werden mit FTTB/H ausgebaut. Dies bedeutet, dass jedes Gebäude direkt mit Glasfaser angeschlossen wird. Damit können mindestens 100 Mbit/s erreicht werden.
Vorbereitung und die Durchführung des Förderprogramms wurde von der städtischen Wirtschaftsförderung, in Person von Vivian Seefeld, in Zusammenarbeit mit Michael Langer von der Breitbandberatung Bayern durchgeführt. Für den Aufbau von Hochgeschwindigkeitsnetzen erhält die Stadt eine Fördersumme von 750000 Euro. Durch die Kooperation mit Neusitz wurde die Fördersumme auf 800000 Euro erhöht.
Von dieser Fördersumme wurden bereits 745679 Euro ausgeschöpft. Die verbleibenden 54321 Euro stehen der Stadt weiterhin zur Verfügung. Bei erneutem Durchlauf des Förderverfahrens kann dieser Betrag bis 2018 für den Ausbau abgefragt werden. vs/mes