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Channel: Aus der Stadt – Fränkischer Anzeiger
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Berufsvorbereitung im Blick

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Das Förderzentrum verabschiedete zehn Neuntklässler – Schülerstreich ging voraus

ROTHENBURG – Zeit der Abschlussfeiern: Auch an der Förderschule wurden Schüler aus der Schule entlassen. Es sind insgesamt zehn, die nun nach den Sommerferien in die Berufsvorbereitung oder direkt in die Ausbildung starten. Für alle Absolventinnen und Absolventen ist der weitere – jetzt berufliche – Weg geklärt. Schülerstreich und Abschlussfeier sind ein fester Bestandteil des letzten Schultags.

Bei der Zeugnisübergabe (v. l.): Klassenleiter Jürgen Hübsch, Schülerin Alina, Förderlehrerin Petra Himmelsbach und Schulleiter Ludwig Herz. Fotos: privat

Der letzte Schultag beginnt für die Neuntklässler traditionsgemäß mit dem Schülerstreich. Die Schule wird gleich zu Unterrichtsbeginn den Abschluss-Schülern „übergeben“. Alle Lehrkräfte und die übrigen Schüler warten erst einmal außerhalb der Schule ab.

Was dann geschieht, ist abgesprochen und unterliegt fest definierten Regeln. Die Schüler befüllen Luftballons mit Wasser und öffnen die Fenster über dem Eingangsbereich. Da stehen sie nun, die gut gelaunten und stolzen Neuntklässler. Es ist ja schließlich ihr Tag. Es kommt zunächst kein Wasser. Bonbons und Süßigkeiten locken stattdessen die Schüler an. Wasser lässt allerdings nicht lange auf sich warten. Besonders den jüngeren Schülern macht es riesig Spaß, die Bonbons einzusammeln und gleichzeitig dem nachfolgenden Wasser zu entkommen, was natürlich nur bedingt gelingt. Das sommerliche Wetter und mitgebrachte Kleidung zum Wechseln lassen diese jährliche Dusche zu einem gern vollzogenen Ritual werden. Wer nicht nass werden will, kann sich ja schließlich im Hintergrund aufhalten. Weitere kreative Ideen umrahmen den feuchten Kern des Schülerstreichs.
Es sind die Neuntklässler selbst, die im Anschluss wieder alles kehren und für Sauberkeit sorgen. Schließlich soll am Abend die offizielle Verabschiedung folgen und bis dahin soll nichts mehr von den Aktivitäten des Schülerstreichs zu sehen sein. Die Schule wurde geschmückt und bestuhlt und hatte schon kurze Zeit den Zustand angenommen, der einer Verabschiedung angemessen ist.
Am Abend nahm der Elternbeirat die Gäste mit kleinen Häppchen und einem Getränk in Empfang zur Einstimmung auf die Veranstaltung und als Vorgeschmack auf ein herrliches Buffet nach dem offiziellen Teil der Feier, das der Elternbeirat in Eigenregie hergerichtet hat und das er als „Ehrensache“ einstuft.
Schulleiter Ludwig Herz durfte zahlreiche Gäste begrüßen, die als Begleitung der Entlassschüler mitgekommen sind. Eltern, Geschwister, auch weitere Verwandte und Freunde, das Kollegium und die Mitarbeiter der Schule wollten bei diesem feierlichen Anlass mit dabei sein und sich persönlich verabschieden.
Die Worte und Gedanken zur Verabschiedung ließ Ludwig Herz bildlich einer Brücke über den Main entspringen, die sich im Bau befindet und die ihn bei einer Bootsfahrt vor kurzer Zeit inspiriert hat.
„Doch dann kam ich an einer Stelle vorbei, wo ich urplötzlich an Euch Neuntklässler gedacht habe und der heutige Abend mir ganz nah und gegenwärtig war,“ so seine einleitenden Worte.
„Dies ist keine abgebrochene oder eingestürzte Brücke, es ist eine Brücke, die neu entsteht. Mit dem heutigen Abend betretet auch Ihr Neuland, Ihr verlasst Euer altes bewährtes schulisches Umfeld und brecht auf zu neuen Ufern. Ihr geht vom Ufer der Schulzeit zum gegenüberliegenden Ufer der Berufsausbildung.“
Mit lobenden Worten

Bei der Ehrung der besten Schülerinnen: Bürgermeister Dieter Kölle mit Sonja (rechts). Auch Alina wurde ausgezeichnet.

Er ermunterte die Schüler nicht nachzulassen im ständigen Erbauen von Brücken voller Kraft und Ausdauer. „Die Brücke, die Ihr mit der heutigen Zeugnisübergabe fertiggestellt habt, wird nicht die einzige Brücke sein, die Ihr errichtet. Ihr müsst Euer ganzes Leben Brücken bauen – immer wieder neue und immer wieder andere, Brücken zu anderen Menschen, Brücken zu Berufsschulen und zu Ausbildungsbetrieben, Brücken zu all Euren Zielen, die Ihr für Euer weiteres Leben anstrebt.“

Klassleiter Jürgen Hübsch überreichte den Schülern die Zeugnisse und gab jedem einzelnen Schüler mit lobenden Worten die besten Wünsche mit auf den Weg. Es ist gerade der persönliche und fast familiäre Charakter der Verabschiedung am Förderzentrum, der einerseits die Freude, aber auch eine gewisse Wehmut und Nachdenklichkeit verspüren ließ.
Bürgermeister Dieter Kölle ehrte die besten Schulabgänger. So durften sich Lena aus Ansbach und Alina aus Wildenholz über ein Preisgeld der Stadt Rothenburg freuen. Im Namen der gesamten Stadt überbrachte er den Abschluss-Schülern die Glückwünsche zu ihren Zeugnissen, verbunden mit den ebenfalls besten Wünschen für die weitere Zukunft.
Am Förderzentrum erhalten alle Schüler der neunten Klasse ein Abschlusszeugnis. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, auf freiwilliger Basis sich einer Prüfung im Bildungsgang Lernen zu unterziehen. Alternativ kann auch der Mittelschulabschluss erworben werden. In diesem Jahr entschieden sich alle Schüler für den Abschluss im Bildungsgang Lernen, den neun Schüler erfolgreich erworben haben.
Schulleiter Ludwig Herz durfte zusätzlich zu den Preisen der Stadt schulintern den besten Abschluss der Prüfung im Bildungsgang Lernen auszeichnen – ein weiterer Preis für Lena. Der Weg der Schüler führt über sehr intensiv von Seiten der Agentur für Arbeit begleitete Maßnahmen an die Staatliche Berufsschule zur sonderpädagogischen Förderung und das Berufsbildungswerk in Ansbach. Ein Schüler strebt eine Ausbildung an einer Regelberufsschule an, was für Abgänger vom Förderzentrum ebenfalls grundsätzlich möglich ist.
Ansprechende Feier
Der Segen der Kirche durch Andrea Rößler rundete neben den Worten der Elternbeiratsvorsitzenden Astrid Theil eine sehr ansprechende und würdevolle Entlassfeier ab. Lena und Sonja übernahmen die Abschiedsworte der Schüler.
So können sich alle über einen erfolgreichen Schulabschluss freuen und sie freuen sich schon jetzt darauf, dass es ein Wiedersehen geben wird im Rückblick auf eine gemeinsame Schulzeit,
Mit einer Luftaufnahme der Schule und mit dem druckfrischen Jahresbericht, die jeder Schüler mit auf seinen Weg bekam, können die Schüler nun auf diese Zeit zurückblicken und sie in guter Erinnerung behalten.   lh

Unterricht und Engagement

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Praxisklasse der Mittelschule nahm sich des Barfußpfads des Haus Gotteswegs an

ROTHENBURG – Wenn Menschen in ihrem Handeln und Tun einen Sinn sehen und erleben, entwickeln sie Leidenschaft und Freude. Dies gibt dem Lernen eine ganz andere Bedeutung. Lernen durch Engagement – was ist das? Menschen engagieren sich für andere und sammeln damit Lernerfahrungen.

Felix (2.v.li.), Bewohner des Haus Gotteswegs, mit Nicolas Torski (rechts), Schüler der Praxisklasse, beim Armdrücken. Betreuerin Claudia Hildenstein leitet sie dabei an. Fotos: privat

Es ist ein Konzept aus dem Bereich „Service–Learning“, welches Sebastian Reichenbach, katholischer Religionslehrer, an die Valentin-Ickelsamer-Mittelschule gebracht hat. „Service–Learning“ ist eine Lehr- und Unterrichtsform, die gesellschaftliches Engagement von Schüler/innen mit schulischem Lernen verbindet. Das ist die Idee, die dahintersteht. Die Kinder und Jugendlichen setzen sich, eingebunden in Schule und Unterricht, für soziale, ökologische, kulturelle oder politische Belange ein. Sie arbeiten dabei mit Partnern in Stadtteil oder Gemeinde zusammen.

Bei einem Treffen mit dem Rektor der Mittelschule, Markus Heindl, Sebastian Reichenbach und der Leitung der Förderstätte der Diakonie Neuendettelsau, Ruth Eisen-Klagges, wurde das Konzept vorgestellt. Die Förderstätte der Diakonie ist in Nachbarschaft der Valentin-Ickelsamer-Mittelschule und war erster Ansprechpartner für gemeinsame Projekte. In der Einrichtung für Menschen mit Behinderungen ist die Mittelschule auf großes Wohlwollen gestoßen. Sofort wurden erste gemeinsame Ideen besprochen und geplant. In drei Klassen der Mittelschule wurde mit der Umsetzung bereits im laufenden Schuljahr begonnen.
Eines dieser Projekte wurde kürzlich im Rahmen einer Feier im Haus Gottesweg gebührend reflektiert und wertgeschätzt. Die Praxisklasse hat den Barfußpfad der Einrichtung für Menschen mit Behinderungen verkürzt, erneuert und ein Geländer angebracht. Den Betreuerinnen der Bewohnergruppe, Claudia Hildenstein und Heike Wasilewski, ist es zu verdanken, dass die Menschen mit Handicap, soweit möglich, aktiv an dem gemeinsamen Projekt teilhaben konnten. Sie hatten die baulichen Vorhaben im Blick, koordinierten den Arbeitseinsatz von Schülern und Bewohnern, nahmen sich Zeit für Fragen und Austausch.

Erstes gemeinsamen Begehen des gebauten Barfusspfades.

Die Schüler der Praxisklasse bekamen Erklärungen zu bestimmten Krankheitsbildern und Anleitung zum Umgang mit den ihnen anvertrauten Menschen. Es fanden gemeinsame Frühstückspausen statt und bald hatte man sich sehr aneinander gewöhnt. Einem Team von vier Schülern oblag die gesamte Organisation des Projektes. Sie planten, kalkulierten, berechneten, schaufelten, gruben, reparierten, schleppten und legten mit großer Hilfe ihrer Klassenkameraden den Barfußpfad des Haus Gottesweg neu an.

Fäden zusammenführen
Elke Rohmer, pädagogische Fachkraft der Praxisklasse und Schulsozialarbeit, führte die Fäden dieses Projektes zusammen und war im Hintergrund bei Problemen zur Stelle. Die Klassenlehrerin Natascha Kühn organisierte mit und trug, genau wie die Fachlehrer der Praxisklasse, Katharina Winkler, Michael Rieger und Doris Hilpert, innerhalb ihres Unterrichtes fachspezifisch zum Gelingen des Projektes bei.
Die Erfahrungen, die die Jugendlichen bei diesem Projekt machen konnten, deckten Unterrichtsinhalte aus den Fächern Mathematik, Technik/Werken, Deutsch,/den Gebrauch der Sprache im Umgang mit gehandicapten Menschen, Religion, ethische Fragen, Sport und Bewegung, Soziales, das gemeinsame Frühstücken, sowie einen großen Anteil an sozialem Miteinander, Rücksicht, Hilfe und Engagement ab und konnten so dem Konzept „Lernen durch Engagement“ überaus Rechnung tragen. Am Tag der Einweihungsfeier rückten die Schüler mit Grill in der Einrichtung an und nach Dankesworten, sowie einem Zertifikat für soziales Engagement, konnte die gemeinsame Begehung des neuen Barfußpfads sowie ein anschließendes gemütliches Beisammensein gestartet werden.
Wie gut die Beziehungen gewachsen sind zeigt eine kleine Begebenheit. Als die Feier bereits beendet war und die Schüler nach Hause durften, schmuggelten sich diese in den Gruppenraum der Bewohner. Die Schüler mussten mehrfach aufgefordert werden, die Gruppe der Einrichtung für Menschen mit Behinderungen zu verlassen. Die Bewohner brauchten ihre tägliche Ruhephase, und an diesem Tag umso mehr, da eine solche Feierlichkeit ein anstrengender Tag für die Bewohner ist. „Wir laden euch ein, ihr könnt jederzeit bei uns vorbei kommen, es ist so viel zwischen uns gewachsen, wir freuen uns immer, wenn ihr kommt“, beendete Claudia Hildenstein diesen Tag.
In einem Team, bestehend aus der Leitung und den Betreuerinnen der Einrichtung für Menschen mit Behinderungen sowie einem Team der Valentin-Ickelsamer-Mittelschule wurden bereits neue Pläne geschmiedet. Es gibt einige Ideen für weitere gemeinsame Projekte. Der Seniorenbeirat hat bereits Interesse an einer Zusammenarbeit bekundet. Bei einem Besuch in Berlin hat Elke Rohmer die Netzwerkkoordinatorin von „Lernen durch Engagement“, Silke van Kempen, von der Arbeit in Projekten der Valentin-Ickelsamer-Mittelschule informiert und die Schule dem bundesweiten Netzwerk angeschlossen.
Aktuell läuft, auch in Zusammenarbeit mit der Förderstätte der Diakonie Neuendettelsau ein Trommelprojekt. Kinder der Ganztagesklasse 5 besuchen einmal in der Woche die Seniorengruppe der Einrichtung. Sie musizieren und basteln gemeinsam. Auch auf ein „Nachbarschaftscafè“, zu welchem an einem Nachmittag  durch die Klassen 8GT und 9M der Mittelschule eingeladen wurde, kam sehr gute Resonanz. Jugendliche der Mittelschule konnten Erfahrungen machen, die ihnen der gewohnte Schulalltag nicht vermitteln kann.
Anhand eines Fragebogens nutzten die Jugendlichen diesen Nachmittag auch, um zu analysieren, wo in der „Bleiche“ Bedarfe sind, die durch Projekte der Mittelschule, das Engagement der Schülerschaft unterstützt oder behoben werden können. elr

Verbindungen noch ausbauen

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Arlington/Texas möchte Rothenburg nicht nur als Weihnachtsmarkt-Tutor haben

ROTHENBURG – Seit 2013 ist Rothenburg Tutor des Christkindl Market in Arlington/Texas, im Großraum Dallas/Fort Worth gelegen). Jetzt war die Freude groß bei den Verantwortlichen ob der Tauber, eine Delegation von dort empfangen zu dürfen.

