Lichterzug der Grundschule ließ Marktplatz erstrahlen
ROTHENBURG – Nicht wenigen drückt die schon früh einbrechende Dunkelheit im Winter auf das Gemüt. Umso schöner ist es deshalb, wenn die Rothenburger Grundschüler jedes Jahr aufs Neue mit ihrem liebevoll gestalteten Laternen beim traditionellen Lichterzug die Gassen der Stadt und den Marktplatz zumindest an einem Tag in einen warmen Lichterglanz tauchen.

Die Kinder leuchten mit ihren bunten Laternen „Wiking“ und dem Reiterle den Weg. Foto: Scheuenstuhl
Der Rothenburger Reiterlesmarkt ist bekannt für den Trubel an Menschen, besonders an den Wochenenden. Doch wenn sich eine ganze Schule aufmacht, der vorweihnachtlichen Budenstadt einen Besuch abzustatten, ist das Gewusel unlängst größer. Heuer ging es für die hiesigen Grundschüler erstmals von ihrem neuen Schulgebäude entlang des Topplerwegs über Rödergasse und Hafengasse von der unteren Seite auf den Marktplatz – wie immer sicher durch den Verkehr geleitet von ihren Lehrerinnen und der Polizei.
Im Herzen der Altstadt, rund um den stattlichen Weihnachtsbaum, versammelten sich zahlreiche Besucher und warteten auf den Einzug der Kinder. Eine Abordnung des Stadt- und Jugendblasorchesters versüßte ihnen musikalisch die Zeit, während sie von der Absperrung im Zaum gehalten wurden, damit sich die Grundschüler geschlossen in vorderster Reihe aufstellen konnten. An prominenter Stelle, nämlich auf dem Rathausportal, bezogen die Sternsinger Position. Unter der erfahrenen Leitung von Traude Schurz brachten sie besinnliche und auch schwungvolle Weihnachtsklänge auf den vollen Marktplatz und luden Klein und Groß zum Mitsingen ein.
Unter den zahlreichen und phantasievollen Laternen konnte man so manchen Designtrend entdecken: Weihnachtsmänner, Halloween-Kürbisse und Eulen scheinen dieses Jahr besonders angesagt zu sein. Einige Schüler legten aber auch großen Wert auf eine ganz individuelle Gestaltung ihrer Laterne.
Auf Bitte von Oberbürgermeister Walter Hartl reckten die Kinder ihre Licht-Kunstwerke stolz in die Höhe und leuchteten somit Reiterle und Pferd „Wiking“ den Weg auf den Marktplatz. Wie schon das Stadtoberhaupt zuvor, begrüßte auch die weihnachtliche Gallionsfigur der Tauberstadt die Kinder und sprach seinen Prolog.
Zum Nachdenken regte eine besinnliche Kurzgeschichte an, die von Schülern der Klasse 3c erzählt wurde. Eine besonders süße Belohnung gab es noch für die kreativen „Lichtgestalten“ vom Pelzmärtel. mes