Bei Bilanz der Floriansjünger Spitze für „Verein der Freunde der freiwilligen Feuerwehr Rothenburg“ neu gewählt
ROTHENBURG – Neues von der Rothenburger Feuerwehr: Bei der ersten Jahreshauptversammlung des im vergangenen Sommer gegründeten Vereins „Freunde der freiwilligen Feuerwehr Rothenburg“ ist am vergangenen Wochenende Marcus Pfundt zum Ersten Vorsitzenden gewählt worden, Axel Schober zum Zweiten Vorsitzenden, Anna-Maria Müller zur Kassiererin und Jürgen Geißler zum Schriftführer.

Kommandant Jürgen Holstein spricht. Horndasch, Hartl und Tischer (von links) hören zu. Fotos: privat
Als Beisitzer fungieren Christian Huprich, Rainer Moll und Daniel Schulz, als Kassenprüfer Christian Ströbel und Markus Wörle. Derzeit sind 54 Aktive und ein passives Mitglied eingetragen beim Verein.
Im Zuge der Umstellung auf eine neue Finanzsoftware in der Kassenverwaltung der Stadt Rothenburg waren durch die Rechnungsprüfung zu Beginn 2016 einige Änderungen im feuerwehrbezogenen Haushaltswesen angeregt worden. Es musste darüber nachgedacht werden, wie etwa Nachteile bei der Verfügbarkeit von Barmitteln auszugleichen sind. Die Gründung eines gemeinnützigen Feuerwehrvereins war die Lösung.
Gleich zweimal gefordert
Jürgen Holstein erstattete bei der jüngsten Jahreshauptversammlung im „Ochsen“gleich zweimal Bericht, und zwar in seiner Doppelfunktion als Verantwortlicher an der Spitze: zuerst als Kommandant und dann als Gründungsvorsitzender des Vereins.
In der erstgenannten Funktion ging er – bevor er auf die Einsatzstatistik zu sprechen kam – unter anderem kurz auf den Kreisjugendfeuerwehrtag 2016 in Rothenburg und auf die Inbetriebnahme des neuen Löschfahrzeugs 20 ein.
Die Zahl der Einsätze hat sich im Vergleich zum Vorjahr von 153 auf 135 verringert. Zu neun Bränden weniger als 2016 musste die Rothenburger Feuerwehr ausrücken und zu sieben technischen Hilfeleistungen weniger. Unter dem Strich spricht der Kommandant von einem normalen Jahr ohne große Besonderheiten.
Finanzielle Nachteile verhindert
Den Schwenk zum Bericht des Vorsitzenden des Feuerwehrvereins vollzog Jürgen Holstein mit einem Zitat eines seiner Vorgänger aus dem Jahr 1872: „Stattdessen halten wir fleißig Übungen und jährlich wenigstens einmal eine Hauptversammlung, bei welcher Feuerwehrangelegenheiten besprochen, passende oder belehrende Aufsätze aus technischen Schriften verlesen werden, aber auch fröhlich gesungen und toastet (mit Trinksprüchen angestoßen) wird. So gedenken wir es auch fernerhin zu halten und den Festtaumel anderen Kooperationen zu überlassen, mit deren Vereinszwecken sich derselbe eher und besser vereinbaren lässt“.
Er verwies darauf, dass er für dieses Amt von Anfang an nur übergangsweise bis zur ersten Jahreshauptversammlung zur Verfügung stand. Mit seiner Wahl zum ersten Vorsitzenden des Vereins habe er in erster Linie auch finanztechnische Probleme positiv und ohne Nachteile für die Freiwillige Feuerwehr zu Ende bringen wollen, betonte er.
An Jürgen Geißler war es, gleich in dreifacher Funktion Bericht zu erstatten, und zwar nacheinander zunächst als Schriftführer der Feuerwehr, dann als Schriftführer des Feuerwehrvereins und schließlich als Kassier des Feuerwehrvereins.
Detwang aufgelöst
Demnach hat sich die Personalgesamtstärke der Rothenburger Wehr im abgelaufenen Jahr um fünf Köpfe auf 81 reduziert. Grund ist die Auflösung der Löschgruppe Detwang. Sechs Floriansjünger dort haben ihren Dienst beendet. Die zwei verbliebenen schlossen sich der Löschgruppe Steinbach an, die es jetzt auf acht Leute bringt. Zum aktiven Kern der Rothenburger Wehr gehören derzeit 63 Leute. Die Jugendwehr umfasst zehn Mitglieder.