Von links: Ken Whitson (Stadtverwaltung Arlington), Montie Green (Stadtverwaltung Arlington), Sheri Capehart (stellvertretende Bürgermeisterin Arlington) mit Oberbürgermeister Walter Hartl.

Und dabei etwas die Weichen dafür zu stellen, dass die Verbindungen dabei sogar noch ausgebaut und auf ein weiteres Feld ausgedehnt werden können. Der Austausch auf touristischer Ebene wird nun nämlich auch durch einen im Bildungsbereich ergänzt.

Campus-Abstecher

Unter Leitung der stellvertretenden Bürgermeisterin von Arlington, Sheri Capehart, hat bei dem Besuch ob der Tauber eine kleine Delegation dem Campus Rothenburg einen Besuch abgestattet.

Neben dem Ausbau der Partnerschaft in Fragen des Weihnachtsmarktes ist es auch ein Ziel, auszuloten, inwiefern sich Kooperationsmöglichkeiten mit der University of Texas in Arlington oder anderen Bildungsträgern anbieten.

Dem akademischen Direktor des Campus Rothenburg, Prof. Dr. Dominik Kögel, ist sehr daran gelegen, für Rothenburg einen universitären Partner in den USA zu erschließen. Auch Oberbürgermeister Walter Hartl ist es wichtig, über die bestehende touristische Kooperation hinaus Perspektiven der weiteren Zusammenarbeit mit Arlington zu finden.

Von links: Professor Dr. Dominik Kögel (akademischer Direktor Campus Rothenburg der Hochschule Ansbach), Sheri Capehart (stellvertretende Bürgermeisterin Arlington) und Dr. Jörg Christöphler. Fotos: Privat

Die texanische Delegation unter Leitung von Sheri Capehart war von dem Rothenburger Campus sehr angetan und hat versprochen, die Anliegen an Präsident Dr. Karbhari von der University of Texas heranzutragen. jc/FA

„Das war allerbeste Werbung“

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Historisches Festspiel „Der Meistertrunk“ gestaltete 700-Jahrfeier Rothenbuch mit

ROTHENBURG/ROTHENBUCH – Mit großem Aufgebot ist eine Abordnung des Historischen Festspiels „Der Meistertrunk“ nach Rothenbuch im Spessart gereist und hat dort die 700-Jahrfeier mitgestaltet. Die Delegation aus der Tauberstadt umfasste rund 120 Darsteller in Kostümen. Sie unterstützte die Feierlichkeiten mit viel Musik, Gesang und guter Laune.

Mitarbeiter des Forstbetriebes Rothenbuch, eingerahmt von Pfarrer Augustin Parambakathu (r.) und dem Vorsitzenden für Staatshaushalt und Finanzfragen des Bayerischen Landtages, Peter Winter (l.). In der Mitte Florian Vogel als der regierende Bürgermeister, Johann Bezold (anno 1631). Fotos: privat

Die Rothenburger Festspieler setzten dabei von der feierlichen Eröffnung bis zum großen Festumzug über anderthalb Tage ihre Akzente. Fünf verschiedene Gruppen mit Uniformen aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges untermalten mit Musik und Tänzen das bunte Treiben in dem Spessartdorf.

Bereits Anfang des Jahres hatte ein Rothenburger die Verbindung zwischen Festspielleitung und Rothenbuch hergestellt: Florian Vogel, seines Zeichens Betriebsleiter des staatlichen Forstbetriebes Rothenbuch und selbst Akteur in der Spielgruppe Zierer.
Er hatte den Gemeinderat Rothenbuchs auf die Idee gebracht, das Dorffest auch in den Bezug zum Dreißigjährigen Krieg zu stellen. Zwar war Tilly einst lediglich an Rothenbuch mit seinem Schloss der Mainzer Erzbischöfe vorübergezogen, der Dreißigjährige Krieg hatte aber gerade in den abgelegenen Spessartdörfern verheerende Auswirkung. So wurden etliche Gemeinden aus Angst vor marodierenden Söldnertrupps aufgegeben. Die Geflohenen versteckten sich in den Wäldern des Hochspessarts und schufen  so mit mitgeführten Rindern und Schafen auf intensiver Waldweide die Voraussetzungen für die berühmten Spessarteichen.
Florian Vogel: „Durch die damals entstandenen lichten Waldstrukturen konnte sich die Eiche gegenüber der Buche behaupten. Am Geierberg stehen noch Tausende aus dieser Zeit stammende Eichen und sind ein lebendes Zeugnis der wechselhaften Geschichte unseres Landes“.
Meist ärmliches Leben 
Rothenbuch mit seinem Schloss diente den Erzbischöfen als Landsitz und als Ausgangspunkt der höfischen Jagd. Später dann, in der bayerischen Zeit, frönte Prinzregent Luitpold seiner Jagdleidenschaft in den Wäldern des Hochspessarts. Die einfachen Bürger hingegen fristeten ein meist ärmliches Leben: Köhlerei und Viehzucht, und natürlich die Arbeit im Wald sorgten für ein bescheidenes Einkommen.
Ackerbau ist auf den kargen Böden des Spessarts kaum möglich. „Und dennoch haben es die Menschen im Spessart geschafft einen einzigartigen Laubwald zu pflegen und zu erhalten“, so Vogel. Der gebürtige Rothenburger leitet seit März 2017 als jüngster Betriebsleiter der Bayerischen Staatsforsten die Geschicke des größten staatlichen Laubwaldbetriebes Bayerns. „Die Rothenbucher haben mich herzlich in ihrer Gemeinde aufgenommen und dennoch freut es mich sehr, dass so viele Mitwirkende des Festspiels aus meiner Rothenburger Heimat in den Spessart gekommen sind, um mit uns gemeinsam zu feiern,“ betont er.

Im Lager trumpft der Spielmannszug des Festspiels mit Querflöten und Trommeln auf.

Den Festspielern wurde für ihr Engagement Kost und Logis freigestellt, die Kosten für die Anreise von der Gemeinde übernommen. Alexander Zierer, Vorsitzender des Rothenburger Meistertrunks, zeigte sich begeistert von der Atmosphäre und der Stimmung: „Das war eine tolle Gelegenheit, nicht nur Werbung für Rothenburg und den Meistertrunk zu machen, sondern auch das Gemeinschaftsgefühl innerhalb der verschiedenen Festspielgruppen zu stärken.“

Einsatz gelobt
Sowohl der Bürgermeister von Rothenbuch als auch Ehrengäste, wie der Vorsitzende des Ausschusses für Staatshaushalt und Finanzfragen im bayerischen Landtag, Peter Winter, lobten den Einsatz der Rothenburger und waren beeindruckt von dem Engagement und den Darbietungen der Festspielgruppen. „Bayern ist so reich an kulturellem Leben, vor allem auch außerhalb der großen Metropolen. Dieses Engagement, wie es dieses Wochenende die Rothenburger Festspieler gezeigt haben, ist der große kulturelle Schatz unseres Heimatlandes und muss unbedingt erhalten und gefördert werden“, so Winter.        mo

Die Zukunft mitgestalten

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Absolventen der Berufsfachschule für Kinderpflege verabschiedet

ROTHENBURG – 19 ehemalige Schülerinnen und Schüler der Berufsfachschule für Kinderpflege dürfen sich ab nun „Staatlich geprüfter Kinderpfleger“ / „Staatlich geprüfte Kinderpflegerin“ nennen – sie haben ihre Abschlussprüfung erfolgreich abgelegt.

19 ehemalige Schülerinnen und Schüler sind jetzt staatlich geprüfte Kinderpflegerinnen und Kinderpfleger. Foto: Schwandt

In einer heiteren Feierstunde gab es Kurzweiliges und Nachdenkliches, dazu viel Lob für die Absolventinnen und Absolventen. Der Schulleiter, Dr. Friedhard Nichterlein betonte, der Erfolg der jungen Menschen sei kein Zufallsprodukt, sie seien optimal von ihren Eltern und Erziehungsberechtigten, aber auch von ihren Lehrern und Praxisanleiterinnen in der Kita betreut und begleitet worden.

Die zurückliegenden zwei Jahre seien eine intensive Zeit mit einer intensiven Persönlichkeitsentwicklung gewesen. Nun hätten die frischgebackenen Kinderpflegerinnen und Kinderpfleger den Auftrag, die „Zukunft unseres Landes“ weiterzuentwickeln, indem sie die ihnen anvertrauten Kinder betreuen, begleiten und fördern.
Er dankte der Klasse zudem für den respektvollen Umgang mit den Schülern der Berufsintegrationsklassen: Sie seien ihnen stets wohlwollend und hilfsbereit begegnet.
Der Leiter der Berufsfachschule, Studiendirektor Thomas Amann, erinnerte an die vielen Aktionen, die während des Schuljahres durchgeführt wurden, beispielsweise an die Adventsfeier mit den Flüchtlingen, die Adventsfenstergestaltung im Rothenburger Rathaus, Ausflüge in einen Regigokindergarten oder zum Wildkräuterhof, die Kindergartenaktionstage oder die Klassenfahrt nach Prag. Jeder der Absolventen habe jetzt ein Ziel erreicht und müsse nun für sich überlegen, wie die Zukunft sinnvoll und ganzheitlich erfüllend weiter gestaltet werden kann.
Die Klassensprecher, Nils Gerlinger und Marissa-Milena Stein, resümierten, sie seien keine einfache, aber eine lustige Klasse gewesen. Sie dankten den Lehrkräften für ihre Offenheit und ihre stete Hilfsbereitschaft: Sie hätten in den zwei Jahren sehr viel gelernt und sich weiterentwickelt, seien als Persönlichkeiten gereift.
Die Klassenlehrerin Christa Markert erklärte, ein neuer Übergang in einen neuen Lebensabschnitt stehe bevor: vier Übergänge hätte wohl jeder bereits hinter sich, so sei der Eintritt in die Kita, die Einschulung, die Orientierung nach der vierten Klasse und der Eintritt in die Berufsfachschule jeweils mit einer Weichenstellung verbunden gewesen.
Etliche der Absolventen haben sich auf einer Erzieherschule angemeldet, um sich weiter zu qualifizieren. Einzelne starten mit einer erneuten Berufsausbildung in einem ganz anderen Bereich und einige haben bereits einen Arbeitsplatz in einer Kita. Und auch der Weg in „die große weite Welt“ stehe allen offen, so  die Klassenlehrerin.
Viele der Schülerinnen und Schüler, die beim Eintritt in die Berufsfachschule für Kinderpflege noch keinen Mittleren Bildungsabschluss vorweisen konnten, erhielten – bei einem entsprechenden Notendurchschnitt – auch ihre Mittlere Reife. Diese ist der EQR-/DQR-Stufe 3 zugeordnet.
Lea Meyer aus Burgbernheim umrahmte die Feier mit ihrer Trompete und die Klasse hatte ein Lied getextet, in welchem jeder einzelne Schüler eine abschließende Wertschätzung erfuhr. Ein Damengesangsquintett (Kris­-
tin Hautum, Julia Kern, Mara Mack, Lea Meyer, Julia Mietzschke) präsentierte „Stitches“ und es galt, in einem Quiz Kinderbilder den Mitschülern zuzuordnen. Julia Mietzschke nebst Freund Lukas tanzten vor den Augen der begeisterten Gäste eine Rumba und hatten dazu auch noch ein weiteres Vortänzerpaar eingeladen.
Herausragend sind die Leistungen dreier junger Damen, die alle in der Gemeinde Steinsfeld leben: so hat Marissa-Milena Stein aus Hartershofen in ihrem Abschluss einen Schnitt von 1,3 erreicht. Kristin Hautum aus Gypshütte und Julia Mietzschke aus Hartershofen haben nur Einser im Zeugnis und damit einen Schnitt von 1,0 erreicht – das ist aller Ehren wert.
Der Abschluss der Berufsfachschule für Kinderpflege ist der EQR-/DQR-Stufe 4 zugeordnet und steht auf der gleichen Ebene wie eine fachgebundene oder allgemeine Fachhochschul- oder Hochschulreife. Wenn die KinderpflegerInnen anschließend die Erzieherschule durchlaufen und erfolgreich abschließen, erhalten sie die EQR/DQR-Stufe 6: Diese steht
auf dem Bachelor-Niveau einer Fachhochschule oder Hochschule und ermöglicht über die berufliche Quali­fizierung eine Hochschulzugangsberechtigung für alle Studiengänge. sw

Große Namen, viel Abwechslung

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Auch in der 23. Runde bleibt Kunst Kultur Korn sich und seinen Ansprüchen treu

ROTHENBURG – Kunst Kultur Korn geht in die 23. Runde – und setzt dabei auf die gewohnt abwechslungsreiche und erfolgreiche Mischung aus Kabarett, Musik (von E bis U) und bildender Kunst. Heute, Freitag, beginnt der Vorverkauf. Es ist der übliche Ansturm auf die Karten zu erwarten.

