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Channel: Aus der Stadt – Fränkischer Anzeiger
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Ehrenamtliche Säuberungsaktion

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Bund Naturschutz befreit Kobolzeller Kirche von Fledermauskot

ROTHENBURG – Teamarbeit war für eine Gruppe von Naturschützern angesagt: Gemeinschaftlich entfernten sie den Fledermauskot vom  Dachboden der Kobolzeller Kirche.

Vor dem Kirchenportal: die fleißigen Helfer Walter Würfel, Heidi Seybold, Gisbert Leis, Mariam Pleier und Bernd Horbaschek (v.l.). Foto: privat

Vor dem Kirchenportal: die fleißigen Helfer Walter Würfel, Heidi Seybold, Gisbert Leis, Mariam Pleier und Bernd Horbaschek (v.l.). Foto: privat

Die Kirche wird zwar nur gelegentlich genutzt, doch während der warmen Jahreszeit leben dort 500 bis 1000 Fledermausweibchen der Art Großes Maus­ohr und bilden damit die größte Fledermauskolonie des Landkreises. An Balken, Latten und Dachziegeln der oberen Geschosse hängend, gebären und säugen sie ab Juni ihren Nachwuchs. Sobald die Dämmerung anbricht, flattern sie über das gotische Dachreitertürmchen hinaus, um auf Insektenjagd zu gehen.

Nach der Säuberungsaktion des Bunds Naturschutz im Jahr 1995 hat sich wieder eine große Menge Fledermauskot angesammelt, der in einer dicken Schicht Balken und Bretter des Dachstuhls bedeckte. In Absprache mit dem katholischen Pfarramt – das die Kirche vor etwa zwei Jahren hatte „taubendicht“ machen lassen – erfolgte nun wieder ein ehrenamtlicher Säuberungseinsatz.

Über eine zehn Meter lange Leiter ging es in die erste Etage, von dort auf einen zweiten Boden hoch und schließlich unmittelbar unter den Dachfirst. Mit mobilen Lichtquellen sowie mit Atemschutz wurde fleißig geschaufelt und gekehrt, um den schwärzlichen Kot – zirka sechs bis sieben Zentner in 14 Säcke zu füllen. bh


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