IVV-Wanderer sind von den Strecken in und um Rothenburg schwer begeistert
ROTHENBURG – Für das IVV-Wandervölkchen ist und bleibt Rothenburg besonders attraktiv. Das hat sich auch am vergangenen Wochenende wieder gezeigt.

Wie Perlen auf der Schnur: IVV-Wanderer auf dem Flurbereinigungsweg entlang einer Obstbaumreihe unterwegs ins östliche Umfeld der Stadt. Von dort geht es weiter durch den Heckenacker an den Hang der Tauber. Fotos: Weber
Wenn dazu noch die Sonne scheint und Anfang März die Temperaturen gegen die 20 Grad klettern wie am Samstag, ist das Glück dieser von der Stadt ob der Tauber und ihrer reizvollen Umgebung begeisterten Schar fast perfekt.
Wo spricht die Mischung von Bewegung an frischer Luft, Naturerlebnis, landschaftlichem Genuss und Besichtigungseindruck schon so an wie an diesem Ort? Am zurückliegenden ersten richtigen Frühlings-Wochenende schien Rothenburg zusätzlich aufzublühen und wirkte wie darauf versessen, seine Reize auszuspielen. Gleiches galt für das Revier vor der Mauer.
In den höchsten Tönen
Kein Wunder, dass die Schar der Wanderer unter solchen Vorzeichen an verschiedenen Aussichtspunkten und Sehenswürdigkeiten richtiggehend aus dem Häuschen gerät und in den höchsten Tönen schwärmt.

Gehört dazu: der kleine Plausch zur Orientierung mit einem Posten.
Rothenburg hat in dieser Hinsicht etliches zu bieten. Ansprechende Routen führen sowohl durch die Altstadt als auch darum herum und weiter hinaus ins Umland. Diesmal wurden ganz besondere Trümpfe ausgepackt: Mittelhangweg, Steinbachtal, Ruhbachtal und der Bereich hinüber nach Gattenhofen.
„Wir sind richtig froh, dass wir diese Strecke nach vielen Jahren jetzt wieder ins Programm genommen haben. Sie ist eine der schönsten, die wir Wanderern anbieten können und die Wege dort sind jetzt wieder prima hergerichtet“, betont Jochen Messerschmidt. Der Chef der veranstaltenden TSV-Wanderabteilung ist ein Routinier und weiß worauf es ankommt.
Grippewelle wirkt sich aus
Nach den Voranmeldungen waren er und seine Leute diesmal von rund 2000 Teilnehmern ausgegangen, die sich zu IVV-Wandertagen in Rothenburg einfinden werden. Die Grippewelle hatte, so Messerschmidt gegenüber unserer Redaktion, im Vergleich zu 2016 einen leichten Rückgang erwarten lassen. Das schlug sich dann auch tatsächlich in einem Minus aus, allerdings nur bei den angekündigten Bussen nieder. Allerdings wurde das am ersten Veranstaltungstag durch spontan hinzugekommene zum Teil wieder ausgeglichen. „Wir sind unter dem Strich sehr zufrieden,“ betonte Jochen Messerschmidt gestern in einer vorläufigen Bilanz und sprach von insgesdamt 2200 Teilnehmern an beiden Tagen..
Ob das herrliche Wetter so manchen noch kurzfristig die Wanderschuhe packen ließ? „Auf jeden Fall,“ meint der Chef der Rothenburger TSV-Wanderer. Nach kühler Nacht von Freitag auf Samstag hatte es sich bei Sonnenschein am ersten Tag der Veranstaltung schnell erwärmt. Bei überaus milden Temperaturen legten etliche Wanderer Pullover oder Jacke ab und schalteten auf T-Shirt und Co. um.
Gedämpft
Allerdings hielt das nicht ganz so lange, wie das die Wettervorhersagen hatten erwarten lassen. Kurz nach Mittag zog Schleierbewölkung auf und dämpfte das Frühlingslüftchen schon wieder.
Bei uns stationierte Angehörige der US-Armee gehören im munteren IVV-Wandervolk nach wie vor zu den Teilnehmern, die Rothenburg besonders auf dem Schirm haben. Sie kommen gern und verbinden das auch vorzugsweise mit einem Abstecher in der Altstadt. Dieser Faktor ist bei den IVV-Wandertagen immer noch relevant, auch wenn die Spitzenzeiten mit US-Beteiligung vorbei sind, seit es für eine Teilnahme bei solchen Veranstaltungen mit der Familie keinen freien Tag in der Army mehr gibt.
Eine riesige Armada von Helfern sorgt bei der Veranstaltung für die reibungslose Abwicklung, Rund 80 sind es allein den Bereichen Verköstigung, Kontrollstellen, Service, Erste Hilfe und Verkehrsregelung. Messerschmidt weiß, was er an seiner Mannschaft hat. In seiner Aktivenriege ist Helmut Busch mit 86 Jahren der Älteste. Er packt selbstverständlich mit an, wenn die Abteilung jede helfende Hand braucht.
Creglingen vorn
Als Preise für die stärksten Gruppen von auswärts hatte die TSV-Wanderabteilung diesmal Schwibbögen aus dem Erzgebirge mit Plönlein-Motiv besorgt. Bürgermeister und TSV-Vorsitzender Dieter Kölle übergab sie unter dem Beifall der Wanderfreunde im Versorungs- und Servicezentrum Sporthalle Erlbacher Straße, das ein weiteres Mal zur Begegnungsstätte Gleichgesinnter wurde. Creglingen hatte am vergangenen Wochenende die Nase vorn. Die Wanderfreunde von dort schickten insgesamt 171 Teilnehmer auf die Rothenburger Strecken. Winkelhaid holte sich Platz zwei, der Verein „Alte Veste Zirndorf“ Platz drei.
Im kommenden Jahr, zum 40., wird erstmals auch ein Rothenburg-Marathon angeboten. Er findet am ersten Tag der IVV. Wandertage 2018 statt. Sonst gibt es die Strecken über 6, 11 und 21 Kilometer. Wo die verlaufen steht noch nicht fest. „Das entscheiden wir erst noch,“ sagt Messerschmidt. -ww-