Verbindet Pop und Weltmusik: „Fjarill“ mit Hanmari Spiegel (Geige und Gesang). Fotos: privat

Die Retrospektive des in Rothenburg geborenen Künstlers Heinz Gustav Mauer, der 2016 in Nürnberg verstorben ist, begleitet das aktuelle Programm vom Start über den Jahreswechsel hinweg bis zum Ausklang. Der Titel der Ausstellung lautet „Kunst ist meine Sprache, mein Ausdruck…“ Die Bilder des gebürtigen Rothenburgers schmücken die Galerie im ersten Stock der Kulturhalle vom 21. September bis zum 30. April.

Echte Marke

Am Freitag, 28. September, gibt mit der „Blues Company“, eine echte Marke der Blues-Szene das Zeichen zum Einstieg ins Musikprogramm: Das Ensemble ist Preisträger der Deutschen Schallplattenkritik, zählt zu den Wegbereitern des Blues in Deutschland und gehört zu den erfolgreichsten und beständigsten Bluesbands.

Christian Springer eröffnet am Freitag, 5. Oktober, den Kabarett-Reigen in der aktuellen Reihe. Er gastiert mit seinem neuen Soloprogramm „Alle machen, keiner tut was“. Springer ist eines der Aushängeschilder des deutschen Kabaretts. Als einer der Gastgeber der BR-Fernsehreihe „Schlachthof“ sammelt er gern Haudegen und „Newcomer“ der Szene um sich. Er engagiert sich humanitär in besonderer Weise, geht dorthin, wo große Not herrscht.

Mit seinem von ihm gegründeten Verein „Orienthelfer“ unterstützt er Opfer des Syrienkrieges. Mit seinem neuen Soloprogramm „Deppenmagnet“ schließt sich Günter Grünwald am Freitag, 19. Oktober, an. Der durch seine Fernsehsendung „Grünwalds Freitagscomedy“ bekannte Kabarettist bezeichnet sich ironisch als Botschafter des guten Geschmacks und persifliert die täglichen Auswüchse in der Politik und Gesellschaft.

Als Formation, die bei Kunst Kultur Korn schon fast Tradition hat auf der Liste der Gäste, spielt das Pasadena Roof Orchestra auf am Mittwoch, 7. November. „Rhytmus is our Bussiness“ heißt das Programm. Seit drei Jahrzehnten begeistert das in England beheimatete Orchester mit einer Mischung aus Swing und Tanzmusik der 20er bis 40er Jahre.

Es geht weiter mit einem inzwischen traditionellen Gastspiel am Freitag, 9. November. Im Rahmen des Rothenburger Märchenzaubers macht das Orchester der Russischen Kammerphilharmonie unter Jury Gilbo wieder Halt in Rothenburg. Mit einem breit gefächerten Repertoire für Jung und Alt unter dem Titel „ Große Klassik für kleine Hörer“ wird das Ensemble aufhorchen lassen.

Passt in keine Schublade

„Kom hem“ heißt es beim Konzert von „Fjarill“ am Freitag, 16. November. Das Musikerduo Aiono Löwenmark (Piano-Gesang) und Hammari Spiegel (Geige, Gesang) vertritt ein Musikgenre, das in keine Schublade passt. Bei ihnen verbindet sich Popmusik und Weltmusik mit klarem intimen Sound.

Programmpunkt drei jener Sparte, in der sich darstellende Kunst (schauspielerische Szenen, Monologe, Dialoge, Pantomime), Lyrik (Gedichte, Balladen) und Musik in satirischer oder polemischer Form der Satire verbinden: Am Donnerstag, 22. November, gastiert Mathias Tretter, Deutscher Kleinkunstpreisträger, mit seinem aktuellen Kabarettprogramm „Pop“. Er widmet sich dabei dem Irrsinn der postdemokratischen Gesellschaft von Pop bis Populismus, geht dabei höchst polemisch und komisch aktuell zur Sache.

„A Tribute tu Johnny Cash“ lautet der Titel des Gastpiels mit Cash Bags am Freitag, 11. Januar. Die Band um den charismatischen US- Sänger Robert Tyson gilt als authentischste Revival Band des US-Countrysängers Johnny Cash in Europa. Sie kommt in Klang und Erscheinungsbild seinem berühmten Vorbild sehr nahe.

Seit 1996 reist Quadro Nuevo durch die Welt, stets auf der Suche nach neuen Ausdrucksformen. Dabei lässt sich das Ensemble inspirieren von anderen Kulturen und deren Menschen. Am Freitag, 8. Februar, gastiert das mit dem Mehrfach-Echo gekrönte Ensemble mit seinem Programm „Fyling Carpet“ unter dem Sterndach der Kornschen Kulturhalle.

Am Donnerstag, 21. Februar, schaut Ingo Appelt mit seinem Programm „Besser…ist besser!“ vorbei bei Kunst Kultur Korn. Der bekannte Kabarettist ist unter anderem Gastgeber der Sendung „Kabarett aus Franken“ und Dauergast bei Dieter Nuhr im ersten Programm (ARD). Gern greift er Themen auf, die andere beschämt links liegen lassen. Dabei findet er simple Lösungen für die kompliziertesten Probleme.

Freunde von A-Cappella-Kunst können am Freitag, 1. März, auf ihre Kosten kommen beim Gastspiel von „Cash’n Go“ in Zusammenarbeit mit der Windelsbacher Kulturinitiative „WIKI“. Die sechs Musiker begeistern unter anderem auch mit herrlichen Persiflagen von Hits der Bee Gees oder von Freddy Mercury. Das aussergewöhnliche Gesangsensemble begeisterte bereits 2013 vor ausverkauften Haus die Freunde der A-Cappella-Musik.

Zwei Tage vor dem irischen Nationalfeiertag St. Patricks Day am Sonntag, 15. März, gibt’s eine Verbeugung vor der kleineren der beiden großen britischen Inseln. Am Freitag, 15. März, bringt die Gruppe „Cara“ Irish Folk mit in die Halle.

Aufregender Sound

Die Band gilt als eine der gefragtesten ihres Genres und ist schon mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden. „Cara“ bringt Musiker aus Schottland und Deutschland zusammen und verbindet die reichen Musiktraditionen ihrer Heimatländer mit der Irlands zu einem aufregenden und einzigartigen Sound.

Fast schon ein Dauergast bei Kunst Kultur Korn ist der bekannte Kabarettist Urban Priol. Am Donnerstag, 4. April, präsentiert er als Schlusspunkt der Reihe sein neues Soloprogramm „gesternheutemorgen“. Neben dem Heute, das morgen schon ein Gestern sein wird, gönnt sich der Spötter in unvergleichlichem Parforceritt auch einen spekulativ-utopischen Ausblick auf die Zukunft. -ww-

Nähere Informationen gibt es unter www.kkk.rothenburg.de. Karten sind ab heute, Freitag, 27. Juli, bei Reservix (www.reservix.de) oder beim Ticketservice (09861) 704-23 erhältlich. Alle Veranstaltungen beginnen um 20 Uhr, mit Ausnahme der Russischen Kammerphilharmonie, die schon ab 19 Uhr unterm Sterndach gastiert.

Botschafter und Werbeträger der Stadt

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Bei der 18. Sportlerehrung des TSV 2000 Rothenburg wurden 127 Aktive aller Altersklassen für ihre Leistungen ausgezeichnet

ROTHENBURG – Alljährlich nach Ablauf der Spiel- und Wettkampfrunden in den einzelnen Sportarten veranstaltet der TSV 2000 Rothenburg seine Sportlerehrung.

Zum Gruppenfoto trafen sich alle geehrten Sportlerinnen und Sportler auf der Tribüne in der Mehrzweckhalle. Foto: Schulze

Wegen Renovierung des Kaisersaals im Rathaus wurde mit der Sportlerehrung heuer in die neue Mehrzweckhalle ausgewichen.

Die Sportlerehrung ist neben der Jahreshauptversammlung die wichtigste Veranstaltung des größten Rothenburger Sportvereins mit knapp 2500 Mitgliedern. Während bei der Jahreshauptversammlung u.a. der Rechenschaftsbericht des Vorstandes vom abgelaufenen Sportjahr auf der Tagesordnung steht, wird bei der Sportlerehrung über die Erfolge und die herausragenden sportlichen Leistungen einzelner Sportler und Mannschaften Rechenschaft abgelegt.
In diesem Jahr wurden 127 Sportlerinnen und Sportler aller Altersklassen von ihren Abteilungen zu dieser feierlichen Veranstaltung in der Mehrzweckhalle vorgeschlagen.
Die Anwesenheit der erschienenen Ehrengäste, Oberbürgermeister Walter Hartl und Bürgermeister Kurt Förster waren leider verhindert, die aber trotzdem Grüße übermittelten, macht deutlich, welch hohe Wertschätzung und Bedeutung der Sport und insbesondere auch der TSV 2000 in unserer Stadt hat, nicht zuletzt als Wirtschaftsfaktor mit seinen vielen Veranstaltungen, zu denen auswärtige Sportler unsere Stadt besuchen sondern auch als Werbeträger außerhalb der Tore der Stadt.
TSV-Vorsitzender Dieter Kölle würdigte die hervorragenden Leistungen der erschienenen Sportlerinnen und Sportler und dankte gleichzeitig den vielen Verantwortlichen sowie Trainern und Betreuern und auch den Eltern für ihren unermüdlichen Einsatz, was sich schließlich in den Erfolgen der Sportler widerspiegelt. Mit ihren Leistungen und Erfolgen sind die Sportler vom TSV 2000 auch Vorbilder in unserer Stadt und bringen vielleicht auch andere Kinder, Jugendliche und Erwachsene dazu, zum Verein zu gehen und Sport zu treiben, so Dieter Kölle.
Neben dem Sport lernen vor allem die jungen Sportlerinnen und Sportler frühzeitig, sich in die soziale Gemeinschaft einzufinden, Disziplin zu lernen und Teamgeist zu entwickeln. Sie lernen aber auch mit Niederlagen umzugehen und sie zu akzeptieren, um daraus wieder Mut und Kraft für weitere Erfolge zu schöpfen.
Insgesamt 47 Mannschaften, davon 23 im Seniorenbereich und 24 im Jugendbereich, sowie zahlreiche Einzelsportler stehen im Wettkampfbetrieb. Über die Ergebnisse und zahlreichen Erfolge wird fast täglich in der örtlichen Presse berichtet und informiert. Der TSV 2000 hebt in seiner Sportlerehrung die erfolgreichen Mannschaften und Sportler noch einmal besonders hervor und sorgt damit für einen weiteren Höhepunkt im Vereinsjahr, der sicherlich bei den Sportlern in guter Erinnerung bleiben wird.
In diesem Jahr wurden 6 Mannschaften und 44 Einzelsieger sowie deren Trainer und Betreuer in 8 verschiedenen Sportarten geehrt und ausgezeichnet. Als Anerkennung für die guten Leistungen bekamen die Sportler Gutscheine und Zuschüsse für die Mannschaftskasse. Die Geehrten freuten sich über die überreichten Auszeichnungen und die öffentliche Anerkennung unter dem Applaus von Eltern, Geschwistern, Vereinskameraden und Ehrengästen.
Den Gratulationsreigen eröffneten die Spielerinnen und Spieler von der Badminton-Abteilung. Die 1. und 2. Mannschaft wurde jeweils in der Bezirksklasse A West und B Süd souverän Meister und spielen in der nächsten Saison eine Klasse höher.
Daniela Schmidt (12 Jahre) und Alina Schmitt (11 Jahre) wurden für ihre hervorragenden Ergebnisse bei Ranglistenturnieren geehrt.
Im Jugend-Handball zeigen sich immer mehr die Erfolge der unermüdlichen Trainingsarbeit, die männliche B-Jugend erreichte in der übergreifenden Bezirksoberliga souverän die Meisterschaft.
Im Team sind gleich fünf Auswahlspieler im Bezirks- bzw. Bayernkader, wo Florian Schmidt den Sprung sogar bis in den erweiterten DHB-Kader schaffte. Er wird ab der kommenden Saison seine Handball-Kariere künftig beim VFL Gummersbach fortsetzen.
Die jungen Judokämpfer Arthur Kölz, Jonah und Lucia Rohn sowie Peter Burkhardt erkämpften bei den Nordbayerischen und Bayerischen Einzelmeisterschaften sehr gute Platzierungen.
Die Kegler können auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken. Bei den Kreis-Meisterschaften konnten Margit und Tobias Härtig im Tandem Mix sowie Michael Zobel bei den Herren, Waldemar Kerner bei den Senioren A und Siegfried Sakalowsky bei den Senioren C souverän den Meisterpokal mit nach Hause nehmen. Die 1. Männermannschaft wurde Meister in der Bezirksliga mit insgesamt 13 Siegen bei nur zwei Unentschieden und drei Niederlagen.
Gleich 10 junge Leichtathleten/-innen machten in der abgelaufenen Saison auf sich aufmerksam. Bei den Hallen- und Freiluftwettkämpfen in Mittelfranken sowie beim Internationalen Leichtathletikmeeting in Ellwangen konnten die Rothenburger Sportler immer im vorderen Feld beim Kugelstoßen, Sprint, Mehrkampf sowie beim Hoch- und Weitsprung punkten. Diese Erfolge sind das Ergebnis der hervorragenden Jugendarbeit über die letzten Jahre.
Die 1. Herrenmannschaft der Tischtennisabteilung wird in der 1. Kreisliga mit 34:2 Punkten Meister und schafft somit den Aufstieg in die Bezirksliga.
Bei den Deutschen Special Olympics in Kiel gewannen die beiden Tischtennis-Spieler Daniel Reckziegel die Goldmedaille und Joannis Chatzopoulos die Bronzemedaille. Beide sind aus der Sportgruppe des Haus Gottesweg und starten für den TSV 2000 Rothenburg.
Die Turnabteilung ist mit ihren knapp 500 Mitgliedern eine der größten Abteilungen im TSV 2000 und die jungen Gerätturnerinnen konnten heuer bei Mittelfränkischen Meisterschaften, Gauliga-Wettkämpfen, Turntalentiaden auf Bezirks- und Bayernebene sowie bei den Bayerischen Meisterschaften hervorragende Einzel- und Mannschaftsergebnisse und zahlreiche Meistertitel erzielen. Hier zeigt sich, wie dominierend die TSV-Turnerinnen bei Wettkämpfen auftreten. Über ihre Erfolge wird fast wöchentlich in der örtlichen Presse berichtet.
Beim Bayern-Pokal in Ansbach erturnten alle Rothenburger Mannschaften der Jahrgänge 2000 bis 2010 jeweils den ers­ten Platz.
Besonders erwähnenswert sind die Bayerischen Vize Meistertitel für Lucy Schneider im Mehrkampf sowie für Eva Beyerbach und Luisa Endreß im Kür-Wettkampf ihrer Altersgruppen.
Das Team vom Haus Gottesweg wurde Deutscher Meister im Basketball bei den Deutschen Special Olympics in Kiel. Alle Spielerinnen und Spieler waren überglücklich über den Gewinn der Goldmedaille. ms

Vorbildliche Schule hinterlassen

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Realschuldirektor Dieter Schulz mit viel Anerkennung in den Ruhestand verabschiedet

ROTHENBURG – Wenn die Oskar-von-Miller-Realschule heute in Vielem Vorbildcharakter hat, dann ist das wesentlich ein Verdienst ihres engagierten Direktors Dieter Schulz, der 19 Jahre lang die Leitung inne hatte und jetzt in den Ruhestand verabschiedet wurde. Dies stellte der Ministerialbeauftragte in seiner Laudatio heraus, wobei es in zahlreichen Reden und nicht zuletzt von der Schülerschaft viel Lob gab.

