Ferienbetreuung an Grundschule für 2018 beschlossen
ROTHENBURG – Trotz bescheidenen Interesses in diesem Jahr will der Stadtrat der vor zwei Jahren eingeführten Ferienbetreuung an der Grundschule Rothenburg eine weitere Chance gewähren. In seiner jüngsten Sitzung beschloss das Gremium einstimmig, das Angebot auch 2018 fortzuführen.

Hoffen auf mehr Interesse an dem Betreuungsangebot für Grundschüler. Foto: mes
Noch ist das Projekt nicht gestorben, aber es ist angezählt. Während einige Befürworter, darunter etwa Oberbürgermeister Walter Hartl und Grünen-Stadträtin Edith Hümmer, sich für eine Bewährungszeit von drei bis fünf Jahren aussprechen, sehen andere Volksvertreter das kommende Jahr als Nagelprobe an. Sollte dann das Interesse ausbleiben, erklärte UR-Fraktionsvorsitzender Hermann Schönborn, müsse man das Ganze überdenken.
Peter Wack, Mitglied der CSU-Fraktion, machte eine Rechnung auf, nach der 160 Kinder Bedarf an einer deartigen Betreuung in der schulfreien Zeit hätten. Die Zahlen aus dem vergangenen Jahr spiegelten dies allerdings nicht wider, wie er zugab. So musste in den Osterferien das Angebot abgesagt werden, weil die geforderte Mindestanzahl (fünf Kinder) mit drei Anmeldungen nicht erreicht wurde.
Für die Pfingstferien meldeten sich dann immerhin insgesamt fünf Kinder an. Drei davon nahmen den gesamten Betreuungszeit-raum von vier Tagen in Anspruch, die beiden anderen zwei Tage. Die Kosten der Stadt beliefen sich nach Abzug der Elternbeiträge auf etwa 1600 Euro. Mit dreizehn Kindern konnte sich die Nachfrage in den Sommerferien dann mehr als verdoppeln, wobei zwei Kinder den Maximalzeitraum von 20 Tagen ausschöpften.
Jeweils ein Kind verbrachte 16, 15, 13, 8 beziehungsweise 7 Tage in der Ferienbetreuung. Für vier Kinder wurden fünf Tage und für zwei Kinder drei Tage gebucht. Für die Stadt schlug dies, nach Abzug der Elternbeiträge, mit rund 11400 Euro zu Buche. Eine vorgebrachte Begründung für die zurückhaltende Resonanz auf das Angebot in diesem Jahr betrifft dessen relativ kurzfristige Bekanntmachung.
Mit dem jetzigen Beschluss kurz nach den Sommerferien besserte die Verwaltung in diesem Bereich nach. So wurden in Absprache mit der Schulleitung der Grundschule bereits die konkreten Betreuungszeiträume für 2018 festgelegt: in den Osterferien vom 26. bis 29. März, in den Pfingstferien vom 22. bis 25 Mai und in den Sommerferien vom 30. Juli bis 24. August.
Eigenanteil zu hoch?
Stadtratsmitglied Peter Wack plädierte weiterhin für ein „massives Bewerben“ des Angebots und führte eine weitere Hürde für dessen durchschlagenden Erfolg an. So sei laut einiger Eltern der Eigenanteil von zehn Euro pro Kind und pro Tag (zuzüglich der Kosten für die Verpflegung) zu teuer. Das Gremium ging in seiner jüngsten Sitzung allerdings fürs Erste mit der Beschlussvorlage konform, es bei diesem Betrag zu belassen. Personen mit einem Rothenburg Pass sind von dem Eigenanteil befreit.
Oberbürgermeister Walter Hartl wies die Fraktionen auf die weiterhin bestehende Möglichkeit hin, Anträge auf Änderung des Eigenanteils zu stellen. Kämmerer Franz Fisch brachte darüber hinaus auch ein Bezahlmodell ins Spiel, nach dem zwischen Doppelverdiener und Alleinverdiener unterschieden werden könnte. mes