Lichterlauf erlebte ein erfolgreiches Zehnjähriges
ROTHENBURG – Die Freude am Mitmachen konnten die Regentropfen nicht trüben und es gab mit 1101 Meldungen sogar einen Teilnehmerrekord beim 10. Lichterlauf, den erstmals die Stadtwerke sponserten. Alle waren begeistert dabei, von den Bambinis bis zu den Erwachsenen.
Organisatorisch hatte auch diesmal wieder das Team um Sebastian Vorherr alles im Griff, für stimmungsvolle Lichteffekte wurde ebenso gesorgt wie für Partystimmung durch flotte Moderation und Pop-Musik aus den Lautsprechern, während das Läuferfeld von Zuschauern angefeuert wurde, die diesmal angesichts des Wetters nicht ganz so zahlreich waren. Und die Stadtwerke hatten als Hauptsponsor die Sportveranstaltung finanziell mit ermöglicht. Pressesprecherin Eva Baum kann eine erfreuliche Bilanz ziehen.

Durch die Altstadt und zum Wässele (die Wege meist im Fackel- oder Scheinwerferlicht angestrahlt) führte der Hauptlauf. Fotos: diba
Beim Hauptlauf über 8000 Meter mit vier Altstadt-Runden (der Weg führte auch zur Burg und am Wässele vorbei über den Spazierweg) wurde eine neue Rekordzeit erreicht: Addisu Tulu Wodajo lief die Strecke in 27:25 Minuten. Der 24-Jährige aus Äthiopien startete für den TV Coburg und ist Bayerischer Marathon-Meister. Zweiter wurde der 26-jährige Dominik Mages mit 28:36 Minuten. Der Sieger des letztjährigen Lichterlaufes, Steffen Burkert (24), wurde nun auf den dritten Platz verwiesen. Der Künzelsauer startete für die Stadtwerke München und kam mit einer Zeit von 28:51 Minuten ins Ziel. Im Vergleich zum Vorjahr konnte er sich um sechszehntel Sekunden verbessern.
Bei den Frauen wurde Brendah Kebeya ihrer Favoritenrolle gerecht. Die aus Kenia stammende 24-Jährige gewann zuletzt den Dresden-Halbmarathon in einer fantastischen Zeit von 1:16:16 Stunden. Die 8000-Meter-Distanz beim Lichterlauf absolvierte die für das LAC Fürth gestartete Läuferin in nicht minder beeindruckenden 31:28 Minuten. Ihr Sieg war unangefochten. Mit deutlichem Abstand kam die Zweitplatzierte, Eva Scheu (34) mit 34:23 Minuten ins Ziel. Reinhild Lukas (21) vom TV Leutershausen war ihr auf den Fersen und kam mit 22 Sekunden Abstand und einer Zeit von 35:45 Minuten als Dritte ins Ziel.
In der Spitze gab es bei den Frauen eine Steigerung. Selbst die Zweitplatzierte Eva Scheu war noch schneller als die letztjährige Siegerin Andrea Dorr von der TSG Roth, die den Titel mit 36:15 Minuten gewann. Unter den ersten zwölf Läuferinnen konnten sich die 27-jährige Hanna Nagel (38:08 Minuten), Claudia Rost (49) mit 40:02 Minuten vom Electrolux-Team platzieren. Christine Sessler (37) vom Klinik-Team ANregiomed jubelte über ihren achten Platz (38:53 Minuten). Auch bei der Spitzengruppe der Männer motivierte der Favorit seine Kontrahenten zu höheren Leistungen.
Beim Schülerlauf über 2000 Meter gab es eine ganze Reihe von Siegern durch die Altersklassenregelung. In der Gruppe U10 schaffte es Tim Freudenberger, Jahrgang 2007, auf das Siegertreppchen mit einer Zeit von 8:47 Minuten. Die gleichaltrige Liah-Soline Gerich absolvierte die Strecke in 8:53 Minuten. In der Gruppe U12 setzten sich Luca Neumeister (8:14 Minuten) und Julia Schmidt (10:01 Minuten) durch. In der Gruppe U14 jubelten der 12-jährige Nico Pfanz (8:36 Minuten) und Nelly Oswald (9:27 Minuten) über ihren Erfolg.

Die Schnellsten des Rothenburger Hauptlaufes mit Brendah Kebeya und Adissu Tulu Wodajo (Bildmitte) auf dem Siegerpodest. Foto: sis
Mit nicht minder großem Ehrgeiz gingen die Kleinsten an den Start. Den 800-Meter-Bambinilauf absolvierten Paul Hartmann (3:57 Minuten) und Maggie Ford (4:52 Minuten) mit der Bestzeit. Das Großereignis ist nicht mehr aus dem jährlichen Veranstaltungskalender wegzudenken und viele fleißige Helfer sorgen dafür, dass alles klappt. Dazu gehören auch Technisches Hilfswerk, Rotes Kreuz, Feuerwehr und andere. Duschmöglichkeit gab es in der Realschule. Ideal erweist sich das Rathausgewölbe als Ort nicht nur für Information und Meldungen, sondern auch für die Siegerehrung auf einer Bühne.
Wie gefragt der hiesige Lichterlauf ist, zeigt die Teilnahme aus der Region bis Würzburg, Schweinfurt, Schwäbisch Hall und vereinzelt aus ganz Bayern. Der älteste Läufer war gut in den Siebzigern, die jüngsten sind gerade aus dem Krabbelalter heraus. Auch für Walking-Freunde hatte man über 4000 Meter in zwei Stadtrunden ausgeschrieben. Zum Abschluß gab es zu später Stunde noch eine Läufer-Party für alle, die unter Gleichgesinnten feiern wollten. diba/sis