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In trauter Einstimmigkeit

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Bauausschuss genehmigte Umbauten und Schaffung von Stellplätzen

ROTHENBURG – Ohne nennenswerte Reibungspunkte arbeiteten die Mitglieder des Bauausschusses die Tagesordnung ihrer jüngsten Sitzung ab. Erst bei den abschließenden Anfragen aus dem Gremium kam Brisanz in die Sitzung.

In der Hofbronnengasse wird der Hotelbetrieb nach Umbauarbeiten wieder aufgenommen. Foto: Scheuenstuhl

In der Hofbronnengasse wird der Hotelbetrieb nach Umbauarbeiten wieder aufgenommen. Foto: Scheuenstuhl

Um es vorweg zu nehmen: Alle Beschlüsse wurden letztlich einstimmig gefasst. So darf nun ein Textilhaus in der Hafengasse beziehungsweise im Jakobsgässchen seine Fassaden neu beschriften – unter der Maßgabe, dass statt der gewünschten Farbe „Telemagenta“ ein gedeckteres Rot gewählt wird. Ob der Schriftzug ein- oder zweizeilig wird, ist mit dem Stadtbauamt noch abzuklären. Der Anbringung einer Informationstafel im Jakobsgässchen wird zugestimmt. Die einzelnen Bekleidungsmarken sollen dort jedoch nicht aufgeführt werden. Alles auf Anfang heißt es für einen Antragsteller aus der Hofbronnengasse. Seit geraumer Zeit liegt schon ein Bauantrag vor, das dortige Hotel zu Wohnungen umzubauen. Bislang wurden lediglich im ersten Obergeschoss das Kaminzimmer zusammen mit einem Beherbergungszimmer in ein Apartment umgewandelt. Die restlichen Hotelzimmer sind noch so im Bestand vorhanden. Nun möchte der Bauherr allerdings wieder zurück zur Hotelnutzung (mit Gaststätte), weshalb das schon hergerichtete Apartment wieder in Beherbergungsräume umgebaut werden soll. Ebenso soll es der bestehenden Betreiberwohnung im zweiten Obergeschoss ergehen. Da die bisher umgebauten Räume aufgrund der Lage im Gebäude für eine dauerhafte Vermietung ungeeinet sind, wurde der geplanten Umnutzung im ersten Obergeschoss zugestimmt. Da die schon zu Hotelzeiten bestehende Betreiberwohnung im zweiten Obergeschoss für sich abgeschlossen und somit von dem Beherbergungsbetrieb abgetrennt benutzt werden kann, wurde keine Befreiung für ihren Umbau erteilt. Dies entspricht auch der Richtlinie, in der Altstadt bestehenden Wohnraum zu belassen. Für die Umnutzung ist das bestehende Brandschutzkonzept anzupassen.

In der Hirtengasse wird ein Ausstellungsraum zu zwei Garagen umgebaut. Die Zufahrt erfolgt von der Schrannengasse aus. Zwar stellt städtebaulich die Veränderung in der Fassade keine Verbesserung dar, doch durch die Garagen werden zwei weitere Stellplätze in der Altstadt geschaffen. Auch im Küblersgässchen enstehen, in diesem Fall in einer Scheune, Stellplätze. Hierzu hatte ein Ortstermin mit dem Landesamt für Denkmalpflege und Stadtheimatpfleger Dr. Konrad Bedall stattgefunden. Weder die Behörde noch der Stadt-heimatpfleger äußerten Einwände. Gespräche mit einem Bauherrn brachten diesen dazu, dass er seine Pläne für den Umbau des Gebäudes in der Mannstraße insoweit ändert, dass im ersten Dachgeschoss bis auf eine Ausnahme Einzelgauben ohne Balkonaufbau errichtet werden. Im zweiten Dachgeschoss (Spitzboden) sind nun Dachflächenfenster geplant. Lediglich im Bereich des zweiten Rettungsweges ist auf dieser Ebene eine etwas breitere Gaube geplant. Von mehreren Familien aus dem Heckenacker wird der Wunsch geäußert, ihr Grundstück mit anthrazitfarbenen Gitterzäunen einzufrieden. Laut Bebauungsplan sind dort jedoch nur folgende Arten der Einfriedung vorgesehen: „Einfriedungen dürfen nur sockellos als grün beschichteter Maschendrahtzaun, Holzlattenzaun mit senkrechter Lattung, Sichtschutzelemente aus Holz oder verputzte Mauern ausgeführt werden. Kunststoffelemente in jeglicher Form und Stabgitterzäune sind unzulässig.“ Im Baugebiet ist aber ein Gitterzaun bei der Kindertagesstätte vorhanden. Aufgrund der gegebenen Bauweise fügen sich, laut Verwaltung, solche Zäune besser in die Umgebung ein. Sie schlug deshalb die Zustimmung zu einer Befreiung für beschichtete Gitterzäune vor. Zukünftige Anträge auf Befreiung von den Festsetzungen des Bebauungsplans hinsichtlich der Ausführungsart von Zaunanlagen müssten dann nur noch verwaltungsintern bearbeitet und gegebenenfalls genehmigt werden. Außerdem standen zwei Vergaben auf der Tagesordnung. Der Nachtragsauftrag für Bodenbelagsarbeiten bei der Generalsanierung und Erweiterung der Luitpold-Grundschule über rund 8000 Euro wird einer Nürnberger Firma erteilt. Die Errichtung von Grundwassermessstellen im Bereich der Inertabfalldeponie An der Gothsteige führt ein Insinger Betrieb für knapp 60000 Euro aus. Dr. Karl-Heinz Schneider, FRV-Fraktionsvorsitzender, brachte beim letzten Tagesordnungspunkt Anfragen die aufgestellten Werbebanner des Festspiels aufs Tablett. Er kritisierte dabei, dass die darauf zu sehenden Angaben der Preise für den Wegezoll beziehungsweise das Tagesticket irreführend sei. Wir berichten noch. mes


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