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Sommer zur Arbeit genutzt

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Beiräte stellen Ergebnisse der vergangenen Monate im Gemeinschaftsbeirat vor

ROTHENBURG – Zum letzten Mal in dieser Amtsperiode tagte der Gemeinschaftsbeirat in der Toppler-Grundschule. Nach mittlerweile zwei Jahren ehrenamtlichen Engagements in diesen erstmals ins Leben gerufenen Gremien, steht Anfang des kommenden Jahres erneut die Benennung der Mitglieder der Einzelbeiräte an. Deren Vorsitzende und stellvertretende Vorsitzende bilden zusammen den Gemeinschaftsbeirat.

Abstimmung per Handzeichen im Plenum des Gemeinschaftsrates über die Anträge der Einzelbeiräte.

Abstimmung per Handzeichen im Plenum des Gemeinschaftsrates über die Anträge der Einzelbeiräte.

„Es ist ganz beachtlich, was den Sommer über in den Beiräten gelaufen ist“, lobte Oberbürgermeister Walter Hartl den Einsatz der Ehrenamtlichen. Zuvor hatten die insgesamt fünf Gremien im Plenum vorgestellt, welche Aktivitäten sie in den vergangenen Monaten durchgeführt und an welchen längerfristigen Projekten sie gearbeitet haben.

So berichtete etwa Roberto Mandosi für den Migrationsbeirat, dass er und ein Teil seiner Mitstreiter an der ersten bayerischen Integrationskonferenz in München teilnahmen. Interessant sei dabei vor allem gewesen zu sehen, so der Vorsitzende des Beirats, welche Projekte in diesem Bereich in anderen Kommunen (etwa Dachau) auf die Beine gestellt werden und was die Staatsregierung zum Thema Migration plant.

Für diese Fahrt bekamen die teilnehmenden Mitglieder per Gremiumsbeschluss die 360 Euro Fahrtkosten erstattet. Daneben habe der Migrationsbeirat kürzlich auch einen afrikanischen Probelauf für die Aktion „Interkulturelles Kochen“ durchgeführt, die wohl im März mit dem Motto Ungarn erneut stattfinden wird.

Das Thema Barrierefreiheit beschäftigte den Seniorenbeirat maßgeblich in den letzten Monaten. Soweit wie möglich habe man (zusammen mit dem Inklusionsbeirat) mit den verschiedenen Ämtern und den Stadtwerken gesprochen, so Beiratsvorsitzender Dr. Paul Kerscher. Ziel dabei war es, die Verantwortlichen dahingehend zu sensibilisieren, den Seniorenbeirat bei Bauprojekten für ihre Einschätzung der Barrierefreiheit rechtzeitig miteinzubeziehen.

Lob für Ausarbeitung

Darüber hinaus zeigten die Beiratsmitglieder großen Arbeitseifer beim Erstellen eines Haltestellenkonzeptes für den Flexi-Bus (wir berichten noch), das dem Oberbürgermeister vor der Sitzung überreicht wurde. Walter Hartl lobte den Seniorenbeirat für diese Ausarbeitung. Er musste aber zugleich die Hoffnung zerstören, dass dies bis zum Jahr 2019 umgesetzt werde. Das Projekt Flexi-Bus könne nur gemeinsam mit den Umlandgemeinden auf den Weg gebracht werden, betonte er.

Man habe zwar bereits mit einigen Bus- und Taxiunternehmen gesprochen, die grundsätzliches Interesse an einer Mitwirkung bekundet hätten. Der nächste Schritt muss aber zunächst sein, über die Kommunale Allianz einen Umsetzungsbegleiter für das Projekt anzustellen. Desweiteren müssen die Bürgermeister der beteiligten Gemeinden einen entsprechenden Antrag an den Landkreis stellen. Danach kann erst die Ausarbeitung eines Betriebskonzeptes in Auftrag gegeben werden, auf dessen Grundlage erst die Zuschüsse für das Projekt kalkuliert werden können.

Damit eine Förderung überhaupt möglich ist, müssen die Flexi-Bus-Routen in den Nahverkehrsplan des Landkreises aufgenommen werden. Der Flexi-Bus werde zwar den Linienverkehr nicht beeinträchtigen, so das Stadtoberhaupt, aber es muss dennoch eine Abstimmung mit dem Linienverkehr erfolgen.

Bei der Sitzung standen dem Plenum auch zwei Anträge des Seniorenbeirats zum Beschluss. Es ist die Erstellung eines „Seniorenatlas“ geplant, der alle Angebote für ältere Menschen in allen Lebensbereichen in Rothenburg systematisch darstellt. 1500 Euro wurde hierfür bewilligt. Denselben Betrag erhält der Seniorenbeirat, um ein mögliches Defizit beim Seniorenfasching im Wildbad im Januar auffangen zu können.

Die große Runde des Gemeinschaftsbeirats dient auch zum Austausch mit Vertretern von Stadtrat und Stadtverwaltung. Foto: Scheuenstuhl

Die große Runde des Gemeinschaftsbeirats dient auch zum Austausch mit Vertretern von Stadtrat und Stadtverwaltung. Foto: Scheuenstuhl

Walter Körber rekapitulierte die vergangenen Monate im Inklusionsbeirat. So habe man sowohl am „Fest der Vielfalt“ also auch beim Inklusionstag in den Schulen teilgenommen. Demnächst plane man sich bei einem Symposium zum Thema Inklusion Anregungen für die eigene Arbeit zu holen. Lobend erwähnte er, dass die Volkshochschule nach einem Hinweis des Beirats auf die mangelnde Barrierefreiheit einiger Angebote, ihre Sprachkurse in die Realschule verlegt habe, wo ein barrierefreier Zugang möglich ist.

Einige Aktive im Jugendbeirat wünschen sich den einst vom TSV betriebenen, aber mittlerweile geschlossenen, Bikepark wieder zurück, erklärte Oliver Krauthahn. Zudem wollen sich die Jugendlichen nun intensiver darüber austauschen, welche Ziele sie demnächst verfolgen werden. Uta Rudolph, Vorsitzende des Familienbeirats, informierte über den im Rahmen des Ferienprogramms angebotenen Planetariumsbesuch sowie die Museumsbustour ins Germanische Nationalmuseum.

Zudem stellte sie den Fortschritt der Arbeitsgruppe Kinderstadtführer vor. Mittlerweile wurden fünf Geschichten für einzelne Stadtrundgänge geschrieben. Irgendwann sollen dann auch Zeichnungen folgen. Bewegung ist auch in das Vorhaben gekommen, einen Schwimmkurs für Vorschulkinder im Alter von 4 bis 6 Jahren anzubieten. Dies könne wohl schon 2018 realisiert werden, so die Beiratsvorsitzende.

Begrüßungspaket für Neubürger

Beate Junkersfeld vom Familienbeirat hatte das vorläufige Ergebnis der beiratsübergreifenden Arbeitsgruppe mitgebracht: Eine Präsentationsmappe, die im Sinne eines Begrüßungspakets für Neubürger alle wichtigen Informationen für einen reibungslosen Start in Rothenburg zusammenfasst. Um die Angaben einfacher aktualisieren zu können, favorisiert die Gruppe für einzelne Blätter gegenüber einer gebundenen Broschüre. Roland Pfaffelhuber, als Ordnungsamtsleiter auch zuständig für das Einwohnermeldeamt, sieht die Mappe als sinnvolle Ergänzung zu dem Willkommenspaket, das Neubürger von seiner Behörde bekommen. mes


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