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Channel: Aus der Stadt – Fränkischer Anzeiger
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Angetan von der Qualität

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Rothenburger Musikschüler erfüllten Kirchenraum mit bunten Klangfarben

ROTHENBURG – Aufgrund des unsteten Sommerbeginns fand das diesjährige Open Air Konzert der städtischen Musikschule Rothenburg nicht unter freiem Himmel, sondern in der Franziskanerkirche statt. Von der kurzfristigen Umverlegung spürte jedoch niemand etwas in der bis auf den letzten Sitzplatz gefüllten Kirche.

Die Momokids bereichern unter der Leitung von Andreas Bunzel das Konzert in der Franziskanerkirche.  Fotos: Castelo

Die Momokids bereichern unter der Leitung von Andreas Bunzel das Konzert in der Franziskanerkirche. Fotos: Castelo

Wer Abwechslungsreichtum in allen Facetten erwartete, lag hier vollkommen richtig: Blechbläser, Holzbläser, Streicher, Schlagzeuger, Gitarristen oder Klavierspieler; Klassik, Volkslied oder Moderne; Solo, Duett, Trio; Quartett oder Orchester; Grundschüler, Jugendliche oder Erwachsene – die Musikschule stellte die Vielfalt ihres Angebots beeindruckend vor.

Dr. Peter Kamleiter hat gemeinsam mit seinen Stellvertretern Thomas Meyer und Alida Bauer ein ausgewogenes Programm auf die Beine gestellt, bei dem der örtliche Nachwuchs seine Talente und Fähigkeiten bewies. Die Akustik der Kirche unterstrich den Klang der Instrumente hervorragend und die Organisatoren nutzten die örtlichen Möglichkeiten professionell aus. Die kleineren Gruppen, insbesondere Blasinstrumente und Klavier, musizierten auf der Empore der Kirche.

Die Stücke deckten ein sehr breites Spektrum ab und können freilich nicht alle einzeln aufgezählt werden. Der „Grenadier-Marsch“ von Joseph Haydn diente mit drei Trompeten und Pauke als fulminantes Eröffnungswerk. Die Momoyoungsters, das Musikschulorchester der Jugendlichen unter der Leitung von Dr. Peter Kamleiter, spielten „The Rainbow Connections“ von Paul Williams, dem einen oder anderen Zuhörer aus der „Muppet Show“ gesungen von Kermit dem Frosch bekannt.

Die fortgeschrittenen Gitarristen boten eine präzise minimalistische Version von „Hotel California“ der Eagles dar, die auf diese Weise die Besonderheit des Stücks noch mehr zum Vorschein brachte. Die jüngeren Gitarristen zeigten, dass auch „Die vier Jahreszeiten“ von Antonio Vivaldi auf diesen Instrumenten einen besonderen Reiz entfaltet.

Adrian Pevak und Rahel Wacker füllten die Franziskanerkirche mit „Crossfire“ für Schlagzeuger mit besonders rhythmischen Klängen, die einen hervorragenden Kontrast zu dem historischen Gebäude darstellten. Ganz allein wagte sich Pauline Vogt erfolgreich an Yann Tiersens Klavierstück „Comptine d’un autre été“, bekannt aus dem Film „Die fabelhafte Welt der Amélie“. Auch die Momokids, das Musikschulorchester für Kinder geleitet von Andreas Bunzel, durften dem Publikum ihr Können präsentieren.

 

Das Projektorchester der Musikschule unter Alida Bauer spielt vor vielen Zuhörern.

Das Projektorchester der Musikschule unter Alida Bauer spielt vor vielen Zuhörern.

Beim krönenden Abschluss des Konzerts bebte der Boden, als unter Leitung von Alida Bauer das Projekt­orchester der Musikschule, gebildet aus Schülern der Ins­trumentalklassen und Gästen, den „Slawischen Tanz Nr. 8 op. 46 Presto (Furiant)“ von Anton Dvorák spielte. Das Projekt, dass sich erst in diesem Jahr aus der Geigenklasse entwickelte, wurde Stück für Stück erweitert und feierte am Himmelfahrtskonzert im Reichsstadt-Gymnasium Premiere.

Atemberaubende Klänge füllten die Kirche, das Publikum konnte sich fühlen wie in einem der großen Opernhäuser dieser Welt. Es war eine großartige Leistung jedes einzelnen Mitwirkenden, die mit begeistertem Applaus der Zuhörer belohnt wurde. Diese waren im Laufe des Konzerts immer mehr und mehr geworden, angelockt von den bezaubernden und einladenden Klängen. cas


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