Besonderes Himmelsereignis: schöne Bilder von Nachtspaziergängen in der Rothenburger Altstadt
ROTHENBURG – So prächtig wie diesmal in der Nacht vom 1. auf den 2. Januar steht er ganz selten über dem Markusturm, dem Rathaus und über den Patrizierhäusern, wie die Fotos unserer Leserin Erika Grömer von einem Nachtspaziergang durch Rothenburg zeigen. Der Vollmond hat diesmal Zeichen gesetzt. Und noch in diesem Monat steht ein zweiter besonders eindrucksvoller Vollmond ins Haus.

Der „Wolfsmond“ über dem Röderbogen neben dem Markusturm. Foto: E. Grömer
Das neue Jahr hat mit einem Supermond begonnen, mit einem sogenannten „Wolfsmond“. Indianer, die Ureinwohner Amerikas, haben ihn so bezeichnet, weil Wölfe angeblich besonders bedrohlich heulen, wenn der Mond so hell und riesig wirkt.
Wenn der Mond der Erde besonders nah kommt und dieser Zeitpunkt mit dem Vollmond zusammenfällt gibt’s den Supermond wie in der Nacht zum 2. Januar. Er erscheint uns ungefähr 14 Prozent größer und 30 Prozent heller als ein normaler Vollmond. Das gibt es nach Angaben der US-Bundesbehörde für Raumfahrt und Flugwissenschaft NASA alle 13 Monate.
Gleich zweimal
Ein „Wolfsmond“ wie in der Nacht vom 1. auf den 2. Januar ist erst wieder in 17 Jahren zu erwarten. Schon am 31. Januar wird sich der Mond ein zweites Mal innerhalb dieses ersten Monats im Jahr in voller Pracht zeigen.
Für dieses seltene Himmelsereignis gibt es die angelsächsische Bezeichnung „Blue Moon“. Die Engländer haben davon die Wendung „once in a blue moon“ abgeleitet, was so viel zu bedeuten hat wie „alle Jubeljahre einmal“.
Früher wurden die drei Vollmonde einer Jahreszeit klar zugeordnet: zum Beispiel der Frühsommermond, der Mittsommermond oder der Spätsommermond.
Bei den Farmern
Kam es innerhalb einer Jahreszeit zu einem vierten Vollmond, erhielt der dritte Vollmond bei den Farmern in den USA den Namen „Blue Moon“.
2018 kommt es im übrigen gleich zwei Mal zu diesem ganz seltenen Vollmond-Ereignis innerhalb eines Monats: nach dem Januar auch noch im März (am 2. und am 31.). Vollmond ist im Mittel alle 29,53 Tage. Für ihn gibt es im übrigen weltweit überall den selben Zeitpunkt. Lediglich wegen der verschiedenen Zeitzonen entspricht das verschiedenen Ortszeiten.
Für 2019 kündigen sich jetzt schon ganz besonders Vollmond-Ereignisse an: Am Montag, 21. Januar, steht uns eines ins Haus, das wir wegen einer totalen Mondfinsternis nur sehr eingeschränkt zu sehen bekommen, und für Dienstag, 16. Juli, wird bei Vollmond eine partielle Mondfinsternis erwartet.
Mit der „Märchenwoche“, dem Reiterlesmarkt und der „Romanze an Valentin“ hat Rothenburg drei Programme, mit denen es versucht, besonders zu ruhigen Zeiten Besucher anzulocken. Der Mondkalender könnte glatt noch eine Nummer vier hergeben. Warum nicht? Den „romantischen Dreiklang“ zum „romantischen Vierklang“ machen. -ww-