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Vorstandschaft bestätigt

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Neuwahlen beim Verband für landwirtschaftliche Fachbildung (VLF) ­– Fachvortrag

ROTHENBURG – Bei der Jahreshauptversammlung des Verbands für landwirtschaftliche Fachbildung (VLF) Rothenburg fanden Neuwahlen statt. Bestätigt wurde die bisherige Vorstandschaft mit dem ersten Vorsitzenden Helmut Siller, Traisdorf, der zweiten Vorsitzenden Erna Korn, Burghausen und dem 3. Vorsitzenden Karl-Heinz Brand, Gailroth. Neu in den Hauptausschuss wurden gewählt Doris Gundel, Endsee und Johannes Bock, Oberoestheim.

Diese ehemaligen Hauswirtschaftsschülerinnen halten dem Verband seit 60 Jahren die Treue. Links Vorsitzender Helmut Siller und rechts oben Frauenvorsitzende Erna Korn. Foto: privat

Diese ehemaligen Hauswirtschaftsschülerinnen halten dem Verband seit 60 Jahren die Treue. Links Vorsitzender Helmut Siller und rechts oben Frauenvorsitzende Erna Korn. Foto: privat

Der erste Vorsitzende Helmut Siller blickte auf seine fünfjährige Amtszeit zurück. In diese Zeit fiel die Einführung des verpflichtenden Sachkundenachweises für die Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln. Nach einer Initiative der Mittelfränkischen Verbände für landwirtschaftliche Fachbildung wurde erreicht, dass neben dem Erzeugerring auch der Bayerische Bauernverband in Zusammenarbeit mit dem Verband für Landwirtschaftliche Fachbildung und dem Maschinenring die geforderten Pflichtschulungen anbieten. Letztes Jahr wurde im Landkreis über den Kreisberatungsausschuss das Wasserbündnis ins Leben gerufen.

Bei den angebotenen Führungen zum Anbau von Zwischenfrüchten und zur Mulchsaat von Mais konnten wieder gewässerschützende und erosionsvermindernde Anbauverfahren besichtigt und ihre praktische Umsetzung diskutiert werden. Herr Siller dankte allen, die sich für den VLF engagiert haben, insbesondere der Behördenleitung des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten mit seinen Mitarbeitern.

Gemeinsame Lösung

„Wir müssen im Rahmen der Gesetze gemeinsam Lösungen erarbeiten um für die Zukunft gerüstet sein zu können“, betonte Helmut Siller. Er dankte dem bisherigen Hauptausschuss für die intensiven Diskussionen und das gute Miteinander.

VLF-Geschäftsführer Hartmut Schwinghammer berichtete über den derzeitigen Stand der Schulen. Die beiden Semester der Landwirtschaftsschule Ansbach werden von insgesamt 30 Studierenden besucht. In der Hauswirtschaftsschule in Ansbach werden 22 Teilnehmerinnen unterrichtet und an der Schule in Dinkelsbühl 15. Tagesfahrten führten die Frauen ins Hohenlohische und nach Lehrberg. Schwerpunkte waren die Pflanzenbautage, der Milchviehhaltertag sowie die Führungen in Versuchen und an Praxisschlägen. Der Kassenbericht wurde von Richard Strauß vorgetragen.

Im Fachvortrag von Hermann Willfahrt zum Thema „Energiecheck am Hof“ wurde aufgezeigt, wie im Betrieb und im Haushalt Energie eingespart werden kann. Er ist Berater am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Uffenheim für das bayerische LandSchafftEnergie-Netzwerk. Im Milchviehbetrieb sind das Melken und die Milchkühlung wichtige Ansatzpunkte. Zum Beispiel lassen sich durch die Milchdirektkühlung über Plattenwärmetauscher 10 Kilowattstunden je 1000 Liter Milch einsparen. Dies gelingt aber nur, wenn das erwärmte Wasser im Betrieb auch sinnvoll verwendet werden kann, z.B. durch das Vertränken des erwärmten Wassers.

Die Photovoltaik stellt sich seit 2012 nur wirtschaftlich dar, wenn in Betrieb und Haushalt ein entsprechender Eigenstromverbrauch möglich ist. Bei den Batteriespeichern gibt es eine große Nachfrage, auch wenn sie sich aktuell noch nicht wirtschaftlich betreiben lassen. Es ist absehbar, dass sie günstiger werden. Seine Beratung kann gerne in Anspruch genommen werden. Bei einer konsequenten Umsetzung besteht noch ein großes Energie-einsparpotenzial. Langfristig rechnet sich die Energie am besten, die eingespart werden kann, wird unterstrichen.

In seinem Grußwort merkte Landrat Dr. Jürgen Ludwig an, dass es wichtig ist, die neuen Fragestellungen aufzugreifen und zu versuchen, darauf Antworten im Dialog miteinander zu finden. Man sollte dort ansetzen, wo die eigenen Stärken sind. Für den Landkreis heißt das, weiter in die Bildung zu investieren.

Als Beispiel nannte er die in 2017 modernisierte Schulküche der Hauswirtschaftsschule Dinkelsbühl. Bürgermeister Dieter Kölle überbrachte die Grüße der Stadt Rothenburg. Wichtig ist der Erhalt möglichst vieler landwirtschaftlicher Betriebe, die Pflege der Kulturlandschaft und die Erzeugung regionaler Produkte, die auch ihren Preis haben müssen. Behördenleiter Wolfgang Kerwagen betonte die Aktualität des Vortrags zum „Energiecheck am Hof“.

Für die Landwirtschaft hat der Klimawandel auch positive Auswirkungen, wie die Verlängerung der Vegetationszeit. Aber durch die milden Winter können sich Krankheiten und Schädlinge schneller ausbreiten. Herausforderungen für die Landwirtschaft sind aktuell die neue Düngeverordnung und der zunehmend wichtig werdende Gewässerschutz. Christina Dümmler, stellvertretende Kreisbäuerin, wies auf die gute und konstruktive Zusammenarbeit mit dem VLF hin. MdL Jürgen Ströbel unterstütze über viele Jahre die Anliegen des VLF.

Am Vormittag hatten die Klassentreffen der ehemaligen Landwirtschaftsschüler, mit den Abschlussjahrgängen 1958, 1968, 1978 und 1993 stattgefunden. Für die sechzigjährige Treue zum Verband für landwirtschaftliche Fachbildung wurden mit einer Urkunde die ehemaligen Hauswirtschaftsschülerinnen und die ehemaligen Landwirtschaftsschüler geehrt. Vorsitzender Helmut Siller und auch Frauenvorsitzende Erna Korn freuten sich bei der Überreichung der Urkunden mit den Ausgezeichneten. eb


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