Im Umfeld der Mehrzweckhalle hat sich in den letzten Wochen einiges bewegt – Kenner sind voll des Lobes
ROTHENBURG – Noch ist der Bauzaun nicht völlig verschwunden zum Abschluss der Außenarbeiten an der Mehrzweckhalle. Da gibt es schon Lob für die Gestaltung.

Blick auf die Südwestecke: Die Fläche zwischen Halle und Friedrich-Hörner-Weg wirkt durch Bepflanzung und Streifen mit verschiedener Oberfläche gegliedert. Fotos: Weber
Das sei minimalistische Linie mit Bauhaus-Anklängen, wirke gradlinig, grafisch klar, unterstreiche stimmig den ins Gelände eingelassenen Baukörper, ist von Kunstsinnigen und Gestaltungskundigen zu hören. Damit stehe das neue Gebäude jetzt endgültig als moderner Kontrapunkt zur nahegelegenen Altstadt.
Der Bereich um die Halle gliedert sich in verschiedene Streifen mit unterschiedlichen Oberflächen: Betonpflaster im großen Format vor dem Eingang, zur Seite Rasen, verfestigter Sand und Granitsplitt. Als Bepflanzung setzen (im Splitt) Lavendel, Sonnenhut, Astern, Immergrün, Elfenblume und Co. Akzente. Sieht alles nicht nur einigermaßen ansprechend aus, sondern wirkt dazu auch noch relativ pflegeleicht.
An den Schauseiten schrauben sich Säulenpappeln in den Himmel, wirken wie aus einem Architekturmodell entnommen. An der Nord- und Ostseite sind Birken gepflanzt und bringen mit dem Weiß ihrer Stämme etwas Eigenständiges ins Spiel.
Versetzt gepflanzte und immer wieder unterbrochene Riegel aus Buchenhecke sorgen für Gliederung. Große liegende Betonquader laden zum Sitzen ein, haben aber auch etwas Absperrendes und Gliederndes an sich. Zur Nordseite fangen – teils versetzt angeordnete – Gabionen den Hang ab.

Gabionen fangen an der Nordseite den Hang ab.
Insgesamt sollen die Außenanlagen der Halle laut Voranschlag rund 350000 Euro kosten. Es scheint durchaus so, als könne sich der Einsatz lohnen. Vielleicht kommt ja auch noch eine Idee für den bisher noch fehlenden Namen der Mehrzweckhalle heraus?
Im Stadtrat Thema
Allerdings ist bislang noch nicht sicher, ob der gesteckte Rahmen auch gehalten werden kann, denn die Endabrechnung aller Arbeiten steht noch aus. „Nach unseren Hochrechnungen dürfte das aber so ziemlich hinkommen,“ prognostiziert stellvertretender Stadtbaumeister Werner Endreß.
Wie es ausgehen wird? Vermutlich weiß man schon bei der nächsten Stadtratssitzung am Donnerstag, 27. April, etwas mehr. Da sollen nämlich die voraussichtlichen Gesamtkosten Halle, Außenanlagen und Nebengebäude des Projektes Thema sein.
Noch nicht im Endstadium präsentiert sich bislang das Lager für die Ausstattung und die Fahrräder des Verkehrsübungsplatzes. Die an die Halle gestellte Konstruktion weist derzeit noch eine relativ dunkle Holzschalung auf einem Metallgerippe auf. „Die endgültige Holzoberfläche wird heller und freundlicher,“ kündigt Werner Endreß an.
Derweil laufen schon die Überlegungen, das Umfeld vor der Halle generell aufzuwerten und neu zu planen. Der Bau eines Busbahnhofes für die Schülerbeförderung an der Stelle des jetzigen Provisoriums noch in diesem Jahr spielt dabei eine zentrale Rolle. Allerdings können die Arbeiten an diesem Teil erst beginnen, sobald die Förderzusage vorliegt.
Der Rückbau des Grünstreifens südlich des Trafohauses läuft bereits. noch im Frühjahr soll der gesamte Parkplatz eine neue Markierung erhalten. Parallel dazu gibt es weitere Planungen, den Platz als mittelfristige Maßnahme Schritt für Schritt umzugestalten. Das reicht bis zur Erneuerung der gesamten Zufahrt mit Anschluss an die Staatsstraße vorm Spitaltor, die technische Gründe hat.
Zur Nutzung der Mehrzweckhalle hatte der Stadtrat vor kurzem den Weg freigemacht für die TSV-Handballer. Sie dürfen dort ebenso Harz einsetzen wie in der Bleiche-Halle und haben das mit einem Sieg bei der Premiere gefeiert. Gereinigt werden muss analog zur Regelung in der Bleiche-Halle. Der TSV ist für die „Erst-Reinigung“ zuständig. -ww-