Delegation aus Korea besuchte Einrichtungen der Diakonie Neuendettelsau in Rothenburg
ROTHENBURG – Die Einrichtungen der Diakonie Neuendettelsau für Menschen mit Behinderung und Senioren in Rothenburg waren das Ziel einer Delegation der Lutherischen Kirche Koreas.

Deutsch-koreanischer Informationsaustausch in der Werkstatt für behinderte Menschen. Foto: privat
Hartmut Assel, Leiter der Werkstatt für behinderte Menschen in Rothenburg, begrüßte die koreanischen Besucher sowie Pfarrer Thomas Paulsteiner von „Mission Eine Welt“ und lud sie zu einer Inforunde in den Schulungsraum der Werkstatt ein. Er informierte die Besucher über die Geschäftsfelder der Diakonie Neuendettelsau und die betrieblichen Rahmendaten. Die Besucher zeigten sich beeindruckt von der Vielfalt und der Größenordnung der Aktivitäten des Diakoniewerks in Deutschland und Europa. Als Mitglied der Landessynode konnte Assel über das Verhältnis von Diakonie und Kirche authentisch berichten.
Der Rundgang durch die Werkstatt begann im Berufsbildungsbereich. Dort stellte sich die Besuchergruppe den interessierten Fragen der Maßnahmeteilnehmer, die gerade mit einem Bildungsmodul den Bereich der Arbeitssicherheit vermittelt bekamen. Im Betriebsmittelbau konnte der Aufbau einer Drehmoment-Prüfeinrichtung für Infusionsständer in Augenschein genommen werden. Im Metallbereich folgte die Besichtigung von Arbeitsplätzen, an denen Gewinde geschnitten und Dämpfungselemente montiert werden.
Im Bereich des „Green-Teams“ erläuterte Assel die Grundausrichtung und die eingesetzte Technik für Garten- und Landschaftspflege. Die Beschäftigten sollen möglichst alle Arbeitsplätze einnehmen können, weshalb sie Führerscheine für die Schlepper erwerben müssen. Dass die Werkstatt dies anstößt und mit auf den einzelnen Menschen abgestimmten Maßnahmen ermöglicht, wurde mit großem Interesse aufgenommen.
Interessiert nachgefragt
Nach dem Mittagessen ermöglichte der Werkstattleiter den Besuchern einen Einblick in das Managementsystem der Diakonie Neuendettelsau. Begriffe wie „Balanced Score Card“ sowie Steuer- und Regelkreise waren unbekannte Größen für die in gemeindliche Strukturen arbeitenden Koreaner. Danach wurde zu einer Besichtigungstour gestartet. Pflegedienstleiter Hermann Hachtel begrüßte die Gäste im Seniorenzentrum Rothenburg und führte durch die moderne Pflegeeinrichtung.
Neben der Verbindung zur Kirche interessierte die Finanzierung der Einrichtung und die Kosten für die Heimbewohner besonders. Der Einblick in die Kooperation mit der Zentralen Diakoniestation im Bereich Tagespflege rundete das Bild ab. Anschließend führte Heilpädagogin Simone Scheiderer-Herrmann die koreanische Delegation durch die Förderstätte Rothenburg in der St. Leonhardstraße. Unterstützte Kommunikation verbunden mit ganzheitlicher Pädagogik sorgten für Gesprächsstoff. Der umfangreichen Information über das Leistungsspektrum der modernen Einrichtung mit aktuellem Konzept folgten interessierte Nachfragen. Die Seniorentagesstätte und der Besuch einer Wohngruppe bildeten den Endpunkt des ersten Tages der Informationsreise, in deren Verlauf die Koreaner auch noch weitere diakonische Einrichtungen kennenlernen. ts