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Mit vereinten Kräften schaufeln

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Symbolischer Spatenstich für das Marktprojekt an der Bodelschwinghstraße

ROTHENBURG – Im Hintergrund wird schon fleißig gearbeitet. Die ­Gelegenheit das Marktprojekt in der Bodelschwinghstraße mit dem – wenn auch etwas verspäteten – symbolischen Spatenstich zu würdigen, ließ man sich dennoch nicht entgehen. Die Verantwortlichen von Edeka visieren die Eröffnung für Mitte November an.

Allein mit Spaten ist der Eröffnungstermin nicht einzuhalten – zum Glück steht aber schon schweres Gerät bereit.   Foto: Scheuenstuhl

Allein mit Spaten ist der Eröffnungstermin nicht einzuhalten – zum Glück steht aber schon schweres Gerät bereit. Foto: Scheuenstuhl

„Ich freue mich riesig auf den Markt und hoffe, dass ich dort heuer schon Weihnachtsgänse verkaufen kann“, sagt Rudolf Bächner, der das neue E-Center betreiben wird. In dem gesamten Gebäude sind insgesamt drei Anbieter vertreten. Edeka nimmt mit 2500 Quadratmetern Verkaufsfläche den größten Platz ein, Aldi bezieht 950 Quadratmeter und das Brothaus wird auf 150 Quadratmetern eine Bäckerei samt Café einrichten.

Bei „hochsommerlichen Temperaturen“ und den dazu passenden „gekühlten Getränken“ – wie Oberbürgermeister Walter Hartl angesichts der frischen Temperaturen ironisch bemerkte – gab es Glückwünsche von allen Seiten für das Projekt. Drei Jahre lang habe er Gespräche mit Thomas Schulz, Geschäftsbereichsleiter Edeka Expansion, geführt, so das Stadtoberhaupt. Es waren „konstruktive Gespräche“ und nun gehe es „in großen Schritten voran“.

„Gewisses Wehklagen“

Auch wenn man „gewisses Wehklagen“ aus der Altstadt vernahm und Stimmen, die sich positiv darüber äußerten, dass nun endlich Electrolux zu sehen sei, sei man als Stadt froh über diese Ansiedlung. Man setzt dabei auch auf das Vorhaben des Unternehmensverbundes „in der Architektur einen neuen Schritt zu machen mit dem Gebäude, das für sich selbst wirkt“, erklärte Walter Hartl, bevor er sich auf den Weg nach Athis Mons zu den deutsch-französischen Partnerschaftsfeierlichkeiten machte.

Auch für Thomas Schulz geht nun eine lange Reise nach allein zehn Jahren Standortsuche und darauffolgend vielen Planungen zu Ende. Aus wirtschaftlicher Sicht ist es nachvollziehbar, dass man eine Eröffnung Mitte November anstrebe. Das umsatzstarke Geschäft in der Vorweihnachtszeit lässt sich schließlich niemand gern entgehen.

Clown als Aufmunterung

Falls bei den Bauarbeiten entgegen aller Hoffnungen doch etwas schiefgehen sollte und der Zeitplan durcheinandergeworfen wird, hat Thomas Schulz zumindest dank Stefan Horndasch etwas zum Lächeln. Der Stellvertretende Landrat überreichte dem Expansions-Bereichsleiter nämlich einen Clown als Schlüsselanhänger.

Daneben übermittelte er auch die Grüße und Glückwünsche des Landkreises. Stefan Horndasch lobte das „harmonische Miteinander“ zwischen Wirtschaft und Politik und sieht eine „win-win-Situation“ in dieser Zusammenarbeit. Die Politik schaffe zwar eher weniger Arbeitsplätze, könne aber für die passende Struktur sorgen. Es gelte „potenzielle Leistungsträger zu fördern“.

Ebenso erwähnte Stefan Horndasch, in welchem Umfeld Marktbetreiber heutzutage bestehen müssen. „Die Kunden haben mittlerweile andere Ansprüche“, so der Landrat-Stellvertreter, „gerade im ländlichen Bereich stoßen sie da mitunter an Extreme“. Er hoffe sehr, dass sich bei diesem Projekt „die wirtschaftlichen Überlegungen tragen“ werden.

Für Rudolf Bächner stand von Anfang an fest, dass er bei dem Sortiment auch verstärkt auf bio, vegan und regional setzen möchte. „In der Gesellschaft herrscht heute ein anderes Denken“, sagt der selbstständige Einzelhändler. Seine Frau Claudia sieht er als „Wegbereiterin“ für vegane Waren innerhalb der Edeka-Nord-Familie. In ihrem Schnelldorfer Markt nehmen derartige Produkte acht Regalmeter ein. Der Standard liege bei etwa drei, so Rudolf Bächner.

Ab einer Verkaufsfläche von 2500 Quadratmetern spricht man in der Edeka-Familie von einem E-Center. Dadurch könne man bei den einzelnen Produkten eine größere Vielfalt anbieten. Etwa 70 Mitarbeiter, inklusive Stundenkräfte, werden in dem neuen Markt arbeiten und 230 Parkplätze werden ausgewiesen, wobei man vorausdenkt: Das Areal werde jetzt schon so angelegt, dass es bei Bedarf ohne große Baumaßnahmen mit Ladestationen für Elektroautos nachgerüstet werden kann.

Millionenteure Einrichtung

Markus Tuma kümmert sich als Einrichtungsleiter um die inneren Werte des Marktes, zumindest um die nichtverkäuflichen. Im Rahmen bestimmter Vorgaben kann der Marktbetreiber seinen Laden individuell gestalten. Allein die Einrichtung des neuen E-Centers wird rund 1,4 Millionen Euro kosten, sagt Markus Tuma.

Schließlich achte man darauf, die neueste Technik bei den Kühlungen, wie etwa an den Bedientheken für Wurst, Fleisch, Käse und Fisch, einzusetzen. Sobald das Gebäude steht, läuft die Maschinerie an und innerhalb einer Woche ist die Einrichtung aufgebaut, nach weiteren drei ist das Sortiment an seinem Platz. mes


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