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Channel: Aus der Stadt – Fränkischer Anzeiger
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Weg mit letzten „weißen Flecken“

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Nächster Meilenstein im Breitbandausbau für Rothenburg und die Ortsteile wird angepeilt

ROTHENBURG – Auch jene Rothenburger, denen sich ein leistungsfähiges Internet bisher noch verschließt, weil ihr Bereich trotz aller Ausbaudynamik und aufgelegten Konzepten noch zu den wenigen „weißen Flecken“ gehört, dürfen jetzt hoffen: Das Bundesförderprogramm Breitband könnte ihnen in absehbarer Zeit den ersehnten Anschluss bescheren.

Noch Baustelle: der Bereich um viele Schaltkästen in der Stadt. Foto: Weber

Noch Baustelle: der Bereich um viele Schaltkästen in der Stadt. Foto: Weber

In der letzten Stadtratssitzung zeigte sich Oberbürgermeister Walter Hartl erfreut, dass es auch für diese immer noch abseits des weltweiten Netzes liegenden Ortsteile Aussichten auf baldige Besserung gibt. Er nannte den Schandhof als ein Beispiel für diese vereinzelten „weißen Flecken“.

Die Stadt Rothenburg hat die Zustimmung für das Bundesförderprogramm Breitband erhalten. Bürgermeister Dieter Kölle holte den Bescheid in Berlin ab. Die parlamentarische Staatssekretärin Dorothee Bär im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) übergab ihn im Rahmen einer Veranstaltung.

Zusätzliche Mittel

Insgesamt sind an dem Tag 124 Förderbescheide an Städte und Gemeinden aus ganz Deutschland ausgegeben worden. Für jede Stadt und Gemeinde wurde ein Wahlkreisabgeordneter aus dem Bundestag mit eingeladen. Für den Wahlkreis Ansbach-Weißenburg war das Bundestagsabgeordneter Arthur Auernhammer.

Mit der Bewilligung zum Bundesförderprogramm erhält die Stadt Rothenburg, zusätzlich zum bayerischen Breitbandprogramm, erhebliche Fördermittel, um den Breitbandausbau weiter voranzubringen. Ziel ist es die besagten letzten „weißen Flecken“ in Rothenburg Stadt und Ortsteile zu eliminieren. Es gibt immer noch solche Bereiche, die auch durch das parallel laufende bayerische Förderprogramm noch nicht versorgt werden konnten. Die jedem Anschlussnehmer zugesagten mindestens 30 Mbit/s (Megabits pro Sekunde) sind dort noch ein leeres Versprechen.

Durch den Förderbescheid erhält die Stadt in einem ersten Schritt 50000 Euro für die Planung des Ausbauprojektes. Ähnlich zum bayerischen Förderprogramm wird auch hier ermittelt, welche Gebiete noch unterversorgt sind, um darauf aufbauend einen sogenannten „Masterplan“ zu erstellen, der die noch erforderlichen Breitbandausbaumaßnahmen aufzeigt.

Mit der Umsetzung der Planungs­arbeiten wird jetzt gestartet. Anschließend wird mit dem fertigen Masterplan, der zweite Schritt in ­Angriff genommen: erneute Antragsstellung beim BMVI für die Verwirklichung des geplanten Ausbauprojektes.

Die Förderung beantragen können Kommunen bzw. Stadtstaaten, Landkreise, kommunale Zweckverbände, andere kommunale Gebietskörperschaften und Zusammenschlüsse nach dem jeweiligen Kommunalrecht. Gefördert werden Beratung sowie Umsetzung von Breitbandausbauprojekten.

Bis 90 Prozent

Bei der Umsetzung sind die beiden Modelle Wirtschaftlichkeitslücke und Betreibermodell möglich. Der Fördersatz beträgt seitens des Bundes 50 bis 70 Prozent. Er kann durch Kofinanzierung des jeweiligen Bundeslandes auf bis 90 Prozent angehoben werden. Beratungsleistungen werden in voller Höhe bis zu 50000 Euro gefördert. Der Abschluss der Baumaßnahmen und die Rechnungsstellung müssen bis zum 31. Dezember 2019 erfolgen.

An vielen Stellen im Stadtgebiet zeigen sich derzeit noch, wie schon über den zurückliegenden Winter, Baustellen mit Absperrungen um die Telekom-Schaltkästen. Die Gräben dort sind offengehalten. Es müssen nämlich noch Glasfaser-Kabel in die Leerrohre eingezogen werden. Wenn dies abgeschlossen ist, kann es ans Verfüllen der Gräben und ans Versiegeln der Oberflächen in den aufgerissenen Bereichen gehen. -ww-


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