Im Kreis der Gäste und Gruß-Redner: Dieter Schulz mit Ehefrau Susanne (Bildmitte). Fotos: diba

„Sie machen mir den Abschied alle nicht gerade leicht”, sagte der zum Monatsende ausscheidende Schulleiter und meinte, bei so viel anerkennenden Worten habe er noch manch Neues über sich erfahren. Vertreter der Politik, der Wirtschaft, der Kirchen und die ganze Schulgemeinschaft kamen am Donnerstag zusammen (darunter die ehemaligen Schulleiter Hans Becker, Helmut Rienecker und Johann Seitz), um in einer über zweistündigen Feier mit Reden, Musik-, Tanz- und Liedeinlagen Dankeschön zu sagen. Da war zu hören und zu spüren, dass die dreißigjährige Tätigkeit an der hiesigen Realschule viele Spuren hinterlassen hat.

Die Anerkennung für Dieter Schulz von der Schülerschaft, von Ehemaligen und aus dem Lehrerkollegium sowie von den Eltern war groß. Aber auch das, was von staatlicher Seite, vom Landkreis und von der Stadt betont wurde, verdeutlichte, dass Dieter Schulz auf vielen Feldern seine Schule vorangebracht hat. Dazu zählte auch politisches Geschick im Umgang mit  zuständigen Stellen und die nötige Hartnäckigkeit, um wichtige Ziele für das Ganze zu erreichen.
Nach dem kammermusikalischen Concertino-Auftakt der Schülergruppe und der Begrüßung durch Konrektor Alexander Müller erinnerte der Ministerialbeauftragte für die Realschulen in Mittelfranken, Michael Schmidt, an 35 Jahre im aktiven Schuldienst des gebürtigen Erlangers, dessen Fächer Deutsch und Sport waren. Mit vielen außerunterrichtlichen Aktionen habe er sich schon als Klassleiter eingebracht und Projekte wie „Brunnen für Afrika“ und das Pionierprojekt für Sponsorenläufe ins Leben gerufen. Mit seinem bereits 1997 entwickelten Schulleitbild sei er seiner Zeit weit voraus gewesen.
Die Staatliche Realschule Rothenburg stehe für einen hohen Bildungsanspruch und ein wertorientiertes, vielfältiges Schulleben. Das sei Ergebnis der Arbeit aller Lehrkräfte, aber doch maßgeblich der Leitung zuzuschreiben. Die Förderung von Kompetenzen in den MINT-Qualifikationen (d.h. Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) sei Markenzeichen dieser Realschule. Aber auch Kunst und Kultur würden großgeschrieben wie sich an Musikgruppen und Filmdokumentationen zeige.
Die regelmäßig hervorragenden Abschlusszeugnisse und das ausgefeilte Berufsvorbeitungskonzept sorgten für erfolgreiche Übergänge ins Berufsleben. Michael Schmidt: „Die Realschule Rothenburg fördert den Ruf der bayerischen Realschulen insgesamt, leistet einen entscheidenden Beitrag zur Charakterbildung und setzt Innovationen zeitgemäß um”.

Nach dem Festtagslied des Lehrerchors lassen Schüler die Sektkorken zum Anstoßen knallen.

Landrat Dr. Jürgen Ludwig ging für den Sachaufwandsträger auf die Investitionen in den Schulbau ein, die Erweiterung (vier Millionen) und Sanierung des Altbaus mit allein zehn Millionen Euro. Er würdigte das „Vorausdenken” von Schulz und auch dessen kommunalpolitische Arbeit sowie sein Mitwirken in Sport und Kultur. Oberbürgermeister Walter Hartl meinte im Grußwort, Dieter Schulz habe über den Schulalltag hinaus Zeichen gesetzt und der Realschule viele Auszeichnungen beschert. Die Verbindung Schule-Wirtschaft sei ihm für die berufliche Zukunft der Schüler wichtig gewesen und sein Sozialprojekt der gesponserten Lebensläufe für Afrika habe sogar die Welthungerhilfe übernommen.

Der „ideale Schulleiter”
Von einem „ausgezeichneten Pädagogen”, der mit Geschick eine Schule mit über 600 Menschen führte, über den Tellerrand schaute und bei allen anerkannt war, sprach der Personalratsvorsitzende Marcus Pfalzer. Ebenso war Lob vom Elternbeiratsvorsitzenden Thomas Breitschwert zu hören: „Sie waren nicht nur Lehrer und Rektor, sondern Kümmerer, Psychologe, Strippenzieher, Manager, Bauherr und wurden liebevoll von ihrer Schulfamilie Chef genannt”. Thomas May, Max Keitel und Dominik Kloster verstanden es humorvoll die Qualitäten ihres Schulleiters hervorzuheben, Ehemalige von 2004  (Katharina Unger, Klemenz Saalbach) erinnerten sich an Dieter Schulz als „den idealen Schulleiter”. Von einigen Rednern gab es beziehungsreiche Geschenke, das reichte vom Lebenskompaß bis zu Rucksack und Gutscheinen oder dem Stifteset für „analoge Postkarten”.
Dieter Schulz dankte für die große persönliche Zuwendung; zeitweilig habe er sich gefragt, ob es wirklich um ihn gehe, und das Berufsleben erfülle ihn „mit etwas Stolz“, weil vieles gut gelaufen sei. Sein Dank galt allen Unterstützern der Schule, vor allem dem Landkreis, der Neubau war eine Wegmarke. Ebenso die Digitalisierung, bei der man Vorreiter sein konnte. Er wisse die Schule beim Nachfolger in guten Händen. Kollegium, Schüler und Eltern hätten die Schule positiv geprägt, sie habe eine gute Zukunft.   Zum Abschluss sang der Lehrerchor, ehe Schüler die Sektkorken knallen ließen und noch ein kleiner Empfang stattfand.   diba

Name bleibt bestehen

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Mehrzweckhalle wird nicht in „Haneda-Halle“ umbenannt

ROTHENBURG – Kehrtwende im Stadtrat: Obwohl der Kultur- und Tourismusausschuss mit 7 zu 4 Stimmen die Umbenennung der Mehrzweckhalle in Haneda-Halle dem Stadtrat eigentlich empfohlen hatte, besannen sich dessen Mitglieder in ihrer jüngsten Sitzung eines Besseren. Mit 16 Stimmen wurde der Namensvorschlag der Verwaltung abgelehnt – maßgeblich weil viele Bürger im Vorfeld gegenüber einzelnen Stadträten ihrem Unmut Ausdruck verliehen haben.

Nicht nur im allgemeinen Sprachgebrauch, sondern auch offiziell bleibt die Mehrzweckhalle einfach die Mehrzweckhalle. Foto: Scheuenstuhl

„Springen Sie über Ihren Schatten“, appellierte Tourismusdirektor Dr. Jörg Christöphler, aus dessen Dienststelle der Namensvorschlag kam, an die Ratsmitglieder. Doch alles bitten nutzte nichts. Die Mehrzahl positionierte sich klar gegen diese Referenz an den japanischen Partnerflughafen.

Seit 2005 bestehen enge Beziehungen zwischen dem Flughafen und Rothenburg, die soweit gehen, dass die Botschaft am Spitaltor „pax intrantibus – salus exeuntibus“ den Terminal 2 des Flughafens gleich in zweifacher Form ziert. Die Nähe der Mehrzweckhalle zum Spitaltor begünstige, aus Sicht der Verwaltung, sie „Haneda-Halle“ zu nennen. Zudem ziehe sich der Präsident des Flughafens, Isao Takashiro, zunehmend aus dem aktiven Geschäft zurück. Die Rothenburger Stadtverantwortlichen befürchten, dass sich dadurch ihre Beziehungen zu Japan auflösen könnten. Mit der Hommage an den Flughafen möchte man ein Signal dagegen setzen.
„Der Sport verbindet Menschen und der Tourismus verbindet Menschen“, unterstrich der städtische Chef-Touristiker. Auch Jutta Striffler (FRV) stellte den verbindenden Aspekt bei ihrer Argumentation für den Namen „Haneda-Halle“ in den Vordergrund. Denn ungeachtet des offiziellen Namens, werde es bei den Sportlern weiterhin die Mehrzweckhalle bleiben, ist sie überzeugt.
Bernhard Benz (SPD-Fraktion) sprach sich klar und deutlich gegen den Vorschlag aus. Die Rothenburger Bevölkerung könne seiner Ansicht nach mit dem Namen und dem Flughafen „wenig anfangen“. Auch Hermann Schönborn (UR-Fraktionsvorsitzender) sieht den Bezug als „nicht so intensiv“ an.
„Es ist ein guter Vorschlag, dem wir aber nicht zustimmen können“, meldete sich Dieter Seiferlein (Grünen-Fraktionsvorsitzender) zu Wort. Er erinnerte an den Einsatz der Jugendlichen, die ihre Turnschuhe an den Bauzaun banden als Zeichen ihrer Positionierung für die Halle. Sie ist deshalb ein „Rothenburger Urgewächs“ und dürfe nicht in Verbindung mit dem Tourismus gebracht werden. Schließlich hätten geschätzte 80 Prozent der Tätigkeiten in der Stadt nichts mit dem Tourismus zu tun. Dem gelte es, Rechnung zu tragen, so Dieter Seiferlein.
Peter Wack (CSU-Fraktion) sieht sogar das Ansehen und die Glaubwürdigkeit des Stadtrats in Gefahr wenn man sich für diese Bezeichnung entscheide. Denn das Gremium habe die Aufgabe, die „Interessen der Bürger und nicht die des Rothenburg Tourismus Service“ zu vertreten. Jeder, der für die Halle auf die Straße gegangen ist, würde sich an dem Namen stören, so seine Überzeugung.
„Schuss ist draußen“ 
Sein Fraktionskollege Dieter Kölle erinnerte ebenfalls an die „bitterbösen Diskussionen“, die die Entstehung der Mehrzweckhalle begleiteten und „tiefe Gräben“ zwischen die Rothenburger und sogar innerhalb von Familien gerissen haben. Mit einer neuerlichen Diskussion um den Namen würde man diese wieder öffnen, prophezeit er. Man hätte schon zur Einweihung einen Namen parat haben sollen, denn „jetzt ist der Schuss draußen“, erklärte er.
Dr. Karl-Heinz Schneider (Vorsitzender der FRV-Fraktion) äußerte  Unverständnis dafür, dass man von Seiten der Verwaltung in diesem Fall auf den emotionalen Anker, den „Haneda“ darstellt, Wert legt, während man für das Reichsstadtmuseum den seiner Ansicht nach funktionellen Namen „RothenburgMuseum“ präferiert. Dies war nämlich die zweite Entscheidung in Sachen Namensgebung bei dieser Sitzung.
Obwohl es lediglich um den neuen Namen für die seit Jahren defizitäre Einrichtung ging, stellte Dr. Jörg Christöphler auch noch einmal den Ansatz für eine grundlegende Neupositionierung des Museums. In diesem Fall folgte der Stadtrat der Empfehlung des Kultur- und Tourismusausschusses und beschloss mit drei Gegenstimmen die Umbennung des Reichsstadtmuseums in „RothenburgMuseum“ im kommenden Jahr. Dem Vorschlag „Haneda-Halle“ für die Mehrzweckhalle folgten 5 Ratsmitglieder, 16 sprachen sich dagegen aus. mes

Einander besser kennenlernen

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Achtklässler werden beim Inklusionstag in der Mittelschule für das Thema Behinderung sensibilisiert

ROTHENBURG – „Der ist ja behindert“, so betiteln sich Jugendliche manchmal gegenseitig und wollen sich damit negativ über andere ausdrücken, ohne zu bedenken, was sie da eigentlich sagen. Was eine Behinderung für einen Menschen tatsächlich bedeutet, konnten die 8. Klassen aller Rothenburger Schulen beim Inklusionstag an der Valentin-Ickelsamer-Mittelschule kennenlernen.

Auf der Tartanbahn wird sich ein heißes Rennen mit einem Dreirad und einem Fahrrad mit Handbedienung geliefert. Fotos: privat

Jedes Jahr im Juli gestalten der Inklusionsbeirat und Irmgard Fischer vom Bereich Gemeinwesen und Soziales der Stadt Rothenburg gemeinsam einen Vormittag zu diesem Thema. Ziel dieser Veranstaltung ist es, die  Schüler über Behinderung zu informieren, sie zu sensibilisieren und ihnen aufzuzeigen, wie Betroffene  damit umgehen. Der große Wunsch behinderter  Menschen ist es, in die Gesellschaft aufgenommen zu werden und am öffentlichen Leben teilzuhaben, also Inklusion zu leben.

