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Channel: Aus der Stadt – Fränkischer Anzeiger
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Keine unnötige Warterei

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Grünes Licht für Projekte in Sommerpause dank Ferienausschuss

ROTHENBURG – Mit durchweg einstimmigen Beschlüssen als Ergebnis und ohne kontroverse Diskussionen haben die Mitglieder des Ferienausschusses ihre Sitzung abgearbeitet. Neben Vergaben wurden der Teilnahme an einer Tourismusmesse sowie einer Nutzungsänderung zugestimmt. Der Punkt „Umbau des Steinbruchs zur Bauschuttdeponie“ musste von der Tagesordnung genommen werden.

In Planung: Erweiterung der Bauschuttdeponie auf den ehemaligen Steinbruch Soldner.  Foto: Scheuenstuhl

In Planung: Erweiterung der Bauschuttdeponie auf den ehemaligen Steinbruch Soldner. Foto: Scheuenstuhl

Das Gremium hat beschlossen, dass eine Mitarbeiterin des Rothenburg Tourismus Service (RTS), die über Italienischkenntnisse verfügt, zu einer Tourismusmesse in Rimini fahren darf. Die Kosten dafür belaufen sich auf insgesamt rund 3500 Euro. Der Betrag setzt sich aus den Reisekosten und den Anschließerkosten am Stand der Deutschen Zentrale für Tourismus zusammen.

Mit der Teilnahme an der Messe erhofft man sich eine Intensivierung der Kontakte und der Zusammenarbeit mit der italienischen Reisebranche. Italien ist für Rothenburg nach den Niederlanden der zweitstärkste europäische Auslandsmarkt mit 12013 Übernachtungen im vergangenen Jahr.

Zudem wurde das gemeindliche Ein­­vernehmen zur Nutzungsänderung von Büroräumen zu Wohnungen in einem Anwesen in der Millergasse gewährt. Der private Investor möchte die Gebäude, die früher von den Stadtwerken als Verwaltungsgebäude genutzt wurden, trennen und in das gelbe Hauptgebäude drei Wohneinheiten einbauen.

Weiter standen vier Vergaben auf der Tagesordnung. Für den Umbau des Hospitälischen Gebäudes in der Spitalgasse zum Schülerwohnheim wurden zum einen die Schreinerarbeiten an den Fenstern außen an die Dinkelsbühler Firma Fensterbau Karl vergeben. Die Auftragssumme liegt mit rund 159000 Euro deutlich unter der anfänglichen Kostenschätzung von 195 000 Euro.

Zum anderen bekam die Firma Karl Schmidt aus Adelshofen den Zuschlag für die Putz- und Malerarbeiten an dem Objekt. Der Auftrag hat ein Volumen von etwa 145200 Euro. Bei dem Projekt das Verwaltungsgebäude am Grünen Markt barrierefrei umzubauen, steht nun der Einbau des Aufzuges im Innenhof an. Die hierfür notwendigen Rohbauarbeiten über etwa 77800 Euro wurden an das Rothenburger Unternehmen Hepp vergeben.

Die letzte anstehende Vergabe der Feriensitzung wurde von der Tagesordnung genommen. Um über den Auftrag für die Umbauarbeiten im ehemaligen Steinbruch Soldner zur Bauschuttdeponie entscheiden zu können, muss vorher erst noch ein Gutachten eingeholt werden. Da die bestehende Bauschuttdeponie auf kurze Sicht voll sein wird, plant die Stadt zur Sicherung der Bauschutt­entsorgung eine neue sogenannte „oberirdische Inertabfalldeponie“ (Deponieklasse 0) auf städtischem Grund an der Gothsteige, im ehemaligen Steinbruch Soldner.

Deponien für Inertabfälle, darunter versteht man etwa unbelasteten Bauschutt und unbelasteten Boden, müssen eine geologische Barriere von mindestens einem Meter Dicke haben. Dadurch soll eine Schadstoffausbreitung aus der Deponie maßgeblich behindert werden, um eine Verunreinigung des Grundwassers zu verhindern. Zudem sollte die mineralische Entwässerungsschicht eine Dicke von 0,3 Metern haben.

Laut Bauamt sind zirka 2000 Kubikmeter Bauschutt im Jahr zu erwarten. Das Deponievolumen wird im Endzustand etwa 80000 Kubikmeter haben, das heißt rein rechnerisch: Für 40 Jahre soll die neue Deponie ausreichen. mes


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