Ausbildungsabsolventen der gastromonischen Berufe feierten ihren Abschluss
ROTHENBURG – Zur „Feierstunde zum Prüfungsabschluss“ hieß der Kreisvorsitzende des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes, der Rothenburger Hotelier Dieter Gallus, die Absolventinnen und Absolventen der gastronomischen Ausbildungsberufe willkommen. Drei Jahre lange hätten sie ihre Ausbildung im dualen System abgeleistet, jetzt ihr Können und Wissen erfolgreich unter Beweis gestellt und hielten nun bald ihre Prüfungszeugnisse in Händen.

Kammer- und Schulbeste: Kristina Rotter, Jens Guggenberger, Thuy Le Ngoc und Alexandra Waldmann (v.l.). Foto: Schwandt
Mit ihm waren der Kreisvorsitzende des Hotel- und Gaststättenverbandes Neustadt a. d. Aisch/Bad Windsheim, Herbert Krönert, die Vorsitzende des Hotel- und Gaststättenverbandes Rothenburg, Marion Beugler, und der Bezirksgeschäftsführer, Dr. Gerhard Engelmann, ins Gastronomische Bildungszentrum gekommen, um den Junggastronomen zu gratulieren.
Bürgermeister Dieter Kölle überbrachte die Glückwünsche der Stadt Rothenburg und unterstrich die Bedeutung des Gastronomischen Bildungszentrums für die Aus- und Weiterbildung: 5,2 Millionen Euro seien für Umbau und Neugestaltung des Gebäudes veranschlagt. An die Absolventen gerichtet wünschte er ihnen viel Freude an ihrem Beruf. Nicht zuletzt sei des den Lehrkräften und den Betrieben zu verdanken, die im Team daran gearbeitet hätten, dass die Ausbildung gelungen sei.
Im Mittelpunkt der Feierstunde stand die Festrede des Schulleiters der Staatlichen Berufsschule Rothenburg-Dinkelsbühl, Oberstudiendirektor Dr. Friedhard Nichterlein.
„Was für ein schöner, was für ein wichtiger Tag“, so der Schulleiter. Sie Auszubildenden und die Betriebe könnten stolz sein auf ihre Leistung, von der die gesamte Gesellschaft profitiere und auf den erlangten Gesellenbrief, der persönlich viele Vorteile verschaffe.
Ein Gesellenbrief in der Gastronomie sei eine Arbeitsplatzgarantie und er böte den jungen Gastronomen die Wahlmöglichkeit, den maßgeschneiderten Betrieb in der Wunschregion zu finden. Wer in der Gastronomie arbeite, habe einen Beruf ergriffen, der niemals langweilig werde, der Umgang mit den Menschen im Team und mit den Gästen sei eine tägliche spannende Herausforderung. Auch Kreativität sei gefragt, Trends dürften nicht verschlafen werden.
Zudem könnten Gastronomen dort arbeiten, wo andere Urlaub machen, die ganze Welt stehe ihnen offen und die weltweite Gastronomiefamilie biete weltweite berufliche Aufstiegsmöglichkeiten. Die Gastronomen seien Botschafter unseres Landes, unserer Heimat und unserer Region. „Unterschätzen Sie Ihre Rolle im Umgang mit den ausländischen Gästen nicht“, so Nichterlein. Jeder Gast, der hier herzlich aufgenommen wird, der die regionale Küche kennenlernen darf, wird zu Hause davon begeistert erzählen, Deutschland und unsere fränkische Urlaubsregion in bester Erinnerung behalten und weiterempfehlen. Selbstbewusst und stolz könnten die Absolventinnen und Absolventen nun ihren weiteren beruflichen Herausforderungen begegnen, so der Schulleiter.
Diesmal 86 Prüflinge
20 Köche, 28 Systemgastronomen, 38 Hotelfachleute und drei Restaurantfachleute hatten sich in diesem Sommer der IHK-Abschlussprüfung unterzogen. Besonders erfolgreich präsentierte sich das Rothenburger Traditionshotel „Eisenhut“ mit seiner Chefin Steffanie Schlag. Die dort zur Köchin ausgebildete Alexandra Waldmann hatte als Jahrgangsbeste die Kammerprüfung abgelegt und auch herausragende schulische Leistungen (Abschlusszeugnis 1,14) gezeigt.
Ebenfalls im „Eisenhut“ ausgebildet wurden der Hotelfachmann Jens Guggenberger und die Hotelfachfrau Thuy Le Ngoc, die die besten Prüfungsergebnisse der IHK-Prüfung erzielten. Thuy Le Ngoc hatte zudem im Abschlusszeugnis der Berufsschule einen Schnitt von 1,11 erreicht. Alexandra Ruf („Kartoffelstube“, Rothenburg) und Christian Krug („Strandhotel Seehof“, Langlau) hatten ebenfalls die Berufsschule mit einem Notendurchschnitt von 1,11 abgeschlossen und wurden mit einem Buch geehrt.
Die Restaurantfachfrau Kristina Rotter hatte in der Berufsschule den Traumschnitt von 1,0 erzielt und die beste IHK-Prüfung abgelegt, sie wurde im Drechselsgarten in Ansbach ausgebildet. Als beste Systemgastronomin schloss Anja Busch (Siemens AG, Erlangen) die Kammerprüfung ab, auch sie hat einen Schnitt von 1,0 im Berufsschulzeugnis erreicht.
Im kommenden Schuljahr startet der Umbau des Gastronomischen Bildungszentrums. Die Industrie- und Handelskammer zieht in die Berufsschule um. Die Meister werden ebenfalls in den Praxisräumen der Berufsschule unterrichtet.
Es bedarf einer logistisch klugen Planung, um den Unterricht in gewohnter Qualität leisten zu können, denn es wird eng werden, wenn nur noch ein Restaurant zur Verfügung steht, zumal noch zwei BAF-Klassen (Klassen für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge) eingerichtet werden und auch diese Schüler gastronomischen Praxisunterricht erhalten sollen.
Auch diese Herausforderung wird die Gastronomieabteilung meistern. Flexibilität, Improvisation und Kreativität sind täglich gefragt und „Geht nicht – gibt’s nicht“. -sw-