Taubertal-Festival 2016 macht seine ganz eigenen Rekorde
ROTHENBURG – Es dürfte wohl als das mit dem größten Wettersprung und auch als das mit den größten Sicherheitsmaßnahmen seit Bestehen in die Geschichte der Reihe eingehen: das 21. Taubertal-Festival vom vergangenen Wochenende.

Besonders Optik: Gedrängt gefüllte Eiswiese im Farbenspiel der Lichteffekte. Foto: Götz
Nach der Hitzeschlacht im vergangenen Jahr empfiehlt sich das Taubertal-Festival in diesem Jahr seinen Anhängern und auch seinen neuen Freunden bei gemäßigteren Verhältnissen für ein Wiedersehen 2017.
Wenngleich alle, die auf dem Oberen Campingplatz Reutsächser Höhe bei Regen eine feuchte Nacht und einen klammen Start in die große Party des Wochenendes, dazu ganz sicher ihre eigenen Verknüpfungen und Betrachtungen haben dürften.
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Zum Glück löscht das Gedächtnis ganz gut solch weniger erfreuliche Erfahrungen und stellt das Positive in den Vordergrund. Davon war dem Publikum, das da drei oder mehr Tage Party feiern und auf der Eiswiese beziehungsweise im Steinbruch so richtig abrocken wollte, dann auch jede Menge beschert.
Das gilt sowohl wettertechnisch als auch in vieler anderer Hinsicht. Pünktlich zum Start des Programms auf den beiden Bühnen drunten im Tal hatte der Himmel seine Schleusen geschlossen und die Temperaturen hatten merklich zugelegt.
Verschärft
Als gelte es das zu feiern und den bösen Zauber mit dem Dröhnen der Bässe aus den Kleidern zu klopfen, drängen die Festivalbesucher durch die verschärften Kontrollen an den diesmal erheblich vorgezogenen Sicherheitsabsperrungen.
Im Handumdrehen füllt sich die Eiswiese. Längst vor dem Höhepunkt des Abends stehen die geneigten Partygäste dort Schulter an Schulter. Als Limp Bizkit vom Leder zieht, ist die Kapazität an ihre Grenzen geraten. Es gibt Einlass-Sperren. Längst nicht jede und jeder mit Eintrittskarte oder sonstiger Berechtigung darf aufs Gelände vor, muss den Auftritt der Band aus Florida zähneknirschend von draußen verfolgen.
Lockere Grundstimmung
Aber die gute Stimmung, die nach dem unschönen Dämpfer zu Beginn längst eingekehrt ist, kann das nicht wirklich trüben. Während des gesamten Festivals habe auch gegenüber Einsatzkräften eine freundliche und lockere Grundstimmung geherrscht und „die Großveranstaltung in erfreulicher Weise beeinflusst“, lobt die Polizei.
Auch das in Absprache zwischen dem Veranstalter und den Sicherheitsbehörden entwickelte Sicherheitskonzept habe problemlos umgesetzt werden können. Es sei Grundlage eines bemerkenswert friedlichen Festivals gewesen. Das Verbot, Rucksäcke und größere Taschen mitzuführen, sei auf breiter Basis akzeptiert und vielfach sogar ausdrücklich begrüßt worden, betont Rothenburgs Polizeichef Stefan Schuster.
Derweil sind die Weichen längst in Richtung nächstes Open Air gestellt. Mit dem Dinkelsbühler Summer Breeze lockt die Rock-Fans ein nur wenig entfernter Massenmagnet. „Von hier geht’s direkt dorthin“, kündigen nicht wenige Taubertal-Festival-Anhänger an. -ww-