Die Aktion Mensch beschreibt den Begriff Inklusion so: Jeder Mensch erhält die Möglichkeit, sich vollständig und gleichberechtigt an allen gesellschaftlichen Prozessen zu beteiligen – und zwar von Anfang an und unabhängig von individuellen Fähigkeiten, ethnischer wie sozialer Herkunft, Geschlecht oder Alter. Diesem Ziel will die Rothenburger Inklusionsgruppe durch die verschiedenen Aktivitäten etwas näher kommen.
In der Sporthalle zeigten Mitglieder des Inklusionsbeirates wie man mit dem Rollstuhl richtig umgehen kann. Die Schüler merkten schnell, dass es schon bei gesunden Menschen eine gewisse Fertigkeit und Anstrengung erfordert, vor allem wenn man mit dem Rollstuhl Boccia oder Basketball spielen will.

Schüler legt Alters-Simulationsanzug an.

Draußen auf dem Sportgelände konnten die Schüler beim Verein „Mein zweites Leben“ ein Fahrrad mit Handbedienung, Dreirad und Elektro-Scooter  selbst ausprobieren. Es wurde sogar eine Rallye veranstaltet.  Die Blinden- und Sehbehinderten- Gruppe Rothenburg  legte den Schülern  schwarze Stoffbrillen an, so dass diese nur mit ihrem Tastsinn beim Mensch-Ärgere-dich-nicht-Spiel, beim Wasser einschenken und anderen Tätigkeiten zurechtkommen mussten. Auch ein Blindenstock wurde eingesetzt.

Wie es möglich ist zu kommunizieren, auch wenn das Gehör ausfällt, zeigte Harald Büchel anhand der Gebärdensprache. Die Schüler lernten den eigenen Namen zu buchstabieren.  Vertreter der Wegwarte und des Seniorenbeirates zeigten durch Anlegen eines Alters-Simulationsanzuges mit welchen Schwierigkeiten alte Menschen im täglichen Leben zu kämpfen haben und wie schwer einfache Tätigkeiten fallen. Über die ehrenamtliche Arbeit der Wegwarte wurde berichtet und wie wichtig es ist, dass sich jüngere Menschen um Senioren kümmern.
Pfarrerin Barbara Müller erzählte von ihrer Tätigkeit als Notfallseelsorgerin und von der Hemmschwelle, auf andere Menschen, die gerade einen Schicksalsschlag erlebt haben, zuzugehen und mit ihnen zu sprechen. Anhand von Beispielen gab sie wertvolle Tipps und Ratschläge.
Einige Achtklässler hatten in der Werkstatt der Diakonie die Gelegenheit, mit einigen Bewohnern im Rahmen des Projektes Klangwerkstatt zu musizieren und Kontakte zu knüpfen. In der Textilwerkstatt lernten sie hochwertige Arbeitsplätze kennen und sie durften sie am Laser ein Glas mit dem eigenen Namen gravieren.
Alles in allem war es für die Schüler ein interessanter Tag, der hoffentlich noch nachwirkt. Die Rückmeldungen machen Hoffnung. if

Luftfahrtgeschichte im Zeitraffer

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Der Modellflug-Club Rothenburg feierte sein 20. Elektroflieger-Treffen

ROTHENBURG – Der Luftraum über der Tauberstadt war am vergangenen Wochen­ende wieder fest in der Hand des Modellflug-Clubs Rothenburg. Bereits zum 20. Mal trafen sich zahlreiche Kapitäne der Lüfte aus nah und fern „Im Kreuzfeld“, um beim Elektrofliegertreffen ihre selbstgebauten Modellflugzeuge in den Himmel steigen zu lassen.

Wilfried Theuerlein vom Modellflug-Club Rothenburg macht seine Dornier 128 bereit, in den Himmel aufzusteigen.

Ausgehend von den Anfängen als Entwicklertreffen ist die Veranstaltung heute vor allem ein geselliges Beisammensein für die „Elektroflieger-Familie“. Über die Jahre hat sich ein fester Kreis an Piloten und Stammbesuchern aufgebaut, die an den beiden Tagen die ungezwungene Stimmung bei Musik sowie Speis und Trank genießen. Für die Jubiläumsausgabe wurde außerdem eine Tombola auf die Beine gestellt.

Das hiesige Treffen ist auch bei Modellfliegern im Ausland wie etwa Italien, Österreich, der Schweiz und den Niederlanden beliebt, erklärt Ralf Hofmann, zweiter Vorsitzender des Rothenburger Vereins. Die beiden Tage ganz im Zeichen des Elektrofliegens sollen auch zeigen, dass mit dieser Antriebsform „alles möglich ist“, so der zweite Vorsitzende – und sogar mehr Leistung erbracht werden kann als mit einem Verbrennungsmotor.
Selbst wer kein ausgewiesener Elektroflieger-Experte ist, hat seine Freude daran, wie die ganz unterschiedlichen Maschinen über das Flugfeld hinwegdüsen und die Piloten bei Start und Landung Fingerspitzengefühl beweisen müssen. Enige vollführen mit ihren Fliegern wahre Kunststücke. Und anderen genügt es, einfach hin und her zu fliegen, um zu zeigen wie schnell ihr Modell ist und wie es sich bei den Wetterbedingungen verhält.
Gegen Wolken abzeichnen
Am Samstag gab es aus Pilotensicht diesbezüglich wenig zu klagen. Und auch die Zuschauer profitierten davon, denn dank der Wolken zeichneten sich die Maschinen hoch in der Luft deutlicher vom Himmel ab.
Beim Gang entlang der aufgereihten Parade an Modell-Elektrofliegern schnappt man auch die eine oder andere Fachsimpelei der stolzen Besitzer und Bastler der Miniatur-Modelle auf. Und zum mittlerweile 12. Mal erklärt Rudi Pichler, das wandelnde Lexikon, am Mikrophon den Besuchern alles Wissenswerte zu dem Flieger, der sich gerade in der Luft befindet.
Eine technische Innovation suchte man jedoch vergeblich. Der komplett im 3D-Drucker entstandene Flieger von Wolfgang Halbritter hatte ein abgebrochenes Spornrad und war somit nicht flugfähig. 200 Stunden sind nötig, um die Einzelteile des Doppeldeckers zu drucken. Da sie aus Maisstärke bestehen ist der Flieger, nachdem er hoffentlich viele Flugstunden hinter sich hat, vollständig kompostierbar. Doch Wolfgang Halbritter kam dennoch nicht mit leeren Händen zum Treffen. Er hatte zumindest seinen Hubschrauber mit dabei.
Mit einem etwas größeren Modell reiste Klaus Seidel aus Geisenhausen an. Er zeigte dem Publikum in Rothenburg, was seine zweieinhalb Jahre alte DeHavilland „Tiger Moth“ DH82 alles kann. Auf einem Flugplatz hatte er einst das Original erspäht. Da es seiner Ansicht nach mal wieder Zeit war, sich dem Bau eines Doppeldeckers zu widmen, machte er sich kurzerhand daran, das als Schulungsflugzeug konzipierte  Modell aus Basalholz nachzubauen.
Und das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen. Mit einer Spannweite von 2,80 Meter und einem Gewicht von 10,5 Kilogramm ist seine „Tiger Moth“ eines der größeren Exemplare vor Ort. Einzig der Miniatur-Pilot fehlt noch, um das Bild perfekt zu machen.
Ausstattung mit Soundmodulen
Aber nicht nur auf die Optik wird Wert gelegt. Das Elektrofliegen ist im Vergleich zu den großen Maschinen in der Regel eine recht geräuscharme Angelegenheit. Manche Piloten rüsten ihre Flieger deshalb mit Soundmodulen aus, um noch etwas näher an das Original heranzukommen. Bei Antikmodellen, deren Vorbilder etwa im Ersten oder Zweiten Weltkrieg zum Einsatz kamen, kann dies durchaus auch durch imitierte Maschingengewehr-Salven erweitert werden.
Oder man macht es wie Robert Walter vom hiesigen Modellflug-Club. Für seinen Flieger, den er liebevoll der „olle Blériot“ nennt, hat er sich etwas ganz besonderes ausgedacht: Auf Knopfdruck ertönt die Titelmelodie des Films „Die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten“. Bei schönem Wetter kommen die Elektroflieger-Camper in den Genuss dieses Stücks – wenn Robert Walter am Sonntagmorgen um 7 Uhr seinen Weckflug über dem Areal macht.
„Jetzt habe ich richtig Blut geleckt“, sagt Timo Preuß vom MFC Noris Nürnberg nachdem er vom Flugfeld zurückgekehrt ist. Es war erst der 3. Flug mit seiner DeHavilland DHC-2T „Turbo Beaver“ und der nächste ließ angesichts dieser Begeisterung sicherlich  auch nicht lange auf sich warten. Die Firma „Black Horse“ bringt die einst als Buschflugzeug in vielen Ländern beliebte Maschine als Modell heraus. Timo Preuß’ Exemplar ist eine Besonderheit, weil „Turbo Beaver“ mit Rädern anstatt Schwimmern eher die Ausnahme sind.
Zudem hat er seinen Flieger extra mit einer Beleuchtung ausgestattet, wofür er einen separaten Akku einbauen musste. Er weist eine Spannweite von 2,25 Meter und ein Gewicht von vier Kilogramm auf. Mit seiner Leidenschaft für die Modellfliegerei hat Timo Preuß auch seine Partnerin angesteckt. Schon nach zehn Minuten im Flugsimulator habe sie besser landen können als er, erzählt er. Natürlich lässt auch sie in Rothenburg einen Flieger in den Himmel steigen.
Sie ist aber nicht die einzige, die Timo Preuß aus dem Nürnberger Raum mitgebracht hat. Auch sein Vereins-kollege Michael ist mit dabei. Etwas über einen Monat habe er an dem Bausatz für den Aero L-39 Albatros gesessen, erzählt er. Dahinter verbirgt sich ein tschechischer Jet, der einst im Ostblock zur Pilotenausbildung verwendet wurde. „Mir hat er schlicht und ergreifend gefallen, gibt er als Antwort auf die Frage, warum er sich gerade dieses Modell ausgesucht habe.
In die Entscheidung mit hinein spielte wohl auch, dass es zwar ein Jet ist, er aber nicht für den kriegerischen Einsatz genutzt wurde. So hat Michaels „Albatros“ auch eine zivile Lackierung. Das Modell ist 1,86 Meter lang, hat eine Spannweite von 1,45 Meter und wiegt etwas über sechs Kilogramm – und bringt es auf eine Geschwindigkeit von 160 Kilometer pro Stunde. mes

Grundlage für weiteren Weg

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ANregiomed-Akademie: Sieben Schüler der Krankenpflegehilfe erlangten ihren Abschluss

ROTHENBURG – Vor einem Jahr haben sich sieben Menschen mit ganz unterschiedlichen Hintergründen auf den Weg gemacht, an der Akademie von ANregiomed einen der wichtigsten Berufe für die Gesellschaft zu erlernen. Nun bekamen sie bei einer kleinen Feier im Speisesaal des Rothenburger Krankenhauses ihr Zeugnis ausgehändigt. Sie sind jetzt staatlich geprüfte Krankenpflegehelfer.

Die erfolgreichen Absolventen (eine Absolventin fehlte krankheitsbedingt) der Krankenpflegehelfer-Ausbildung mit ihrem Kursleiter Markus Messerer (obere Reihe links). Foto: Scheuenstuhl

„Meine Hochschätzung und Anerkennung vor dem, was Sie tun“, sprach stellvertretender Landrat Stefan Horndasch den sieben frischgebackenen Krankenpflegehelfern aus. „Sie können stolz auf ihren Abschluss sein“. In dem Jahr der Ausbildung haben sie viel erlebt, sind ein Stück weit gereift und haben Neues gelernt und mitbekommen – die schönen Erlebnisse wie Geburten, aber auch die schweren Momente am Ende des Lebens, so Stefan Horndasch.

Die ANregiomed-Häuser in Rothenburg und Dinkelsbühl  seien „ganz gut in Schuss“. Die Politik könne aber nur das „äußere Ambiente“ bieten, weiß der Kreisrat. In der eigentlichen Pflege müsse man mit Fachwissen herangehen, damit es dem Patienten nachher besser gehe als vorher. Vor allem angesichts des Pflegemangels sei es wichtig für die Gesellschaft, die Ausbildung auf verschiedenen Qualifikationsebenen durchzuführen.
Stefan Horndasch hofft, dass die nun gut ausgebildeten Pflegekräfte direkt im Anschluss oder zumindest nach einer Zeit des Erfahrungensammelns wieder dem Klinikverbund als Arbeitskräfte zur Verfügung stehen. Auch Oberbürgermeister Walter Hartl würde sich darüber freuen. Er weiß aus seines dreimonatigen Einsatzes im Krankenhaus während des Zivildienstes, „welche Leistung sich hinter der Pflege verbirgt“.
Ansprüche größer geworden
Inzwischen habe sich vieles verändert und die Ansprüche seien größer geworden, ist das Stadtoberhaupt überzeugt. Es sei schade, dass es erst zu einem Pflegemangel kommen musste, damit der Wert dieses Berufes in der Gesellschaft erkannt wird. Er dankte den Absolventen, dass sie den Schritt in die Pflege gewählt haben. Mit der Ausbildung hätten sie nun die Grundlagen und können ihren Weg weitergehen.
„Alles, was ich sagen wollte, habe ich Ihnen im Unterricht erzählt“, leitete Schulleiter Hans-Peter Mattausch seine kurze Ansprache an seine nun ehemaligen Schützlinge Omar Ammar Jowad, Celina Anderson, Theresita Ausborn, Josef Barani, Mihaijla Turkalj und Alexandra Unbehauen (Janina Pletz fehlte krankheitsbedingt) ein. Er konnte dann allerdings doch nicht umhin, die aktuelle Situation der Pflege anzusprechen. So kritisierte er, dass „nur die Not geregelt“ werde und gerade in diesem gesellschaftlich wichtigen Bereich auch noch über den „letzten Cent verhandelt“ werde.
Ebenso prangerte er an, dass man Bildung nicht mit betriebswirtschaftlichen Maßstäben messen könne, denn dann habe man irgendwann keine Bildung mehr. Jeder der Absolventen sei eine „Investition in die Zukunft“. Um dies zu würdigen, fand die Zeugnisübergabe im Rahmen einer kleinen Feier statt, auch wenn es „nur“ sieben Absolventen waren.
Eine besondere Erwähnung erfuhren Mihajla Turkalj, die sich mit der Note 1,6 über den zweitbesten Abschluss freuen durfte und Celina Anderson. Dank ihrer Glanzleistung von 1,0 erhielt sie aus den Händen von stellvertretendem Landrat Stefan Horndasch einen Staatspreis. mes

Neugestaltung im Für und Wider

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Arbeiten im Eingangsbereich von RothenburgBad sorgen für einige Diskussion

ROTHENBURG – So weit können Meinungen auseinandergehen – in ein und derselben Sache: Kritiker lassen kein gutes Haar an dem, was sich derzeit bei der Neugestaltung im Eingangsbereich vom RothenburgBad abzeichnet. Die Führung der Stadtwerke spricht dagegen von einer ganz erheblichen Aufwertung, die mit der kommenden Lösung im Entree des eigenen Betriebsbereichs erzielt werde.