Ihre Ausbildung zum Truppmann oder Truppführer legten Marcio Cascao, Mirko Gleibs, Peter Hepp, Niclas Huprich und Nora Wernitz ab. Einen Lehrgang für „Maschinist für Tragkraftspritzen- und Löschfahrzeuge“ belegten Manfred Anselm, Christian Kanis, Benjamin Pelz und Christian Ströbel. An einem Feuerwehr-Fahrsicherheitstraining in Schlüsselfeld nahmen Manfred Anselm und Benjamin Pelz teil.
Bastian Reich und Luca Cascao sind jetzt ausgebildete Atemschutzgeräteträger und nahmen auch an einem Brandhaustraining bei der US-Army in Katterbach teil.
Die Leistungsprüfung im Bereich technische Hilfeleistung bestanden in Stufe 1 Manfred Anselm, Luca Cascao, Benjamin Klotz, Anna-Maria Müller, Bastian Reich und Nora Wernitz, in Stufe 2 Pascal Müller und Jannis Rehbogen, in Stufe 3 Christian Kanis und Fabian Korwes, in Stufe 4 Michael Wittmann, in Stufe 5 Markus Halbauer und Daniel Schulz und schließlich in Stufe 6 Manuel Gerich.
Insgesamt sieben größere Einsätze aus dem vergangenen Jahr ließ Geißler in Bild und Wort Revue passieren. Mit dabei: der Scheunenbrand in Tauberscheckenbach am 20. Februar, der Unfall auf der A 7 mit einem umgestürzten Tiertransporter am Gründonnerstag, der Unwettereinsatz in Flachslanden und Sondernohe am 29. Mai, der Gefahrgutunfall auf der A 6 am 10. November, das Großfeuer am 29. November in einer Zimmerei in Steinsfeld und schließlich der Wohnhausbrand am 19. Dezember im Martin-Schwarz-Weg in Rothenburg.
Fast 2000 Euro in der Kasse
Geißler ging darüber hinaus auch auf Sitzungen und Zusammenkünfte der verschiedenen Gremien ein. Außerdem streifte er gesellige Termine und größere Veranstaltungen bzw. Gastspiele auswärts mit Abordnungen der Rothenburger Wehr.
Sein Schwenk hinüber zum Feuerwehrverein war kurz und schmerzlos. Neben der Gründungsversammlung am 1.August 2016 hat bisher lediglich eine Vorstandssitzung stattgefunden. Nach Abgleich von Einnahmen und Ausgaben vermeldet er zum Jahresultimo einen Kassenbestand von knapp 2000 Euro.
Michael Moll erstattete den Bericht des Jugendwartes. Er konnte unter anderem auf das zehnjährige Bestehen verweisen, das im vergangenen Jahr gefeiert und mit einem Ausflug in die Bavaria Filmstudios begangen wurde. Eigenes Logo, Facebook-Seite und vieles mehr gehören inzwischen zum Repertoire, wenn es ums Gewinnen von Jugendlichen für die Nachwuchsriege der Rothenburger Feuerwehr geht.
Die Abnahme der Deutschen Jugendleistungsspange in Rothenburg im vergangenen Sommer war eine größere Veranstaltung mit der Jugendfeuerwehr als Gastgeber und 16 Gruppen aus dem gesamten Landkreis Ansbach. Eine vielbeachtete Übung der Jugendwehren aus Rothenburg, Gebsattel, Geslau und Neusitz rundete das Jubiläum ab. Innerhalb kürzester Zeit konnte der Nachwuchs sieben Jugendliche hinzugewinnen.

Rippstein (li.) erhält die gerahmte Ehrenmitglieds-Urkunde
Rippstein Ehrenmitglied
Grußworte sprachen bei der Veranstaltung stellvertretender Landrat Stefan Horndasch, Oberbürgermeister Walter Hartl, Kreisbrandinspektor Werner Tischer, Erster Polizeihauptkommissar Stefan Schuster und Dekan Hans-Gerhard Gross.
Der Part „Dienstjubiläen, Verabschiedungen und Beförderungen bzw. Vergabe von Leistungsurkunden“ nahm an dem Abend einigen Raum ein. Hermann Rippstein wurde anlässlich seines Ausscheidens aus den Aktivenreihen zum Ehrenmitglied ernannt.
Für 40 Jahre Feuerwehrdienst nahm Peter Weber das Ehrenzeichen in Gold entgegen. Auf 30 Jahre kann Jürgen Lindner zurückblicken. Das Ehrenzeichen in Silber ging an Manfred Anselm für 25 Jahre. 20 Jahre Feuerwehrdienst haben hinter sich: Manuel Gerich, Michael Vietz und Stefanie Weiß. Auf 10 Jahre Dienst bei der Rothenburger Feuerwehr bringen es Constantin Jäger, Matthias Kleyer, Christian Kühlwein, Martin Pauli und Konrad Weinreich. -ww-