Alles wird noch schön eingegrünt, auch die neue Behausung der Fluchttreppe (links) verspricht die Werksleitung. Foto: Weber

Das gelte vor allem, wenn man den bisherigen Bestand zum Maßstab nehme, ließ Dieter Brünner als Sprecher der Stadtwerke-Geschäftsführung bei der jüngsten Pressekonferenz seines Hauses in der Zentrale am Steinweg wissen. Durch einen Grünriegel sei der Eingang völlig verdeckt gewesen, womit dieser Bereich und damit auch das gesamte Bad von der Hauptstraße nicht oder zu wenig wahrgenommen worden sei, gab er zu verstehen. Das werde nun grundsätzlich geändert und mit einer gefälligen Gestaltung des gesamten Eingangsbereiches verbunden. Das Ganze habe Hand und Fuß. Alles werde noch schön eingegrünt, versprach er.

Bei der Pressekonferenz der Stadtwerke war die Modernisierung und Steigerung der Attraktivität vom RothenburgBad in mehrfacher Hinsicht Thema – und zwar ausschließlich positiv. Das mehrstufige, auf mehrere Jahre verteilte Konzept umfasst unter anderem, wie bereits umgesetzt, die Erneuerung des Daches samt Umgestaltung zur Pultlösung und auch den Austausch der Decke, wobei eine helle Nachfolgekonstruktion eingebaut wurde, die den Innenbereich wesentlich freundlicher wirken lasse.

Zudem ist, wie von den Behörden gefordert, ein modernes Brandschutzkonzept realisiert worden. Teil ­davon ist eine eigene Fluchttreppe mit Behausung des Ausgangs. Im Fall des Falles gelangen Besucher so direkt nach draußen.

Kein Glanz

Mit der Einhausung des Treppenhauses sei zwar nichts entstanden, was man architektonisch glänzend nennen könne, räumte Dieter Brünner bei der Pressekonferenz ein. Aber man könne sich darauf verlassen, dass die kommende Begrünung Akzente setzen und kaschieren könne.

Die Werke konnten bei der Pressekonferenz einen in vielfacher Hinsicht positiven Jahresabschluss und Geschäftsbericht 2017 in den verschiedenen Bereichen präsentieren (wir berichten noch).

Sehe man sich die kommende Außengestaltung des Rothenburger Hallenbads an, so gehöre viel Mutterliebe und noch mehr Phantasie dazu, irgendetwas Schönes oder Gefälliges zu erkennen, heißt es aus dem Kritiker-Lager.

Die vorherige Gestaltung sei doch nicht zu beanstanden gewesen. Selbige hätte nur etwas Zuwendung gebraucht: „Wenn ich eine Steinwüste sehen will, gehe ich in den Steinbruch und hole nicht den Steinbruch – für sehr viel Geld – in den Hallenbad-Eingangsbereich. Wer das geplant hat, verfolgt doch eigene Interessen. Proportional passt die Außengestaltung überhaupt nicht zum filigranen Hallenbau.“

Bisher dominieren an der Baustelle im Eingangsbereich Reihen aus starken Natursteinblöcken. Ein schmaler Streifen am Gebäude zeigt sich gepflastert. Die Arbeiten laufen trotz der Hitze weiter. -ww-

Als Fachkräfte in aller Welt gefragt

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Vorschusslorbeeren für Ausbildungsabsolventen der Gastronomie bei der Verabschiedung

ROTHENBURG – „Es ist Ihre Feier“, rief der Kreisvorsitzende des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes, Bernd Teutscher, den Absolventinnen und Absolventen der verschiedenen Ausbildungsberufe im Bereich der Gastronomie zu. Sie hätten drei Jahre mit Höhen und Tiefen in der Ausbildung erlebt, seien oft auf sich allein gestellt gewesen. Doch ihr Beruf sei durchaus vielseitig und dadurch sehr reizvoll, sie kämen mit Menschen aus anderen Kulturen zusammen und seien auf der ganzen Welt als Fachkräfte gerne gesehen. Er bat die jungen Gastronomen, reich bepackt mit Auslandserfahrung, wieder zurück zu kehren und vor Ort ihre Talente einzubringen.

Die Schulbesten Eva-Maria Lugenhöfer (2.v.li., Köchin, Catering Stadelmann) und Jasmin Herzog (Mitte, Arvena Reichsstadthotel Bad Windsheim) mit Bernd Teutscher (li.,Kreisvorsitzender des Hotel- und Gaststättenverbands, Schulleiter Dr. Friedhard Nichterlein (2.v.re.) und Abteilungsleiterin Maria Middendorf (re.).

Teutscher dankte den Sponsoren des Abends: So hatten das Hotel „Reichsküchenmeister“ mit der Familie Niedner-Rother, das Weingut „Glocke“ mit Familie Thürauf, das Hotel Eisenhut mit dem Team um Steffanie Schlag und der Getränkespezialist Hufnagel aus Windelsbach für einen ansprechenden Empfang im neu renovierten GBZ gesorgt.

Für eine spritzige und schwungvolle musikalische Untermalung auf hohem Niveau sorgten die beiden Musiker Jürgen Strauß am Klavier und Dr. Reinhard Biedermann mit seiner Violine.

Bürgermeister Dieter Kölle überbrachte die Glückwünsche der Stadt Rothenburg und betonte, dass den Junggastronomen alle Türen offen stünden – weltweit. Allein die Unterschrift auf den Zeugnissen, denen der Ort „Rothenburg, den ….“ vorangestellt ist, sei ein internationaler Türöffner. Rund zwei Millionen Touristen besuchten die Tauberstadt jährlich und allein im vergangenen Jahr 2017 zählte man 510.000 Übernachtungen, dies verdanke man u. a. einer gut funktionierenden Gastronomie.

Der stellvertretende Landrat, Stefan Horndasch, betonte, dass sich im Landkreis Ansbach viele gastronomische Betriebe befinden, die bereit sind, junge Menschen gut auszubilden: Der Landkreis als Sachaufwandsträger stelle die Räumlichkeiten, wie das renovierte GBZ zur Verfügung. Auch die Zusammenarbeit mit den Nachbarlandkreisen Neustadt/Aisch-Bad Windsheim und Weißenburg-Gunzenhausen sowie dem angrenzenden Baden-Württemberg funktioniere sehr gut. Er bat die Absolventinnen und Absolventen, sich als Teil der künftigen Gesellschaft auch engagiert ins Ehrenamt einzubringen.

Die duale Ausbildung sei ein Exportschlager, so Karin Bucher von der IHK Ansbach, und gratulierte den Junggastronomen zur bestandenen Abschlussprüfung. Die Schüler hätten ihre Schulpflicht nun nach 12 Jahren erfüllt, könnten sich aber jederzeit weiterqualifizieren – hier biete die IHK maßgeschneiderte Fortbildungen an.

Die drei Prüfungsbesten (v.l.): Hannes Rieder, Anna-Lena Berns und Sebastian Ohr. Fotos: Schwandt

„Wir brauchen keine Jammerer und keine Zauderer“, so der Schulleiter, Dr. Friedhard Nichterlein, eine junge Generation, die mutig neue Wege in die Zukunft geht, sei gefragt. Händeringend würden qualifizierte Fachkräfte in der Gastronomie gesucht, jedem einzelnen böte sich eine Vielzahl an beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten mit individuellen Schwerpunkten. Wichtig sei es, den Weg zu gehen, den man persönlich und aus voller Überzeugung gehen will.

In seiner Festansprache verwies Marc Boreatti von der IHK Nürnberg für Mittelfranken auf den hohen Wert der dualen Ausbildung: Allein in Mittelfranken würden 30000 ­Fachkräfte gesucht, davon sollten 85% aus dem Dualen System kommen. Weitere Erfahrungen an anderen Orten der Welt zu sammeln, sei überaus wichtig, doch danach würden sie wieder in ihrer Heimat gebraucht, um ihr Wissen und Können verantwortungsbewusst an die nächste Generation weiterzugeben. Und er appellierte an die Eltern, die Jugendlichen vom Mehrwert einer dualen Ausbildung zu überzeugen. Jeder zweite Jugendliche gehe auf eine Hochschule, doch jeder Dritte bricht diese wieder ab, um dann doch eine Lehre zu absolvieren. Leider seien die Ausbildungszahlen rückläufig: Während in Mittelfranken vor sechs Jahren noch 196 Hotelfachkräfte einen Ausbildungsvertrag unterschrieben haben, sind es aktuell nur noch 131, der gleiche Trend sei bei Köchen und Restaurantfachkräften zu beobachten. Von den 83 in Rothenburg angetretenen Prüflingen haben 64 ihre Ausbildung bestanden, dies sei ein Grund, zu feiern und den Erfolg zu genießen.

Fachbereichsleiterin Maria Middendorf und Schulleiter Dr. Friedhard Nichterlein gratulierten den schulbesten Absolventen: So hatte Eva-Maria Lugenhöfer (Catering Stadelmann) als Beste aus der Fachklasse für Köche einen Notenschnitt von 1,2 erreicht. Die Hotelfachfrau Jasmin Herzog (Arvena Reichsstadt-Hotel Bad Windsheim) wurde für ihre Leistung (1,22) ebenso mit einem Buchpreis geehrt. Der Restaurantfachmann Markus Tischliar (Flair-Parkhotel Ilshofen, Notendurchschnitt 1,5) und der Systemgastronom Andreas Freimann (Siemens Erlangen, 1,0) konnten leider an der Feierstunde nicht teilnehmen.

Die besten Abschlussprüfungen bei der IHK hatten die Hotelfachfrau Anna-Lena Berns (Strandhotel Seehof, Langlau), der Koch Johannes Rieder (Landwehrbräu Reichelshofen) und der Restaurantfachmann Sebastian Ohr (Hotel Deutsches Haus, Dinkelsbühl) abgelegt. Frau Berns bleibt zunächst noch in ihrem Ausbildungsbetrieb und will sich im nächsten Jahr in die Schweiz verändern und Herr Rieder plant eine Weiterbildung zum Lebensmitteltechniker. Sebastian Ohr bleibt für ein weiteres Jahr in seinem Ausbildungsbetrieb, aus gutem Grund, denn er besucht in Dinkelsbühl das dritte Jahr der „BerufsschulePlus“ und wird seine Fachhochschulreife Mitte 2019 erwerben. Seine Kollegin Katharina Hettenbach hat neben ihrer Ausbildung im Hotel Eisenhut in Rothenburg ebenfalls die „BerufsschulePlus“ besucht und bereits erfolgreich abgeschlossen: Die junge Mama und engagierte Hotelfachfrau plant jetzt ein Fernstudium. -sw-

Auf Stippvisite bei der Polizei

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SPD-Landtagsabgeordneter Harry Scheuenstuhl macht sich für mehr Personal stark

ROTHENBURG – Der Betreuungsabgeordnete für den Landkreis Ansbach, MdL Harry Scheuenstuhl, erkundigte sich im Rahmen des bayernweiten „Praxistages Polizei“ der SPD-Landtagsfraktion bei Inspektionsleiter Stefan Schuster nach der aktuellen Situation der Polizeiinspektion Rothenburg.

Der Besucher lässt sich vom Inspektionsleiter eines der neuen Fahrzeuge mit viel Zusatzausstattung zeigen. Fotos: privat

Wie der Erste Polizeihauptkommissar Stefan Schuster bei dem gemeinsamen Gespräch mitteilte, betreut die Polizeiinspektion (PI) Rothenburg ob der Tauber ein Gebiet mit einer Fläche von rund 356 Quadratkilometern und etwa 29000 Einwohnern. Als Besonderheit betreut die Rothenburger Inspektion von der Anschlussstelle Wörnitz bis zur Anschlussstelle Gollhofen rund 42 Kilometer der Bundesautobahn A7.

Ausnahmestatus
„Lediglich zwei Inspektionen in ganz Bayern, die Kollegen der PI Mainburg und wir in Rothenburg ob der Tauber, sind als Schutzpolizeiinspektionen auch für die Autobahn zuständig.“, erklärte Schuster. Durch diese ‚Doppelfunktion‘ stehen der PI laut festgelegter Sollstärke 50 statt 46 Beamte zu. Die tatsächliche Iststärke liegt aktuell bei 44 Beamten. Die verfügbare Personalstärke (VPS), die als teilzeitbereinigte Ist-Stärke den Vollzeitäquivalenten einer Polizeiinspektion entspricht, beträgt derzeit 42,10 Beamte. In der Rothenburger Inspektion fehlen somit im Moment rund 8 Vollzeitstellen. „Wir kommen mit dem vorhanden Personal gut aus.“, betonte der Leiter.
„Andernorts sieht die Situation allerdings wesentlich schlechter aus. In Mittelfranken sollten 4278 Stellen besetzt sein. Tatsächlich waren zum 1. Januar 2018 jedoch nur 3840 Vollzeitstellen besetzt.“, fügte Scheuenstuhl, zugleich Mitglied im zuständigen Innenausschuss des Bayerischen Landtages, an. Die SPD-Landtagsfraktion fordert seit Langem zusätzliche Stellen bei der bayerischen Polizei, sie tritt bei den Haushaltsverhandlungen im Landtag seit 2004 vehement für mehr Personal ein.
Diese Unterbesetzung schlägt sich auch in einer Vielzahl von Überstunden nieder, bayernweit sind es laut des Bayerischen Innenministeriums beinahe zwei Millionen Stunden. Der Abgeordnete betonte: „Dass Bayern das sicherste Bundesland ist, verdanken wir dem Fleiß, den hervorragenden Fähigkeiten und vor allem dem weit über das normale Maß hinausgehenden Engagement unserer Polizistinnen und Polizisten.“

MdL Harry Scheuenstuhl (rechts) tauscht sich mit Inspektionsleiter PHK Stefan Schuster aus.

Inspektionsleiter Schuster berichtete in diesem Zusammenhang, dass die Überstundensituation in Rothenburg bis ins Jahr 2015 durchaus kritisch gewesen sei: „Ab April 2016 haben wir dann an einem einjährigen Pilotprojekt zur Einführung eines neuen Schichtmodells teilgenommen. Das neue Modell fand großen Zuspruch. Rund Dreiviertel aller Beamtinnen und Beamten haben sich nach Abschluss der Pilotphase für die Einführung des neuen Modells ausgesprochen. Seitdem hat sich die Zahl der Überstunden von 120 Stunden pro Beamter auf aktuell 48 Stunden reduziert.“

Zur Kriminalitätslage konnte folgendes berichtet werden: Im Bereich der Rothenburger Inspektion liegen die Häufigkeitszahlen, also die Delikte pro 100000 Einwoh- ner, aktuell bei 4037. Dieser Wert liegt klar unter dem mittelfränkischen Wert von 4923. Insgesamt nimmt die Anzahl der Straftaten im Rothenburger Raum ebenfalls
ab: „Wurden im Jahr 2008 noch 1404 Straftaten registriert, waren es im Jahr 2017 noch 1171“, erklärte Schuster. „Im Vergleich zu 2016 hat sich die Aufklärungsquote von 64,2 Prozent um 2,9 Prozentpunkte auf 67,1 Prozent in 2017 ebenfalls verbes- sert.“, so der Inspektionsleiter weiter. Die Anzahl an Delikten der Straßenkriminalität, beispielsweise Raubüberfälle oder Handtaschendiebstahl, ist seit 2015 deutlich um 34 Prozent auf insgesamt 177 Fälle in 2017 gesunken. Gleiches gilt für Eigentumsdelikte im Bereich der Rothenburger Inspektion (2016: 363 Fälle; 2017: 254 Fälle).
Mehr Unfallfluchten
Im Gegensatz hierzu nimmt die Anzahl an Verkehrsunfällen seit 2013 kontinuierlich zu: Waren es vor fünf Jahren noch 1087 Fälle, sind es in 2017 bereits 1281 Fälle gewesen. Als „hoch“ stufte der Inspektionsleiter den Anteil an sogenannten Fahrerfluchten oder Unfallfluchten (nach §142 StGB: „Unerlaubtes Entfernen vom Unfallort“) ein: „182 Fälle im Jahr 2017, davon 101 Fälle ungeklärt.“ Gewalt gegen Polizeibeamte sei ebenfalls Thema in der Rothenburger Polizeiinspektion. „Gerade wenn Alkohol und Drogen im Spiel sind, nehmen Respektlosigkeiten und physische Gewalt gegen Polizeibeamte zu.“, so Schuster.
Angesichts der gestiegenen Zahl von verletzten Polizeibeamten durch Straftäter und Randalierer fordert der SPD-Landtagsabgeordnete Harry Scheuenstuhl ein hartes Durchgreifen der Justiz: „Der Rechtsstaat muss den Polizistinnen und Polizisten bei ihrer schweren und gefährlichen Tätigkeit zur Seite stehen. Wer Polizisten oder Rettungskräfte im Einsatz attackiert, kann auf kein Verständnis hoffen. Hier muss konsequent durchgegriffen werden.“
Der Abgeordnete wies abschließend nochmals auf die Ziele der SPD-Landtagsfraktion hin: „Wir wollen, dass die Beschäftigten der bayerischen Polizei unter angemessenen und familienfreundlichen Bedingungen ihren enorm wichtigen Dienst leisten können. Hierfür ist mehr Personal notwendig.“                     ab/fa

 


Autofreier Sonntag lädt wieder ein

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Entlang der Tauber warten 45 Kilometer Fröhlichkeit auf Radfahrer und Inlineskater

ROTHENBURG – Von Rothenburg/Detwang bis Bad Mergentheim ist die Taubertalstraße am kommenden Sonntag, 5. August, auf 45 Kilometern Länge für den motorisierten Verkehr gesperrt.

Am autofreien Sonntag gehört die Straße den Fußgängern, Fahrradfahrern und Inlineskatern. Foto: Weber

Der 19. Autofreie Sonntag im „Lieblichen Taubertal“ findet dieses Jahr auf der Strecke: Rothenburg/Detwang – Tauberscheckenbach – Tauberzell – Archshofen – Craintal – Creglingen – Klingen – Bieberehren – Röttingen – Tauberrettersheim – Schäftersheim – Weikersheim – Elpersheim – Markelsheim – Igersheim – Bad Mergentheim statt.

In den Festorten werden allerhand Aktivitäten für Groß und Klein, Alt und Jung geboten. Auch für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt. Es wirken mit: die örtlichen Vereine, die Gastronomie, Winzer und Weingärtner, Landfrauen, Städte und Gemeinden, Polizei, DRK und BRK, Freiwillige Feuerwehren, Katastrophenschutz und die Verkehrswacht Main-Tauber-Kreis.
Zudem wird es auf der Strecke der Taubertalbahn wieder ein erweitertes Zugangebot geben. Auch ein Buspendler mit Fahrradanhänger ist im Einsatz.
Start ist am Parkplatz Detwang mit einem bunten Wein- und Bierfest mit musikalischer Unterhaltung. Der Radfahrergottesdienst kann um 9 Uhr besucht werden und es gibt verschiedene Getränke und Grillspezialitäten wie Bratwürste und Steaks. Nachmittags kann man Kaffee und Kuchen genießen. Um 10 Uhr fällt der Startschuss zur Promiradtour.
Aus Sicherheitsgründen wird die Fahrtstrecke bereits ab etwa 9.30 Uhr gesperrt und erst einige Minuten nach 18 Uhr wieder für den Autoverkehr freigegeben.
In Tauberscheckenbach findet um 10 Uhr ein Open-Air-Radfahrergottesdienst statt. Die Kirche ist zur Besichtigung geöffnet. Kaffee und Kuchen werden von der Evangelischen Kirchengemeinde angeboten und die Freiwillige Feuerwehr sorgt neben Getränken mit Bratwürsten und     Steaks für einen Imbiss.
In Tauberzell gibt es an Hirtenscheune und Hautschenmühlen Bewirtung. Die Kirche ist zur Besichtigung geöffnet. Ab mittags unterhält der Musikverein Tauberzell mit Blasmusik. Die Dorfjugend „Haisle“ sorgt im Hof der Familien Schneider/ Ginsch (direkt an der Strecke) für Speis und Trank.               fa

Drittel Million für kommende Bus-Haltestelle

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Auf dem Parkplatz P1 vorm Spitaltor ist jetzt weiteres großes Tiefbauprojekt im Laufen – Vier Wartehäuschen geplant

ROTHENBURG – Auf dem Parkplatz P 1 vorm Spitaltor haben die Arbeiten an einem weiteren Tiefbauvorhaben der größeren Sorte begonnen. Dort wird jetzt zur Ferienzeit der Bereich mit Ein- und Aussteigebuchten für Schulbusse und Linie neu angelegt. Projektkosten laut Ausschreibung: rund 333000 Euro.

600 Kubikmeter müssen ausgehoben werden: Der Bagger schaufelt Material auf Lkw-Ladefläche. Fotos: Weber

Die Stadt ist Bauherr. Mit dem Projekt wandelt sie das  seit dem Bau des Kreisels am Bahnübergang Bensenstraße bestehende Provisorium der Schulbus- und Linienbushaltestelle in eine dauerhafte Lösung um. Das geschieht mit großem Aufwand und geht ziemlich in die Tiefe. Auf einer Fläche von rund 840 Quadratmetern musste auf einer Tiefe von rund 90 Zentimetern mit dem Bagger ausgehoben, der Untergrrund ergänzt und neu verfestigt werden.

Als wesentliche  Voraussetzung, um die künftig erforderliche Tragfähigkeit zu erreichen. Rund 600 Kubikmeter Masse waren dabei zu bewegen. Beim statischen Plattendruckversuch durch die Firma BFI Zeiser in Ellwangen hatten sich nämlich bis auf eine Ausnahme unzureichende Werte ergeben, so dass vor dem Hintergrund der kommenden Anlage auf P 1 nachzubessern war.
Vier in schräger Anordnung

Im abgezäunten Bereich wird ein Teil des Mineralschotters zwischengelagert.

Der Untergrund aus Mineralschotter ist nach Zwischenlagerung auf der Baustelle oder auf dem Bauschuttplatz Reutsächser Steige wieder eingebaut und nachverdichtet worden. Jetzt muss noch eine neue Schicht Frostschutz in Form von Schotter aufgebracht und verfestigt werden. Dann  geht es an die weitere Ausgestaltung dieses Bereiches an der Südostseite des Großparkplatzes vorm Spitaltor.

Insgesamt entsteht dort bis zum Ferienende eine Anlage mit vier schräg angeordneten Haltebuchten für Schul- und Linienbusse. Die Arbeiten führt die Firma Ernst Hähnlein aus Feuchtwangen mit Polier Thomas Breithaupt als Verantwortlichen vor Ort durch. Jede Haltebucht erhält ihr eigenes Wartehäuschen. Die Arbeiten dafür hat der Stadtrat in seiner letzten Sitzung vor den Ferien vergeben. Kostenumfang dieses Auftragsabschnitts: rund 50000 Euro.
Von städtischer Seite betreut Tiefbau-Referent Rudolf Krämer das Bauprojekt auf dem P 1. Um in den Genuss entsprechender Fördermittel zu kommen, muss die Stadt darauf verzichten, das nicht mehr benötigte Wartehäuschen am Topplerweg für dieses Projekt weiterzuverwenden. Dr.Wolfgang Scheurer (CSU) hatte sich in einer weiter zurückliegenden Stadtrats-Sitzung dafür eingesetzt, es abzubauen und bei dem kommenden Projekt auf dem P 1 einzusetzen. Es soll nun an anderer Stelle wiederverwendet werden.
Ob es gelingen wird, bis Ende der Ferien die gesamte Anlage samt aller vier Buswartehäuschen fertigzustellen? Rudolf Krämer hat da noch seine Bedenken. Aber zwei der Buswartehäuschen sollten auf jeden Fall stehen, meint er. Die noch ausstehenden zwei würden dann auf jeden Fall so montiert werden, dass sie bei Schmuddel-Herbstwetter und auch im Winter als Schutz zur Verfügung stehen, damit die neue Anlage dann ihre Anforderungen im vollen Umgang erfüllen kann. -ww-

Deutlich heißeste Ausgabe bisher

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Aber Hitze schreckte Teilnehmer beim 19. autofreien Sonntag auf der Taubertalstraße nicht ab

ROTHENBURG – Er bleibt ein Renner: der autofreie Sonntag auf der Taubertalstraße. Gestern haben Tausende die Möglichkeit genutzt, auf den 45 für den Fahrzeugverkehr gesperrten Kilometern nach Herzenslust ungestört zu radeln, zu skaten oder sonstwie auf Rädern oder Rollen unterwegs zu sein.

Prominenz am Ausgangspunkt. Ausnahmsweise in Rot: Bürgermeister Schneider (links) und Stefan Horndasch (daneben). Fotos: RoRot

Start war diesmal bei der deutlich heißesten Ausgabe in der 19-jährigen Geschichte im Rothenburger Ortsteil Detwang. Der Pulk von Prominenz wurde – nach dem Gottesdienst im Zelt – zusammen mit dem Feld der übrigen Teilnehmer von Landrat Reinhard Frank (Main-Tauber-Kreis) per Schuss aus der Starterpistole auf die Strecke geschickt.

Weinprinzessinnen dabei

Oliver Raapke vom Rothenburg Tourismus Service (RTS) begrüßte die Teilnehmer in Detwang. Eine Bläsergruppe aus Spielbach trumpfte musikalisch auf. Mit von der Partie beim Auftakt: stellvertretender Landrat Stefan Horndasch (Kreis Ansbach), Bürgermeister Johannes Schneider aus Adelshofen und Jochen Müssig als Geschäftsführer der grenzübergreifenden Touristik-Gemeinschaft „Liebliches Taubertal“.

Auch eine größere Delegation von Weinhoheiten aus Rebenanbauorten diesseits und jenseits der Landesgrenze hatte sich am Startpunkt eingefunden. Sie trugen keinen Ornat, ihr Dirndl, sondern sportliche Kleidung und gingen mit dem Rad oder auf Inline-Skates auf die Strecke. Lediglich das Krönchen im Haar verriet ihre „adelige Funktion“ als Botschafterinnen des Weins.

Hinweisschilder warben für das Tragen eines Helmes. Allerdings gibt es immer noch viele Radler und Inline-Skater, die sich hier nicht angesprochen fühlen.

Doris Gröner und Oliver Raapke (von links) verteilen Vitaminhaltiges und Getränke.

Die Detwanger Ortsgemeinschaft sorgte in bewährter Weise während des gesamten Tages beim Wein- und Bierfest auf dem kleinen Parkplatz zwischen dem Dorf und der Taubertalsstraße für Speis und Trank. Vor dem Start konnten sich die Teilnehmer darübver hinaus am Vitamin- und Getränkestand des (RTS) am Buswartehäuschen stärken oder das nötige Flüssigkeitspolster verschaffen.

Auch in zahlreichen anderen Festorten wurden allerhand Aktivitäten für Groß und Klein, Alt und Jung geboten. Die örtlichen Vereine, die Gastronomie, Winzer und Weingärtner, Landfrauen, Städte und Gemeinden, Polizei, DRK und BRK, Freiwillige Feuerwehren, Katastrophenschutz und die Verkehrswacht zeigten sich aktiv.

Auf der Strecke der Taubertalbahn konnte wieder ein erweitertes Zugangebot genutzt werden. Darüber hinaus war ein Buspendler mit Fahrradanhänger ist im Einsatz.

In Tauberscheckenbach fand ein Open-Air-Gottesdienst für Radfahrer statt und danach stand die Kirche zur Besichtigung offen. Die Evangelische Kirchengemeinde bot Kaffee und Kuchen an, die Freiwillige Feuerwehr neben Getränken Bratwürste und Steaks.

Tauberzell steuerte mit Hirtenscheune und Hautschenmühle Bewirtungsstationen bei. Die Kirche stand zur Besichtigung offen. Ab Mittag spielte der Musikverein Tauberzell auf. Die Dorfjugend „Haisle“ sorgt im Hof der Familien Schneider/Ginsch direkt an der Strecke für Speis und Trank. RoRot

Weltweit ein Begriff

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Käthe Wohlfahrt im Alter von 85 Jahren gestorben

Käthe Wohlfahrt

Mit großer Wärme und Güte ging sie auf Menschen zu. Dieses Beispiel und diese Grundhaltung gab sie an andere weiter. Es entwickelte sich daraus eine Form des Umgangs, die zum inneren Wert wurde bei Wohlfahrt und die beim Entstehen und Wachsen des Unternehmens ebenso zentrale Bedeutung hatte wie später beim Sichern des Erfolgs.
Käthe Wohlfahrt kam aus einfachen Verhältnissen. Sie hat Bescheidenheit gelernt, besann sich immer wieder darauf und machte aus ihrer Abstammung kein Hehl. In Hohengrün im Vogtland als viertes von fünf Kindern geboren, wurde sie schon im Alter von zwei Jahren von einen ersten Schicksalsschlag getroffen und lernte früh mit solchen Tiefen umzugehen.
Ihre Mutter erkrankte. Die Kinder wurden an Tanten und Onkel verteilt, Käthe wuchs bis zum Alter von sechs Jahren bei ihrem Onkel Alfred auf. Dieser betrieb eine Bäckerei. Dort zog es sie auch später in ihrer Kindheit immer wieder hin.
Nach dem Besuch der Schule in Beerheide erwarb sie auf dem land- und hauswirtschaftlichen Zweig der Berufsschule Rodewisch wichtiges Rüstzeug fürs Leben. Im elterlichen landwirtschaftlichen Betrieb konnte sie so zur großen Hilfe werden. Im 2. Weltkrieg ging das Gehöft nach einem Tiefflieger-Angriff mit Brandbomben in Flammen auf und brannte ab.
Im fünften Jahr nach Kriegsende lernte Käthe, geborene Heß, Wilhelm Wohlfahrt kennen. Ein Jahr später wurde Verlobung gefeiert und vor Weihnachten 1952 Hochzeit. 1954 kam Sohn Harald, der heutige Chef des Unternehmens, auf die Welt, 1955 Tochter Birgitt.
In der damaligen DDR sah die Familie schon bald alles andere als ein Zukunftsmodell. Bei der Flucht über die Grenze nach Wes-ten hat sie alles verloren und muss-te sich eine neue Existenz aufbauen. Käthe, Wilhelm und ihre Schwiegereltern kamen erst bei der Verwandtschaft in Nürnberg unter und mussten dann mehrere Monate in Auffanglagern in Berlin und in Bad Reichenhall verbringen.
Das junge Ehepaar krempelte die Ärmel hoch und arbeitete zunächst in einer Zuckerfabrik. Später wurde beim Elektronik-Riesen IBM angeheuert, Wilhelm im EDV-Bereich, Käthe in der Küche. 1964 wurde zum besonderen Jahr. Nicht nur weil die Familie in Herrenberg ihr erstes Haus baute.
Wohlfahrts hatten eine Christi-Geburt-Spieldose aus ihrer sächsischen Heimat mit nach Stuttgart gebracht. Das Stück übte eine besondere Faszination auf eine befreundete amerikanische Offiziersfamilie aus, die zum Weihnachtsfest 1963 zu Besuch kam. Eine solche Spieluhr wäre genau das richtige Geschenk für die amerikanischen Freunde, dachte sich Wilhelm Wohlfahrt. Er machte sich nach dem Weihnachtsfest auf die Suche nach einem weiteren Exemplar. Aber alle Geschäfte hatten ihre Weihnachtsware schon wieder eingelagert. Erst im Februar fand sich ein Großhändler, der noch Spieldosen anbot. Bedingung: Es sollten mindestens zehn Stück abgenommen werden.
Wilhelm Wohlfahrt griff trotzdem zu. Er schenkte eine dieser Spieldose seinen amerikanischen Freunden. Die freuten sich riesig über dieses nachweihnachtliche Geschenk. Sie rieten Wilhelm Wohlfahrt in der amerikanischen Kaserne von Haus zu Haus zu gehen, um die restlichen neun Spieldosen dort zu verkaufen.
Das tat er auch und hatte Erfolg – bis ihm die Militärpolizei in die Parade fuhr. Haustürgeschäfte waren nicht erlaubt. Doch auch die Militärpolizisten waren angetan von den Spieluhren. Sie empfahlen, die Musikdosen auf den Wohltätigkeitsbasaren der amerikanischen Offiziersfrauen zu verkaufen, was dann auch geschah. Von da an waren Wilhelm und Käthe Wohlfahrt mit nach und nach erweitertem Sortiment auf jedem Wochenendbasar präsent und wagten schließlich den Sprung in die Selbstständigkeit.
Um möglichen Problemen mit seinem Arbeitgeber aus dem Weg zu gehen, wählte Wilhelm Wohlfahrt damals den Vor- und Zunamen seiner Frau als Firmenbezeichnung. Dass Käthe Wohlfahrt damit weltweit zum Begriff werden sollte, ahnte damals niemand.
1965 kam Tochter Carmen zur Welt. 1968 zog die Familie nach Rochester, Minnesota, in den USA um, wo Wilhelm Wohlfahrt bei der dortigen IBM arbeitete. Zwei Jahre später ging es zurück nach Herrenberg. Sieben Jahre danach der Meilenstein in der Unternehmensgeschichte: Rothenburg mit seinem großen touristischen Hintergrund und seiner Nähe zu amerikanischen Kasernen war als idealer Standort des Unternehmens auserkoren. Hier eröffnete 1977 in der Herrngasse das erste Fachgeschäft für Weihnachtsartikel – Käthe Wohlfahrts Christkindlmarkt, vier Jahre später das Weihnachtsdorf.
20 Jahre nach Betriebsgründung begaben sich Käthe und Wilhelm Wohlfahrt auf vierwöchige Weltreise. Singapur, Hongkong, China, Japan, Hawaii, San Francisco, Chicago und New York waren Stationen. 1989 konnte das Jubiläum zum 25jährigen Firmenbestehen gefeiert werden, Anfang Mai
2001, dann, starb viel zu früh Unternehmensgründer Wilhelm Wohlfahrt.
Durch die vielen Umzüge schlug Käthe Wohlfahrt an keinem Ort wirklich tiefe Wurzeln, weshalb der Kontakt in die alte Heimat, das sächsische Vogtland, bis zum Schluss sehr eng und wichtig blieb. Sie liebte die Natur und verbrachte bis in ihre letzten Tage viel Zeit in ihrem Garten im Taubertal.
Dass sie mit ihrem Mann Wilhelm die ganze Welt bereisen und unter anderem auch Nepal, Jamaika, Argentinien und Thailand als ferne Ziele kennenlernen durfte, machte sie glücklich und zufrieden. Auch nach dem Tod ihres Mannes blieb Reisen eine Leidenschaft. Besonders Griechenland, Österreich und Italien steuerte sie immer an.
Sie weiß das Unternehmen jetzt in der zweiten Generation in bes-ten Händen. In ihren fünf von ihr so geliebten Enkelkindern Tanja, Simone, Aska, Kenta, Takuma leben ihre Werte und ihr Erbe fort. Ihr Name hat Zugkraft – über ihren Tod hinaus. Ihre Familie hat, ihrem Wunsch entsprechend, mit einer Trauerfeier im engen Kreis von ihr Abschied genommen.   -ww-

Rund 20000 waren dabei

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„Liebliches Taubertal“ zog gestern erste Bilanz zum „autofreien Sonntag“

ROTHENBURG/TAUBERTAL – Auf rund 20000 Teilnehmer hat die Touristikgemeinschaft „Liebliches Taubertal“ gestern bei einer ersten Bilanz das Feld der Radler und Inlineskater beim „autofreien Sonntag“ auf der Taubertalstraße geschätzt.

Teilnehmer starten in Detwang auf die autofreie Strecke. Fotos: RoRot

Geschäftsführer Jochen Müssig zeigte sich vor dem Hintergrund der Hitze zufrieden. Es sei zwar kein Teilnehmerrekord erzielt worden. Aber damit sei angesichts der Temperaturen auch nicht zu rechnen gewesen.

„Wir hatten einerseits mit der Hitze zu kämpfen. Aber andererseits haben die Temperaturen auch für Entspannung gesorgt,“ betonte er. Als Beispiel nannte er den Bahnverkehr auf der Taubertalroute, bei dem es zuletzt wegen des Riesenandrangs Probleme gegeben hatte und bei dem es diesmal reibungslos gelaufen sei.

Relativ entspannt

Viele Teilnehmer hätten sich auf die Hitze gut eingestellt und seien die Strecke zwischen Detwang und Bad Mergentheim relativ entspannt am Vormittag angegangen und seien gegen Mittag schon am Ziel gewesen.

Die Leute seien diesmal vernünftig gewesen, hätten Pausen eingelegt und genug getrunken, vor allem Alkoholfreies. Zu größeren gesundheitlichen Störungen oder gar Unfällen sei es seines Wissens nicht gekommen, betonte Jochen Müssig gestern gegen-über unserer Redaktion.

Lediglich zwei kleinere Fälle, bei denen eingegriffen werden musste, seien ihm bekannt. Dabei handelte es sich zum einen um ein Mädchen, das von einer Wespe in die Lippe gestochen worden war. Zum anderen zog sich eine Radlerin harmlose Abschürfungen zu, die versorgt werden mussten. Bei der Touristikgemeinschaft richten sich die Blicke schon jetzt auf den „Autofreien Sonntag“ im kommenden Jahr. Denn dann geht die Veranstaltung in die 20. Auflage und das soll mit einem Jubiläum gefeiert werden. Dann steht fest: Es wird in Wertheim gestartet. Der Auftaktort wechselt im jährlichen Turnus tauberauf- und abwärts.

Besonderer hoheitlicher Auftritt: Weinprinzessinnen im Sportdress, aber mit Krönchen. Links vorne Weinort_Bürgermeister Johannes Schneider, rechts vorne stellvertretender Landrat Stefan Horndasch.

Einen besonderen Akzent haben bei der Ausgabe 2018 die Weinbaugemeinden an der Tauber gesetzt. Sie hatten ihre Weinhoheiten sozusagen in spezieller Mission zur Veranstaltung und zum Startpunkt Detwang entsandt.

Statt ihres Dirndls trugen sie Sport-Outfit und nur ihr Krönchen verrieten ihre „adelige“ Mission als Botschafter-innen des Tauberweins. Nach dem kleinen offiziellen Teil fügten sie sich per Rad oder auch auf Inline-Skates ins Feld der vielen Teilnehmer ein und genossen die Fahrt talabwärts.

Von Seiten des Weinbauortes Tauberzell zeigte der Adelshöfer Bürgermeister Johannes Schneider, seines Zeichens auch Vorsitzender des Tauberzeller Heimat- und Weinbauvereins, Flagge bei der Veranstaltung.

Stadtspitze fehlte

Für den Landkreis Ansbach, der bei der veranstaltenden Touristikgemeinschaft „Liebliches Taubertal“ nur Juniorpartner ist, mit Geschäftsführung beim Main-Tauber-Kreis, ging stellvertretender Landrat Stefan Horndasch an den Start. Er war mit seiner Frau Eva im roten Sportdress zum Auftakt nach Detwang gekommen.

Dass von Seiten der Rothenburger Stadtspitze niemand den Weg zum kleinen offiziellen Teil am Ausgangspunkt des Autofreien Sonntags 2018 gefunden hatte, wurde allgemein bedauert. „Kein gutes Signal,“ meinte ein Teilnehmer, der sich ziemlich darüber ärgerte, dass die Stadtführung dabei mit Abwesenheit glänzte.

Freilich hatte die Stadt Botschafter geschickt, die bei der Hitze doppelt willkommen waren: Oliver Raapke und Doris Gröner vom Rothenburg Tourismus Service (RTS). Sie sammelten bei der Vergabe von Fitnessriegeln, beim Verteilen von Obst und beim Ausschank von Getränken Pluspunkte. Außerdem griff Oliver Raapke zum Mikrofon und hieß alle Teilnehmer am Startpunkt im Namen der Stadt herzlich willkommen. Bis ihm Landrat Reinhard Frank vom Main-Tauber-Kreis ins Wort fiel und zum Auftakt blies. Am Startplatz zeigte sich die Dorfgemeinschaft Detwang ein weiteres Mal als funktionierende und überaus engagierte Versorgungsriege. Unter Ortssprecher Manfred Gröner wurden Kaffee und Kuchen, aber auch pikante Schmankerl aufgefahren. So manche Teilnehmerin und mancher Teilnehmer ließ sich erst einmal zu einem ausgiebigen Aufladepensum einladen, bevor es dann frisch gestärkt auf die Strecke ging. Auch gegen ein kleines Schlückchen Sekt war doch kaum etwas einzuwenden, oder? -ww-

 

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